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Gentrifizierung in Frankfurt nutzen – fürs Umland
Die Gentrifizierung in Frankfurt wird häufig missgünstig aufgenommen. Vielleicht wäre der Umwandlungsprozess aber etwas für das Umland. Das zumindest kann sich Michi Herl in seiner Kolumne vorstellen.
Gentrifizierung. Sie merken, das Thema lässt mich nicht los. Schon in der Juni-Kolumne schrieb ich darüber, dachte nun vier Wochen darüber nach – und kam zu neuen Erkenntnissen. Kaum zu glauben. Aber wahr. Das Wichtigste in Kürze: Gentrifizierung ist wie ein Waldbrand. Er ist erst einmal schlimm, dann aber erweist er sich als ein Segen für die Natur. Die Asche düngt nämlich den Boden und ermöglicht so neues Wachstum in nie gekannter Vielfalt. Ähnlich ist es mit dem verhassten G-Wort.
Fakt ist: Die Innenstädte und besonders Viertel wie das Nordend, Bockenheim, Bornheim und Sachsenhausen sind bereits nahezu ausgentrifiziert. Das wird lange so bleiben, ob es überhaupt ein Zurück geben wird, weiß kein Mensch. Viele Menschen sind bereits weggezogen, weil sie sich die horrenden Mieten nicht mehr leisten können oder wollen, oder weil sie erst gar keine adäquate Wohnung gefunden haben. Das ist schlimm – muss es aber nicht sein.
Die Idee: die Gentrifizierung der ländlichen Bereiche
Die Idee: die Gentrifizierung der ländlichen Bereiche. Also das G-Wort mal andersrum. Viele Dörfer im Umkreis von etwa 100 Kilometern rund um Frankfurt sind mausetot. Es gibt dort keine Kneipen mehr, keine Läden, keine medizinische Versorgung, keine Kitas, nichts. Nur noch Menschen, die morgens in die Stadt hetzen und abends zurück. Wenn aber viele aus der Metropole hinaus aufs Land ziehen, werden dort keine Bewohner vertrieben wie bei der städtischen Gentrifizierung, sondern ihr Leben wird bereichert. Es entsteht eine neue Infrastruktur, die es irgendwann vielleicht sogar ermöglicht, auch dort ohne Auto auszukommen, was heute noch undenkbar ist.
Das geht natürlich nur mit einer leistungsstarken Digitalisierung der jetzt noch strukturschwachen Gebiete, denn Homeoffice wird eine ganz neue Qualität erfahren. Und, noch wichtiger: Ein massiver Ausbau des ÖPNV-Netzes ist dafür unerlässlich. Aber das ist ja nun keine neue Erkenntnis. Das Tolle an dem Konzept: Auch wenn seine Verwirklichung über viele Phasen lange dauern wird – man kann sofort damit anfangen.
Fakt ist: Die Innenstädte und besonders Viertel wie das Nordend, Bockenheim, Bornheim und Sachsenhausen sind bereits nahezu ausgentrifiziert. Das wird lange so bleiben, ob es überhaupt ein Zurück geben wird, weiß kein Mensch. Viele Menschen sind bereits weggezogen, weil sie sich die horrenden Mieten nicht mehr leisten können oder wollen, oder weil sie erst gar keine adäquate Wohnung gefunden haben. Das ist schlimm – muss es aber nicht sein.
Die Idee: die Gentrifizierung der ländlichen Bereiche. Also das G-Wort mal andersrum. Viele Dörfer im Umkreis von etwa 100 Kilometern rund um Frankfurt sind mausetot. Es gibt dort keine Kneipen mehr, keine Läden, keine medizinische Versorgung, keine Kitas, nichts. Nur noch Menschen, die morgens in die Stadt hetzen und abends zurück. Wenn aber viele aus der Metropole hinaus aufs Land ziehen, werden dort keine Bewohner vertrieben wie bei der städtischen Gentrifizierung, sondern ihr Leben wird bereichert. Es entsteht eine neue Infrastruktur, die es irgendwann vielleicht sogar ermöglicht, auch dort ohne Auto auszukommen, was heute noch undenkbar ist.
Das geht natürlich nur mit einer leistungsstarken Digitalisierung der jetzt noch strukturschwachen Gebiete, denn Homeoffice wird eine ganz neue Qualität erfahren. Und, noch wichtiger: Ein massiver Ausbau des ÖPNV-Netzes ist dafür unerlässlich. Aber das ist ja nun keine neue Erkenntnis. Das Tolle an dem Konzept: Auch wenn seine Verwirklichung über viele Phasen lange dauern wird – man kann sofort damit anfangen.
24. Juli 2024, 12.06 Uhr
Michi Herl
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