Partner
Premiere von "Morris aus Amerika"
"Äh...Dorn-Busch?!"
Eine Jugend als angehender Gangster-Rapper in Heidelberg: "Morris aus Amerika" ist ein äußerst charmanter Jugendfilm, auch für Erwachsene. Am Dienstagabend fand die Premiere in Frankfurt statt.
Ein professioneller Gangster zu sein ist nicht leicht. Besonders nicht, wenn man in Heidelberg wohnt. Und vor allem dann nicht, wenn man gerade 13 ist. Erschwerend kommt eventuell auch noch hinzu, dass man etwas zu viel auf den Rippen hat, schlecht bis kaum Deutsch spricht und schwarz ist. Morris ist gerade gemeinsam mit seinem Vater aus New York nach Heidelberg gezogen. Hier ist niemand wie er. Und er hat nur seinen Vater und seine Nachhilfelehrerin Inka.
Mit seinem Vater verbindet ihn die Liebe zum Hiphop. Nahm der Vater früher noch seinen Rap auf Kassetten, weiß Morris gar nichts mit einer Kassette anzufangen und rappt lieber still und heimlich in seinem Zimmer. Die beiden sind unter sich und haben vielleicht deswegen eine eher freundschaftliche Beziehung: Morris Mutter ist vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Die Nachhilfelehrerin versucht Morris unter Gleichaltrige zu bringen. Sie schafft es ihn dazu zu bewegen in ein Jugendzentrum zu gehen, damit er auch mal neue Freundschaften schließt.
Dort passiert was passieren musste: Morris verliebt sich Hals über Kopf in Katrin. Katrin ist eine ziemlich coole Socke. Rebellisch und auf großem Fuß lebend, möchte sie so schnell wie möglich das kleinbürgerliche Milieu in Heidelberg verlassen. Während die anderen Morris hänseln, findet sie ihn spannend. Für Morris fängt eine aufregende, aber komplizierte Zeit an.
Regisseur Chad Hartigan ist ein ziemlich charmanter Film über das Erwachsenwerden und das Ankommen an neuen Orten gelungen. Auf der Premierenfeier am Dienstagabend erzählte er, der Film sei autobiografisch. Er selbst sei in Zypern als Sohn zweier Missionare aufgewachsen. Ihm sei Zypern jedoch ein zu spezifisches Land gewesen, also fiel die Wahl auf das Land, das er damals kürzlich bereist hatte: Deutschland. Zwei Drehtage verbachte das Filmteam auch in Frankfurt. Die für Frankfurter witzigste Szene spielt sich am Dornbusch ab.
Viele der Szenen, die Morris widerfahren, schöpfte der Filmemacher aus seinem eigenen Erfahrungsschatz. Seinen Protagonisten fand er jedoch auf Youtube. Dort hat er gemeinsam mit seinem großen Bruder einen Kanal. So wechselt der Film sprachlich die ganze Zeit zwischen Deutsch und Englisch. "Ich wollte einen Film zwischen amerikanischem Mainstream und europäischem Arthouse-Kino machen", so Hartigan. Er selbst ist halb Europäer und halb Amerikaner. "Ich habe festgestellt, dass es einen großen Unterschied gibt, wie sich europäische und amerikanische Filme Teenagern annähern", so Hartigan. "Idealerweise möchte ich Seiten aus beiden dieser Welten kombinieren."
Mit seinem Vater verbindet ihn die Liebe zum Hiphop. Nahm der Vater früher noch seinen Rap auf Kassetten, weiß Morris gar nichts mit einer Kassette anzufangen und rappt lieber still und heimlich in seinem Zimmer. Die beiden sind unter sich und haben vielleicht deswegen eine eher freundschaftliche Beziehung: Morris Mutter ist vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Die Nachhilfelehrerin versucht Morris unter Gleichaltrige zu bringen. Sie schafft es ihn dazu zu bewegen in ein Jugendzentrum zu gehen, damit er auch mal neue Freundschaften schließt.
Dort passiert was passieren musste: Morris verliebt sich Hals über Kopf in Katrin. Katrin ist eine ziemlich coole Socke. Rebellisch und auf großem Fuß lebend, möchte sie so schnell wie möglich das kleinbürgerliche Milieu in Heidelberg verlassen. Während die anderen Morris hänseln, findet sie ihn spannend. Für Morris fängt eine aufregende, aber komplizierte Zeit an.
Regisseur Chad Hartigan ist ein ziemlich charmanter Film über das Erwachsenwerden und das Ankommen an neuen Orten gelungen. Auf der Premierenfeier am Dienstagabend erzählte er, der Film sei autobiografisch. Er selbst sei in Zypern als Sohn zweier Missionare aufgewachsen. Ihm sei Zypern jedoch ein zu spezifisches Land gewesen, also fiel die Wahl auf das Land, das er damals kürzlich bereist hatte: Deutschland. Zwei Drehtage verbachte das Filmteam auch in Frankfurt. Die für Frankfurter witzigste Szene spielt sich am Dornbusch ab.
Viele der Szenen, die Morris widerfahren, schöpfte der Filmemacher aus seinem eigenen Erfahrungsschatz. Seinen Protagonisten fand er jedoch auf Youtube. Dort hat er gemeinsam mit seinem großen Bruder einen Kanal. So wechselt der Film sprachlich die ganze Zeit zwischen Deutsch und Englisch. "Ich wollte einen Film zwischen amerikanischem Mainstream und europäischem Arthouse-Kino machen", so Hartigan. Er selbst ist halb Europäer und halb Amerikaner. "Ich habe festgestellt, dass es einen großen Unterschied gibt, wie sich europäische und amerikanische Filme Teenagern annähern", so Hartigan. "Idealerweise möchte ich Seiten aus beiden dieser Welten kombinieren."
3. November 2016, 11.36 Uhr
Tamara Marszalkowski
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Seit 40 Jahren
Melodiva bringt Musikerinnen in Frankfurt zusammen
Mit viel Musik feiern die Melodiven 40 Jahre Frauen* Musik Büro in der Frankfurter Romanfabrik. Auf der Bühnen stehen Lu Vains, der BeVocal Choir, das Jazz Sisters Quartet und Singer/Songwriterin Fee.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Jazz Sisters Quartet © Nathalie Färber
KulturMeistgelesen
- Halloween 2024 in Frankfurt und Rhein-MainWo das große Halloween-Gruseln stattfindet
- Graffiti und Street-Art in FrankfurtSprayer prägen das Stadtbild mit ihren Kunstwerken
- Verkündung auf der Frankfurter Buchmesse„Aura“ ist Jugendwort des Jahres 2024
- Ausstellung bei der ArbeiterwohlfahrtWasserhäuschen: Frankfurts soziale Oasen im Wandel
- Zum 13. MalKorean Film Festival in Frankfurt gestartet
1. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen