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Große Nachfrage und viele Begehrlichkeiten

Was passiert mit dem Areal des Alten Polizeipräsidiums?

Mitten in der Stadt verkommt seit 15 Jahren das Alte Polizeipräsidium. Endlich startet das Land Hessen mit der Vermarktung der 15.000 Quadratmeter großen Fläche an der Friedrich-Ebert-Allee/ Ecke Mainzer Landstraße durch. Die Nachfrage scheint groß.
Mit dem Wegzug des Polizeipräsidiums an die Miquelallee stand das alte Gebäude zwischen Hauptbahnhof und Messeturm, also in bester zentraler Lage, leer und verwahrlost zusehends. An Ideen für eine Zwischennutzung mangelte es auch bei der Stadt nicht, doch 15 Jahre lang bewegte sich das Land Hessen in Bezug auf diese Liegenschaft kaum. Auch Wohnungsnot und Mangel an Baugrund in der Stadt schienen die Planungen des Landes nicht voranzutreiben. Doch das hat sich seit Ende September geändert, seither lief die erste Runde im Verkaufsverfahren, das Unternehmen BNP Paribas Real Estate fungiert dabei als Transaktionsberater. Das Interesse am Erwerb des Areals sei groß, heißt es beim Land. Angeblich werden für das 15.000 Quadratmeter große Grundstück bis zu 200 Millionen Euro geboten. Mehr als das Land Hessen vor ein paar Jahren noch unter Finanzminister Karlheinz Weimar zu hoffen gewagt hatte. Damals bezifferte man die erhoffte Summe auf 85 Millionen Euro. Jetzt also passiert endlich was.

Allerdings vermarktet das Land das Grundstück wohl noch unter den alten Vorzeichen. Geplant ist ein gemischt genutztes Quartier aus Wohnen, Büro und Hotel, auf dem auch ein Hochhaus von bis zu 145 Metern Höhe entstehen kann, so meldet das Land Hessen. Dieses beschwert sich auch über die Stadt Frankfurt, die ihre konkreten Anforderungen für das Verfahren erst spät eingereicht habe, was unprofessionell sei. Das sieht man aber im Stadtplanungsamt anders, letztlich sei man seit 15 Jahren darum bemüht, die Entwicklung des Areals voranzutreiben und habe auch nicht verstanden, warum etwa der angestrebte Bau der unterirdischen U-Trasse am äußeren Rand des Areals für das Land über Jahre hinweg ein Hinderungsgrund für die Vermarktung gewesen sei, sagt ein Sprecher des Amtes. Das Finanzministerium indes bemängelt eben diese – vermutlich selbst auferlegte – „viele Jahre gültige Veränderungssperre“, die zu Stillstand geführt habe. „Stillstand im Herzen der Stadt passt nicht zu Frankfurt“, meldet nun ausgerechnet das Finanzministerium.

Dieses befürchtet, dass an die aktuelle Situation angepasste Nutzungswünsche der Stadt, die die Planungshoheit über das Areal hat und den mehr als sieben Jahre alten Bebauungsplan erstellt hatte, zu weiteren Verzögerungen gehören könnten. Wie ein Sprecher des Stadtplanungsamtes erläutert, wolle die Stadt Frankfurt den Wohnanteil auf dem Areal angesichts der Wohnungsnot in Frankfurt erhöhen. Das Hochhaus halte man für verzichtbar, man könne die Bruttogeschossfläche doch auch anders aufteilen. Mit einer Planungsänderung könnte die Stadt als Hebel auch 30 Prozent geförderten Wohnraum durchsetzen, ferner sieht sie 15 Prozent gemeinschaftliches Wohnen vor und eine Turnhalle für die angrenzende Falkschule sowie zwei Kitas.

Von alledem ist in der Bekanntmachung des Finanzministeriums aber keine Rede. Dafür wird davon gesprochen, dass man die Zahl der Interessenten in den kommenden Wochen reduzieren werde und zum Gespräch mit der Stadt lade.
 
7. November 2017, 10.51 Uhr
nb
 
 
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