Partner
Streit um Namensgebung
Mohren-Apotheken in Frankfurt? Die CDU findet's okay
Die Kommunale Ausländervertretung möchte gerne, dass Mohren-Apotheken aus dem Stadtbild verschwinden. Die CDU-Fraktion im Römer machte dazu jetzt eine klare Ansage: Kümmert Euch um Wichtigeres!
Der integrationspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, Thomas Kirchner, findet nicht, dass die Namen „Mohren-Apotheke“ in Eschersheim und die „Apotheke zum Mohren“ an der Konstablerwache aus dem Stadtbild verschwinden sollten. „Wir unterstützen die Leiterin des Denkmalamtes, die umgehend klargestellt hat, dass der Schriftzug ‚Zum Mohren‘ an der Fassade des denkmalgeschützten Hauses an der Konstablerwache bleibt", sagt Kirchner. Und: "Die Kommunale Ausländervertretung wäre gut beraten, sich mit Themen zu befassen, die im Alltag tatsächlich von Bedeutung sind." Kirchner verweist darauf, dass auf Schulhöfen "Jude" oder "Christ" zu Schimpfwörtern geworden seien. Sich da an dem Wort "Mohr" zu stören, das kaum gebraucht werde, sei "einfach bizarr".
Überhaupt sei Mohr in Bezug auf Apotheken positiv konnotiert. Als es im Mittelalter entstand habe es auf den Austausch mit den Mauren rekurriert, "die weite Teile der modernen Arzneimittelkunde aus Afrika und Südspanien in den Norden Europas gebracht haben." Der Begriff werde in Verruf gebracht. "Die Mohrenapotheke als Geschäftsname steht somit streng genommen gerade für das Gegenteil von Rassismus“, so Kirchner.
Die Namensgebungen der Apotheken seien ohnehin nie ein Thema öffentlicher Debatte gewesen. „Die KAV hat offensichtlich etwas thematisiert was unter den Kunden der inkriminierten Apotheken und in der Frankfurter Bevölkerung überhaupt kein Thema ist." Mit ihrer Forderung hatte die KAV indes eine ebensolche Debatte angestoßen, die in den vergangenen Tagen weit über Frankfurt hinausreichte.
Überhaupt sei Mohr in Bezug auf Apotheken positiv konnotiert. Als es im Mittelalter entstand habe es auf den Austausch mit den Mauren rekurriert, "die weite Teile der modernen Arzneimittelkunde aus Afrika und Südspanien in den Norden Europas gebracht haben." Der Begriff werde in Verruf gebracht. "Die Mohrenapotheke als Geschäftsname steht somit streng genommen gerade für das Gegenteil von Rassismus“, so Kirchner.
Die Namensgebungen der Apotheken seien ohnehin nie ein Thema öffentlicher Debatte gewesen. „Die KAV hat offensichtlich etwas thematisiert was unter den Kunden der inkriminierten Apotheken und in der Frankfurter Bevölkerung überhaupt kein Thema ist." Mit ihrer Forderung hatte die KAV indes eine ebensolche Debatte angestoßen, die in den vergangenen Tagen weit über Frankfurt hinausreichte.
6. Februar 2018, 09.53 Uhr
nil
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Pro-Palästina-Demo
Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker kritisiert Entscheidung des Verwaltungsgerichts
Das Frankfurter Verwaltungsgericht hatte am Freitag entschieden, dass die Pro-Palästina-Demo doch stattfinden darf. Der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker kritisiert die Entscheidung.
Text: Jasmin Schülke/Till Taubmann / Foto: © red
PolitikMeistgelesen
- ADAC fordert andere Maßnahmen4000 Demonstrierende gegen A5-Ausbau
- OB Josef schreibt Brief an Scholz und LindnerCommerzbank: Frankfurter Geldhaus droht Übernahme
- FrankfurtFestpreise für Taxis: „Sind wieder konkurrenzfähiger“
- Tag der Deutschen EinheitHistorische Straßenbahnfahrt mit Grundgesetz-Lesung
- Pro-Palästina-DemoAntisemitismusbeauftragter Uwe Becker kritisiert Entscheidung des Verwaltungsgerichts
6. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen