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Alarm in Frankfurter Schulen
Alarmierende Studie der Bertelsmann-Stiftung: Vor allem Förderschüler erreichen keinen Hauptschulabschluss – in Hessen sind fast 90 Prozent von ihnen betroffen.
Zumindest einen Hauptschulabschluss zu erlangen, ist in Deutschland die Grundvoraussetzung für eine Lehrstelle und den Einstieg in das Berufsleben. Doch die Aussichten auf solch ein Zeugnis werden in Hessen stets geringer. Das trat jetzt bei einer Studie der Bertelsmann-Stiftung an das Tageslicht. So blieben im Jahr 2008 in Frankfurt rund acht Prozent der Pennäler ohne Abschluss. Die Situation von Förderschülern ist besonders besorgniserregend. In Hessen haben 87,2 Prozent von ihnen nicht den Hauptschulabschluss bekommen.
Insgesamt verließen in Hessen sieben Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Zeugnis in der Hand. Damit liegt unser Bundesland im westdeutschen Mittelfeld. In den ostdeutschen Ländern ist der Anteil von Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung gemessen höher als im Westen.
Jörg Dräger, das für Bildung zuständige Vorstandmitglied der Stiftung, ist entsetzt: „Es ist eine Katastrophe, dass so viele junge Menschen ohne Schulabschluss dastehen. Wir brauchen mehr individuelle Förderung in den Schulen und mehr Chancen auf eine anschließende Berufsausbildung.“ Außerdem sind Kinder mit ausländischen Wurzeln überdurchschnittlich häufig davon betroffen, ohne Zeugnis die Schule zu verlassen. Zugleich nehme aber die Zahl der Migrantenkinder in den Klassenräumen zu. Dräger: „Unserem Bildungssystem gelingt es nur unzureichend, diese Kinder zum Bildungserfolg zu führen. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir früh in gute Kitas und Ganztagsschulen investieren statt spät zu reparieren.“
Insgesamt verließen in Hessen sieben Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Zeugnis in der Hand. Damit liegt unser Bundesland im westdeutschen Mittelfeld. In den ostdeutschen Ländern ist der Anteil von Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung gemessen höher als im Westen.
Jörg Dräger, das für Bildung zuständige Vorstandmitglied der Stiftung, ist entsetzt: „Es ist eine Katastrophe, dass so viele junge Menschen ohne Schulabschluss dastehen. Wir brauchen mehr individuelle Förderung in den Schulen und mehr Chancen auf eine anschließende Berufsausbildung.“ Außerdem sind Kinder mit ausländischen Wurzeln überdurchschnittlich häufig davon betroffen, ohne Zeugnis die Schule zu verlassen. Zugleich nehme aber die Zahl der Migrantenkinder in den Klassenräumen zu. Dräger: „Unserem Bildungssystem gelingt es nur unzureichend, diese Kinder zum Bildungserfolg zu führen. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir früh in gute Kitas und Ganztagsschulen investieren statt spät zu reparieren.“
11. Oktober 2010, 08.30 Uhr
red
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