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Frankfurt kauft ein bisschen Offenbach

Ein historischer Tag, das sind die beiden Oberbürgermeister nicht müde zu betonen. Die von der Frankfurter Seite, Petra Roth, kam gerade ironischerweise von einem Abriss, nämlich dem des Technischen Rathauses, um kaum eine Stunde später im Offenbacher Hafen zu verkünden: Ja, Frankfurt baut Mietwohnungen an ebendieser Stelle, 150 Stück an der Zahl, durch die ABG Holding - und kauft dafür ein Stückchen Offenbach. Der andere Oberbürgermeister, Offenbachs Horst Schneider, findet das famos, nein, sogar "beispiellos". Der Fluss werde wiederentdeckt, es gebe ein Universum der Möglichkeiten. "Durch den EZB-Neubau wird die Distanz zum Frankfurter Bankenviertel halbiert", sagt Schneider. Und die Kollegin Roth sagt: "Frankfurt und Offenbach entwickeln die moderne Stadt."

Dafür können sich beide gar vorstellen, dass dereinst Wassertaxis über den Main schippern, um beide Städte miteinander zu verbinden - und damit vor allem die derzeitigen und künftigen Flussanwohner im Westhafen, im Deutschherrenviertel und eben im Offenbacher Mainviertel. Selbst die Tatsache, dass die Gewerbetreibenden in Fechenheim Klagen künftiger Anwohner wegen des Lärms fürchten, vermag die gute Stimmung an diesem doch recht wolkenverhangenen Montag nicht trüben. ABG-Chef Frank Junker verkündet, dass den Bewohnern per Mietvertrag ein solcher juristischer Weg genommen werden soll. Die Gebäude werden vom Architekturbüro Forster entworfen und die Qualität von Passivhäusern haben - so wie es auch das Konzept für das Mainviertel vorsehe, wie Daniela Matha, Geschäftsführerin der gleichnamigen städtischen Gesellschaft betonte.

51 Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt, wie hoch der Anteil des Grundstückspreises daran ist, wollten die Beteiligten heute nicht sagen. In diesen Tagen soll jedenfalls der Notarvertrag über das rund 7000 Quadratmeter große Grundstück geschlossen werden. Der Spatenstich soll am 1. Januar 2011 erfolgen, 2013 die letzte Wohnung bezogen sein. Der Auftrag ist der erste für das Offenbacher Hafengebiet, ein 26 Hektar großes ehemaliges Industriegelände, für das auch kleinere Gewerbebetriebe und ein Neubau der Hochschule für Gestaltung geplant ist. Letzterer ist angesichts der knappen Landesmittel in den vergangenen Monaten ein wenig unwahrscheinlicher geworden. Die ABG hingegen projektiert bereits einen zweiten Bauabschnitt, auf dem etwa 150 Eigentumswohnungen geschaffen werden sollen. Die Stadt Offenbach hat für das neue Viertel eine Kita und eine Schule anvisiert, die auch den Bewohnern des Nordends zur Gute kommen soll. "Damit schaffen wir die Klammer zwischen dem neuen Viertel und dem Nordend mit seiner schwächeren Sozialstruktur", so Schneider.
 
12. April 2010, 17.29 Uhr
Nils Bremer
 
 
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