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Biblis länger am Netz?
Frankfurter Atomkraftgegner wollen nach Berlin
Atommeiler wie Biblis sollen länger am Netz bleiben, so der Plan der Regierung. Bei Atomkraftgegnern wie Désirée Pätz aus dem Nordend eine Entscheidung, die „absolutes Entsetzen“ hervorruft.
Désirée Pätz engagiert sich erst seit kurzem in der Anti-Atomkraft-Bewegung. Doch bereits Ende August hat sie die von der Aktivistengruppe Campact initiierte Aktion „Mal richtig abschalten“ an der Frankfurter Hauptwache mitorganisiert. Nach der angekündigten Laufzeitverlängerung soll es nun aber nach Berlin gehen. „Wir wollen in dieser Situation vor allem auf bundesweiter Ebene agieren“, sagt die Frankfurterin. „Denn dieses Problem geht alle an.“ Aktionen vor den Meilern in Biblis könne sie sich zwar vorstellen, derzeit sei aber nichts geplant.
Die Nachricht von der Verlängerung traf die Atomkraftgegnerin nun wie ein Hammerschlag: „Ich hatte zwar eine Verlängerung befürchtet“ sagt Pätz, „aber nicht gleich so viele Jahre“. Gerade dass ältere Kraftwerke wie Biblis von der Laufzeitverlängerung nicht ausgeschlossen worden sind, sei für sie unfassbar: „Es hat dort in den letzten Jahren so viele Störfälle gegeben. Solche Atomkraftwerke würden heute gar nicht mehr zugelassen werden.“ Ein großes Problem sieht die Campact-Aktive vor allem in der fehlenden Notstandswarte: „Biblis ist das einzige Kraftwerk, dass im Störungsfall nicht von Außen gesteuert werden kann.“ Für Pätz ist das Kraftwerk schlicht ein einziges Sicherheitsrisiko. „Ein normales Unternehmen würde solche Risken nicht eingehen“, sagt Pätz, die bei einer Frankfurter Investmentfirma arbeitet.
Natürlich wollen sie und ihre Frankfurter Mitstreiter gerade jetzt noch mal nachlegen: So haben sie kurzfristig ein Gespräch mit dem Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Zimmer anberaumt: „Wir wollen unsere Position darstellen und ihn auffordern, sich gegen den Beschluss zu wenden“, so Pätz über die erhoffte Wirkung.
Zusätzlich wird sie gemeinsam mit Campact-Aktiven in Frankfurt versuchen, mit zahlreichen Plakaten in der Frankfurter Innenstadt Mitstreiter für die große Anti-Atom-Demo in Berlin zu gewinnen. Nach Plänen der Organisation Campact, sollen am 18. September mehrere zehntausend Menschen das Regierungsviertel „umzingeln“.
Die Nachricht von der Verlängerung traf die Atomkraftgegnerin nun wie ein Hammerschlag: „Ich hatte zwar eine Verlängerung befürchtet“ sagt Pätz, „aber nicht gleich so viele Jahre“. Gerade dass ältere Kraftwerke wie Biblis von der Laufzeitverlängerung nicht ausgeschlossen worden sind, sei für sie unfassbar: „Es hat dort in den letzten Jahren so viele Störfälle gegeben. Solche Atomkraftwerke würden heute gar nicht mehr zugelassen werden.“ Ein großes Problem sieht die Campact-Aktive vor allem in der fehlenden Notstandswarte: „Biblis ist das einzige Kraftwerk, dass im Störungsfall nicht von Außen gesteuert werden kann.“ Für Pätz ist das Kraftwerk schlicht ein einziges Sicherheitsrisiko. „Ein normales Unternehmen würde solche Risken nicht eingehen“, sagt Pätz, die bei einer Frankfurter Investmentfirma arbeitet.
Natürlich wollen sie und ihre Frankfurter Mitstreiter gerade jetzt noch mal nachlegen: So haben sie kurzfristig ein Gespräch mit dem Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Zimmer anberaumt: „Wir wollen unsere Position darstellen und ihn auffordern, sich gegen den Beschluss zu wenden“, so Pätz über die erhoffte Wirkung.
Zusätzlich wird sie gemeinsam mit Campact-Aktiven in Frankfurt versuchen, mit zahlreichen Plakaten in der Frankfurter Innenstadt Mitstreiter für die große Anti-Atom-Demo in Berlin zu gewinnen. Nach Plänen der Organisation Campact, sollen am 18. September mehrere zehntausend Menschen das Regierungsviertel „umzingeln“.
6. September 2010, 12.24 Uhr
Kai Stoppel
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