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NFL in Frankfurt: Money makes the world go round
Willkommen, Fans des American Football. Kein Problem, dass ihr mit dem Flieger gekommen seid. Und überhaupt ließen wir für die NFL gerne auch klingende Münzen springen. Die Kolumne von Michi Herl.
Werte Fans des amerikanischen Fußballs, in Fachkreisen auch American Football genannt. Erst mal: Willkommen in Frankfurt. Wir sind bekanntlich eine internationale und weltoffene Stadt. Deswegen freuen wir uns, dass Ihr dem Ruf Eures DFB, in Fachkreisen auch NFL genannt, gefolgt seid und so zahlreich die zwei Heimspiele besucht habt, die ja bekanntlich nicht bei Euch daheim, sondern bei uns daheim in unserem Wood Stadium ausgetragen wurden. Wir haben Euch gerne dort spielen lassen, frei nach dem Motto „Our house is your house“. Ehrensache, also.
Klar auch, dass wir nonchalant darüber hinwegsahen, dass 10, 50, 100 oder wie viele auch immer Flieger flogen, um Euch und die Fans aus anderen Staaten für ein, zwei Tage nach Frankfurt zu transportieren. Das sichert schließlich auch die Arbeitsplätze am Flughafen. Nicht nur das. Gerne ließen wir dafür auch klingende Münze springen. Von „zunächst 1,5 Millionen“ Euro war die Rede. Peanuts angesichts der Tatsache, dass dafür Tausende bunt gekleideter Menschen durch die Innenstadt schlurften und „original German food“ in Gestalt von Dönern verspeisten.
„Wenn Energie Cottbus in Frankfurt spielt, kriegen wir so was Schönes nicht geboten“
Zudem durften wir eine Heerschar Hupfdohlen bestaunen, in Fachkreisen Cheer Leaders, also Jubelführerinnen, genannt, die in der City und am Main herumzappelten. Prächtig. Wenn Energie Cottbus in Frankfurt spielt, kriegen wir so was Schönes nicht geboten. Der FSV musste übrigens in Dreieich spielen, denn das Stadion am Bornheimer Hang wurde als Trainingszentrum für die Footballer benötigt. Die Bernemer fanden offensichtlich Spaß am Fußball in der Fremde, denn nun beschlossen sie eine „strategische Partnerschaft“ mit dem Fußballverein Yagcheon TNT in Südkorea.
Man wolle „medial kooperieren“ und auch Spieler austauschen. Nicht ganz so prächtig, aber auch hübsch. Spannender wäre eine Kooperation mit einer Mannschaft aus Nordkorea. Vielleicht käme dann ja Staatschef Kim Jong-un, und zwar klimaschonender im gepanzerten Sonderzug. Endstation Ostbahnhof. Spinnerei? Warten wir mal ab. Money makes the world go round.
Klar auch, dass wir nonchalant darüber hinwegsahen, dass 10, 50, 100 oder wie viele auch immer Flieger flogen, um Euch und die Fans aus anderen Staaten für ein, zwei Tage nach Frankfurt zu transportieren. Das sichert schließlich auch die Arbeitsplätze am Flughafen. Nicht nur das. Gerne ließen wir dafür auch klingende Münze springen. Von „zunächst 1,5 Millionen“ Euro war die Rede. Peanuts angesichts der Tatsache, dass dafür Tausende bunt gekleideter Menschen durch die Innenstadt schlurften und „original German food“ in Gestalt von Dönern verspeisten.
Zudem durften wir eine Heerschar Hupfdohlen bestaunen, in Fachkreisen Cheer Leaders, also Jubelführerinnen, genannt, die in der City und am Main herumzappelten. Prächtig. Wenn Energie Cottbus in Frankfurt spielt, kriegen wir so was Schönes nicht geboten. Der FSV musste übrigens in Dreieich spielen, denn das Stadion am Bornheimer Hang wurde als Trainingszentrum für die Footballer benötigt. Die Bernemer fanden offensichtlich Spaß am Fußball in der Fremde, denn nun beschlossen sie eine „strategische Partnerschaft“ mit dem Fußballverein Yagcheon TNT in Südkorea.
Man wolle „medial kooperieren“ und auch Spieler austauschen. Nicht ganz so prächtig, aber auch hübsch. Spannender wäre eine Kooperation mit einer Mannschaft aus Nordkorea. Vielleicht käme dann ja Staatschef Kim Jong-un, und zwar klimaschonender im gepanzerten Sonderzug. Endstation Ostbahnhof. Spinnerei? Warten wir mal ab. Money makes the world go round.
1. Dezember 2023, 12.06 Uhr
Michi Herl
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