Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Kolumne

Graffiti: Spaß an Sachbeschädigung?

Sachbeschädigungen scheinen hier und da Spaß zu machen – häufig zum Missfallen anderer. Unser Frankfurter Kolumnist Michi Herl kann das bestätigen, hat aber auch eine Botschaft.
Man soll keine Sachen beschädigen und keine Menschen beleidigen. Eine Dingbeschimpfung hingegen ist erlaubt, wogegen man auch Menschen nicht demolieren soll. Das nennt sich dann Körperverletzung. Wenn Sie nun denken, ich spiele auf das Attentat auf Donald Trump an, dann gehen Sie irr. Ich stelle auch nicht die Frage, ob die Tat schädlicher für die Demokratie sei oder das Opfer. Ich will auf etwas ganz anderes hinaus.

Sind Sie schon mal über ein Auto gelaufen? Ich kann Ihnen sagen: Das macht Spaß. Es sollte natürlich begründet sein, etwa wenn der Wagen auf dem Gehweg parkt. Ich will hier nicht zur Sachbeschädigung aufrufen, ich rate Ihnen nur: Tun Sie es nicht, wenn Sie Michael Herl heißen. Denn Michael Herl zu heißen, ist zwar schön, hat aber den Nachteil, dass Sie jede Sau kennt. Dann sagen nämlich die Zeugen bei der Vernehmung der Polizei: „Der sah aus wie Michi Herl, nur älter.“

„Tun Sie es nicht, wenn sie Michael Herl heißen“

Deswegen sollten Sie als Herl auch keine Außenspiegel auf dem Fahrradweg parkender Autos abreißen, keine Scheibenwischer abknicken und keinen Becher Himbeerjoghurt auf die Frontscheibe werfen. Auch können Sie sich Unbill einhandeln, wenn Sie einem Arschloch bedeuten, dass es ein Arschloch ist, weil es wie eine gesengte Sau durch die Tempo-30-Zone raste. Das Arschloch erkennt Sie nämlich und zeigt Sie an. Hab ich erlebt. Die Sache landete bei einem Ombudsmann, der Konflikte außergerichtlich lösen soll. Das tat der Mann auch. Er bedeutete dem Arschloch in anderen Worten, dass es ein Arschloch sei – und die Sache war erledigt.

Und nun zu einer weiteren Sachbeschädigung, das Beschmieren öffentlicher Wände, in seiner Kunstform auch Graffiti genannt. Macht ebenfalls Spaß. In diesem Zusammenhang möchte ich aber dem Wunsch eines Mannes nachkommen, den ich kürzlich traf. Sein Job ist die Reinigung bemalter Flächen. Ich solle doch bitte verkünden: Wenn Sie zu einer Wand kommen, die halb gesäubert ist, warten Sie einen Tag, bis sie ganz gereinigt ist. Dann können Sie wieder. Aber erst dann. Sonst muss der Mann den Job fürs selbe Geld zweimal machen. Verstanden? Danke. Ende.
 
5. August 2024, 11.35 Uhr
Michi Herl
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Meinung
Eine Hommage an das älteste Einkaufszentrum auf der grünen Wiese: Das MTZ in Sulzbach, das aber auch viele aus Frankfurt und Umgebung bis heute anlockt.
Text: Jasmin Schülke / Foto: MTZ © Heiko Meyer
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
28. September 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Romie
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
  • The Rhino & Kant
    Ponyhof | 19.00 Uhr
  • Feeder
    Zoom | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Gibson loves Saturdays
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Mega Single Party
    Batschkapp | 23.00 Uhr
  • Hiccups
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Chamber Orchestra of Europe
    Casals Forum | 20.30 Uhr
  • Fratopia – Festival der Entdeckungen
    Alte Oper | 15.00 Uhr
  • Main-Barockorchester Frankfurt
    Karmeliterkloster | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Geizige
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Sweet Soul Music Revue
    Amphitheater/Schloss Philippsruhe | 19.30 Uhr
  • Der Tatortreiniger
    Die Komödie | 20.00 Uhr
Kunst
  • Eclectic Affinities. Hamid Zénati und die Sammlung des Museum Angewandte Kunst
    Museum Angewandte Kunst | 10.00 Uhr
  • Ari Benjamin Meyers
    Kunsthalle Mainz | 11.00 Uhr
  • Aurea Magontia – Mainz im Mittelalter
    Landesmuseum Mainz | 10.00 Uhr
Kinder
  • Die Biene Maja
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Muster
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 12.00 Uhr
  • Pinocchio
    Velvets Theater | 16.00 Uhr
Freie Stellen