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Zeitenwende – auch in Frankfurt
„Potenziell ein Drittel der Bürger wählt eine widerliche Nazipartei“
Kanzler Scholz hat eine Zeitenwende verkündet. Unser Kolumnist Michi Herl blickt auf die Veränderungen im Land. Neben Klimawandel, Ukraine-Krieg und Rechtsruck gibt es da auch noch den geplanten A5-Ausbau in Frankfurt.
Unser Kanzler hat sie ja verkündet, und prompt wurde sie dann auch zum „Wort des Jahres“ 2022 gewählt. Mittlerweile haben wir auch begriffen, was sie für uns bedeutet: die Zeitenwende. Geändert hat sich nämlich so einiges. Nicht nur die Schießbereitschaft der Bundeswehr.
Auch in vielen anderen Bereichen ist nichts mehr, wie es einmal war. Potenziell ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger wählen eine widerliche Nazipartei, trotz Klimawandel und gestiegener Preise fliegen wir um die Welt, als gäbe es kein Morgen, Restaurantbesuche sind für viele kaum noch erschwinglich, die Grünen sind plötzlich die Ärsche der Nation, und wenn man politisch was erreichen will, muss man sich nur einen Traktor kaufen und hupend nach Berlin rumpeln.
Außerdem waren trotz einer Europameisterschaft kaum Deutschlandfähnchen an den Autos zu sehen, Wohnungen werden immer teurer, Salatgurken auch. Ferner gibt es einen Krieg in Europa, eine Inflation, ständig vom Himmel fallende Wassermassen und einen vollkommen durchgeknallten amerikanischen Präsidentschaftskandidaten.
Frankfurt: 10-spuriger Ausbau der A5: Leute, was ist mit Euch?
Ist es da ein Wunder, dass auch bei uns alle am Rad drehen? So schwirren gar wunderliche Ideen und Pläne durch die Republik – und fast alle haben etwas mit unserem Städtchen zu tun. Die bundeseigene „Autobahn GmbH“ etwa erstellte eine Machbarkeitsstudie, wonach ein 10-spuriger Ausbau der A5 möglich sei. Leute, was ist mit Euch? Allein schon, auf die Idee zu kommen, ist doch schon pathologisch.
Doch schlimmer geht‘s immer. So wünscht sich die FDP (welch‘ Überraschung) Maßnahmen, um mehr Autos in die Innenstädte zu locken – etwa durch kostenloses Parken – und beschloss auch gleich ein „Pro-Auto-Programm“. Dazu gehört selbstredend freies Rasen auf den Autobahnen und eine Förderung des Rennsports. Auch die Deutsche Bahn trug ein Gimmick bei. Sie verkündete, dass ihre Fahrpreise künftig wohl massiv anstiegen, besonders im Regionalverkehr. Der Grund: Die bahneigene „InfraGo AG“, der das Schienennetz gehört, wird ihrer Muttergesellschaft höhere Gebühr für die Nutzung desselben abverlangen. So. Noch Fragen. Nö? Dann auf in die Zukunft.
Auch in vielen anderen Bereichen ist nichts mehr, wie es einmal war. Potenziell ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger wählen eine widerliche Nazipartei, trotz Klimawandel und gestiegener Preise fliegen wir um die Welt, als gäbe es kein Morgen, Restaurantbesuche sind für viele kaum noch erschwinglich, die Grünen sind plötzlich die Ärsche der Nation, und wenn man politisch was erreichen will, muss man sich nur einen Traktor kaufen und hupend nach Berlin rumpeln.
Außerdem waren trotz einer Europameisterschaft kaum Deutschlandfähnchen an den Autos zu sehen, Wohnungen werden immer teurer, Salatgurken auch. Ferner gibt es einen Krieg in Europa, eine Inflation, ständig vom Himmel fallende Wassermassen und einen vollkommen durchgeknallten amerikanischen Präsidentschaftskandidaten.
Ist es da ein Wunder, dass auch bei uns alle am Rad drehen? So schwirren gar wunderliche Ideen und Pläne durch die Republik – und fast alle haben etwas mit unserem Städtchen zu tun. Die bundeseigene „Autobahn GmbH“ etwa erstellte eine Machbarkeitsstudie, wonach ein 10-spuriger Ausbau der A5 möglich sei. Leute, was ist mit Euch? Allein schon, auf die Idee zu kommen, ist doch schon pathologisch.
Doch schlimmer geht‘s immer. So wünscht sich die FDP (welch‘ Überraschung) Maßnahmen, um mehr Autos in die Innenstädte zu locken – etwa durch kostenloses Parken – und beschloss auch gleich ein „Pro-Auto-Programm“. Dazu gehört selbstredend freies Rasen auf den Autobahnen und eine Förderung des Rennsports. Auch die Deutsche Bahn trug ein Gimmick bei. Sie verkündete, dass ihre Fahrpreise künftig wohl massiv anstiegen, besonders im Regionalverkehr. Der Grund: Die bahneigene „InfraGo AG“, der das Schienennetz gehört, wird ihrer Muttergesellschaft höhere Gebühr für die Nutzung desselben abverlangen. So. Noch Fragen. Nö? Dann auf in die Zukunft.
5. September 2024, 10.40 Uhr
Michi Herl
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