Noch in diesem Jahr startet Google seine 360-Grad-Straßenansicht Street View in Deutschland. Momentan sind die Google-Autos auf hessischen Straßen unterwegs und filmen systematisch Straßen und Gebäude. Die kann der Nutzer dann in einer 360-Grad-Ansicht bis ins Detail auf dem Monitor bestaunen. Anders als auf der anderen Seite des Atlantiks sorgt dieser Service bei uns jedoch nicht nur für ungebremste Vorfreude, auch nicht beim Gesetzgeber. Die Bürger sorgen sich um die Sicherung ihrer Privatsphäre, und auch das hessische Innenministerium sieht die „schutzwürdigen Interessen der jeweiligen Bewohner tangiert.“ Schon vor zwei Jahren hatten Autos mit Kamerastativen in Frankfurt gefilmt und für Unbehagen gesorgt. Nun sind die ländlichen Regionen an der Reihe. Dass dabei auch Passanten und Daten wie KFZ-Kennzeichen gefilmt werden, macht auch das Regierungspräsidium Darmstadt skeptisch. Deshalb sollen Gesichter und Kennzeichen verpixelt erscheinen. Auch Häuserfassaden sollen per Mausklick entfernt werden können. Ein Widerspuchs-Formular ist schon im Internet abrufbar. Die Darmstädter Behörden wollen die Qualität der Unkenntlichmachung noch überprüfen. Erst dann sollen die Aufnahmen im Internet zu sehen sein. Google hat mittlerweile eine Website installiert, auf der die Touren der Kamera-Autos angekündigt werden.