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Zeit gewonnen beim Umbau der Städtischen Bühnen
"Der Brandschutz ist kein Thema mehr"
Man werde versuchen, die Kosten für die Sanierung von Schauspiel und Oper zu drücken, versicherte Dezernentin Ina Hartwig beim Kulturausschuss – und überraschte mit neuen Einschätzungen zum Brandschutz.
Große Überraschung beim Kulturausschuss am Donnerstagabend: Kulturdezernentin Ina Hartwig berichtet, sie habe mit dem Leiter der Frankfurter Berufsfeuerwehr, Reinhard Ries, nochmal die Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz in Augenschein genommen. Dabei sei der Feuerwehrexperte zu der Erkenntnis gekommen, dass es keineswegs Probleme beim Brandschutz gebe, wie noch in diesem Frühjahr bei der Vorstellung der Machbarkeitsstudie verkündet worden war.
Wir erinnern uns: Die Stadt hatte für 6,6 Millionen Euro eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, weil die Städtischen Bühnen marode seien und der mangelnde Brandschutz unter anderem dazu hätte führen können, dass das Haus bis 2021 geschlossen werden muss, wenn es nicht zuvor zu einer Sanierung oder einem Neubau kommt. Seither wurde viel über drei Varianten der Machbarkeitstudie diskutiert, die alle so kostspielig wären wie der Bau einer Elbphilharmonie. „Wir wollen auf jeden Fall die Kosten drücken“, sagte Hartwig am Donnerstag. 850 Millionen Euro soll es also nicht kosten. „Aber wir haben durch die Expertise zum Brandschutz nun Zeit gewonnen“, so Hartwig.
„Wir emanzipieren uns von der Machbarkeitsstudie“, sagt Hartwig, die in Betracht zieht, statt der vorgeschlagenen drei Varianten lieber eine vierte Variante umzusetzen. Man werde nun im kommenden halben Jahr prüfen, wo es Einsparpotential gebe. Ein Kompromiss könne etwa sein, bestimmte Bereiche auszulagern. Man könne etwa in einem „Logistikzentrum“ an der Stadtperipherie die Probebühnen und Werkstätten unterbringen. „Jeder Bau außerhalb der Innenstadt könnte günstiger sein“. Letztlich seien die in der Machbarkeitsstudie aufgeführten Kosten darauf zurückzuführen, dass es einen Mehrbedarf an Flächen gebe, es sei aber nicht kontrolliert worden, ob man diese Fläche nicht auch andernorts nutzen könne. Die Sanierungsvariante könne ja auch günstiger werden, wenn man das Hochhaus, die Werkraumbühne und das Panoramarestaurant weglasse. Es sei also nun ein neuer Prüfungsprozess nötig.
Am Standort Willy-Brandt-Platz solle nicht gerüttelt werden, es gebe auch keinen verfügbaren alternativen Standort in der Innenstadt. Möglich sei aber eine Interimsspielstätte am Kulturcampus, die anschließend vom Ensemble Modern oder von der Dresden Dance Company genutzt werden könne.
„Es gilt: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte Hartwig. Die Lage habe sich durch die neue Brandschutzeinschätzung entspannt, nun solle man genau überlegen, wie man vorgehe. Hartwig verwehrte sich aber gegen den Vorwurf, das Problem würde ausgesessen, zumal es im kommenden Jahr drei Wahlen gebe.
Wir erinnern uns: Die Stadt hatte für 6,6 Millionen Euro eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, weil die Städtischen Bühnen marode seien und der mangelnde Brandschutz unter anderem dazu hätte führen können, dass das Haus bis 2021 geschlossen werden muss, wenn es nicht zuvor zu einer Sanierung oder einem Neubau kommt. Seither wurde viel über drei Varianten der Machbarkeitstudie diskutiert, die alle so kostspielig wären wie der Bau einer Elbphilharmonie. „Wir wollen auf jeden Fall die Kosten drücken“, sagte Hartwig am Donnerstag. 850 Millionen Euro soll es also nicht kosten. „Aber wir haben durch die Expertise zum Brandschutz nun Zeit gewonnen“, so Hartwig.
„Wir emanzipieren uns von der Machbarkeitsstudie“, sagt Hartwig, die in Betracht zieht, statt der vorgeschlagenen drei Varianten lieber eine vierte Variante umzusetzen. Man werde nun im kommenden halben Jahr prüfen, wo es Einsparpotential gebe. Ein Kompromiss könne etwa sein, bestimmte Bereiche auszulagern. Man könne etwa in einem „Logistikzentrum“ an der Stadtperipherie die Probebühnen und Werkstätten unterbringen. „Jeder Bau außerhalb der Innenstadt könnte günstiger sein“. Letztlich seien die in der Machbarkeitsstudie aufgeführten Kosten darauf zurückzuführen, dass es einen Mehrbedarf an Flächen gebe, es sei aber nicht kontrolliert worden, ob man diese Fläche nicht auch andernorts nutzen könne. Die Sanierungsvariante könne ja auch günstiger werden, wenn man das Hochhaus, die Werkraumbühne und das Panoramarestaurant weglasse. Es sei also nun ein neuer Prüfungsprozess nötig.
Am Standort Willy-Brandt-Platz solle nicht gerüttelt werden, es gebe auch keinen verfügbaren alternativen Standort in der Innenstadt. Möglich sei aber eine Interimsspielstätte am Kulturcampus, die anschließend vom Ensemble Modern oder von der Dresden Dance Company genutzt werden könne.
„Es gilt: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte Hartwig. Die Lage habe sich durch die neue Brandschutzeinschätzung entspannt, nun solle man genau überlegen, wie man vorgehe. Hartwig verwehrte sich aber gegen den Vorwurf, das Problem würde ausgesessen, zumal es im kommenden Jahr drei Wahlen gebe.
1. Dezember 2017, 11.31 Uhr
Nicole Brevoord
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