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Wiedereröffnung des Geldmuseums
Von Münzen, Scheinen und purem Gold
Modern und interaktiv präsentiert sich das Geldmuseum seit der Neueröffnung am Freitagmorgen. Auf 1000 qm lädt die Ausstellung der Deutschen Bundesbank große und kleine Besucher zum Mitmachen ein und vermittelt jede Menge Wissen.
Nach zweijährigem Umbau ist das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank wieder für Besucher zugänglich. Am Freitag eröffnete Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die erneuerte Ausstellung. Da das 1999 gegründete Museum inhaltlich, museal und technisch veraltet gewesen sei, hätte sich die Bundesbank 2010 zur Neugestaltung entschlossen, so Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele. 19 Millionen Euro habe der Umbau gekostet. Im Geldmuseum gehe es weiterhin nicht um den persönlichen Umgang mit Geld oder dessen sozialer Bedeutung. Ziel sei es vielmehr, grundlegende Sachverhalte zum Thema Geld, Währung und Zentralbank als Teil der wirtschaftlichen Allgemeinbildung zu vermitteln.
Historie und Aktualität
Zahlreiche der ausgestellten Objekte waren schon im ursprünglichen Museum zu sehen, sind im erweiterten Gebäude aber ganz neu angeordnet. Auf nun 1000 statt 600 Quadratmetern gibt es vier große Themenbereiche, die die Besucher auf eigene Faust erkunden können: Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik und Geld Global - konzipiert immer mit Blick auf die historische Entwicklung und den aktuellen Bezug zur Zentralbank. So beginnt die Ausstellung mit dem Beginn des Tauschgeschäfts und endet über die Anfänge der Münzprägung im Hier und Jetzt: Auf einem Bildschirm sind die aktuellsten Entwicklungen der Geld- und Finanzwelt durch zahlreiche Zeitungsberichte zu lesen, die fortlaufend ergänzt und erneuert werden sollen.
Kleine Kabinette ergänzen den Rundgang durch Informationen über die Entstehung des Bankwesens im Mittelalter oder die Inflation in den 1920er Jahren. Zentral in der Mitte des Rundgangs verbindet ein Kinosaal mit um 360° drehbaren Stühlen alle vier Themenbereiche. Auf riesigen Leinwänden an jeder Wand des runden Raumes können Besucher künftig per Steuerung auf einem Bildschirm zwischen drei Filmchen zum Thema „Geldwelten“ wählen.
Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik, Geld Global
Alle vier großen Themenbereiche bieten jede Menge Informationen und Hintergrundwissen durch Wandtexte, Bilder und Grafiken, die durchgängig zweisprachig auf Deutsch und Englisch zur Verfügung stehen. Unzählige Münzen und Geldscheine sind hinter Glas zu sehen. Als Ausgleich zu den vielen textlastigen Infotafeln bietet die Ausstellung auch zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion. Von einem multimedialen Lern- und Erlebnisort sprach Thiele. Ein Teil der Ausstellung ist an eine Bankfiliale angelehnt, ein anderer ähnelt einem Supermarkt oder einer Wechselstube. An Bildschirmen können Besucher via Touchscreen gezielt nach Inhalten suchen, Videos abspielen oder sich spielerisch mit dem Thema Geld auseinandersetzen, beispielsweise beim Rechnen mit Abakus-Tafeln oder dem Beantworten von Quizfragen. Manche Angebote sind speziell für Kinder konzipiert: An einem fiktiven Geldautomaten sollen möglichst schnell hohe Summen eingezahlt werden, beim Puzzle muss ein Geldschein richtig zusammengesetzt werden.
Begeisterte Besucher
Die zehnjährige Carina war begeistert von den interaktiven Möglichkeiten der Ausstellung: „Mir gefällt, dass man alles anfassen und sehr viel ausprobieren darf“. Auch Anastasia, 9 Jahre alt, freute sich, so viel über Geld erfahren zu haben. „Es ist auch total spannend zu sehen, wie falsche Geldscheine aussehen“, erwähnte sie eine ihrer Lieblingsecken im Museum. Die 17-jährigen Abiturientinnen Ines, Rosa und Teresa waren vor allem von dem hinteren Teil der Ausstellung begeistert. Über Inflation, Deflation, Preisstabilität und die Rolle der EZB habe man schon im Unterricht gesprochen und die Themen im Museum wiedergefunden. „Die Ausstellung ist modern, übersichtlich und informativ“, waren sich die drei Schülerinnen aus dem Politik und Wirtschaft-Leistungskurs einig. Ihrem Lehrer Herr Knothe gefiel das Museum auch als Ergänzung zum Unterricht und Vertiefung des Gelernten: „Die Mischung ist gut. Es gibt Inhalte zum Lesen, Anschauen, Fühlen und Raten. Hier ist für jeden etwas dabei“.
Bunte Banknoten und pures Gold
Besonders beliebt bei den ersten Besuchergruppen war auch der sogenannte Banknotenschwarm am Ende des Rundgangs. Auf großen Wänden im Raum sind aktuelle Banknoten aus allen Ländern der Welt zu sehen. Stolze 229 Geldscheine aus 195 Ländern werden hinter Glas ausgestellt und geben einen Überblick der weltweiten Währungen. Touchscreens ergänzen die farbenfrohen Glaswände mit zusätzlichen Informationen und Details zu den ausgestellten Geldscheinen.
Dieser letzte Abschnitt hält auch das Highlight für die neunjährige Anastasia bereit: Der Goldbarren. Kurz vor dem Ausgang, in einer unscheinbaren Glasvitrine, liegt ein Barren, der 1956 von der Degussa gefertigt wurde, und gemessen am aktuellen Goldpreis mehr als 400.000 Euro wert ist. Durch eine Öffnung in der Vitrine können Besucher das Edelmetall anfassen und versuchen, den 12,5 Kilogramm schweren Barren anzuheben.
>> Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Wilhelm-Epstein-Straße 14, erster Besuchertag am Samstag, 17.12. von 9:00-17:00 Uhr, danach gelten die regulären Öffnungszeiten: Sonntag-Montag von 9:00-17:00 Uhr (mittwochs bis 20:00 Uhr), samstags ist das Museum regulär geschlossen, Eintritt frei, geldmuseum.de
Historie und Aktualität
Zahlreiche der ausgestellten Objekte waren schon im ursprünglichen Museum zu sehen, sind im erweiterten Gebäude aber ganz neu angeordnet. Auf nun 1000 statt 600 Quadratmetern gibt es vier große Themenbereiche, die die Besucher auf eigene Faust erkunden können: Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik und Geld Global - konzipiert immer mit Blick auf die historische Entwicklung und den aktuellen Bezug zur Zentralbank. So beginnt die Ausstellung mit dem Beginn des Tauschgeschäfts und endet über die Anfänge der Münzprägung im Hier und Jetzt: Auf einem Bildschirm sind die aktuellsten Entwicklungen der Geld- und Finanzwelt durch zahlreiche Zeitungsberichte zu lesen, die fortlaufend ergänzt und erneuert werden sollen.
Kleine Kabinette ergänzen den Rundgang durch Informationen über die Entstehung des Bankwesens im Mittelalter oder die Inflation in den 1920er Jahren. Zentral in der Mitte des Rundgangs verbindet ein Kinosaal mit um 360° drehbaren Stühlen alle vier Themenbereiche. Auf riesigen Leinwänden an jeder Wand des runden Raumes können Besucher künftig per Steuerung auf einem Bildschirm zwischen drei Filmchen zum Thema „Geldwelten“ wählen.
Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik, Geld Global
Alle vier großen Themenbereiche bieten jede Menge Informationen und Hintergrundwissen durch Wandtexte, Bilder und Grafiken, die durchgängig zweisprachig auf Deutsch und Englisch zur Verfügung stehen. Unzählige Münzen und Geldscheine sind hinter Glas zu sehen. Als Ausgleich zu den vielen textlastigen Infotafeln bietet die Ausstellung auch zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion. Von einem multimedialen Lern- und Erlebnisort sprach Thiele. Ein Teil der Ausstellung ist an eine Bankfiliale angelehnt, ein anderer ähnelt einem Supermarkt oder einer Wechselstube. An Bildschirmen können Besucher via Touchscreen gezielt nach Inhalten suchen, Videos abspielen oder sich spielerisch mit dem Thema Geld auseinandersetzen, beispielsweise beim Rechnen mit Abakus-Tafeln oder dem Beantworten von Quizfragen. Manche Angebote sind speziell für Kinder konzipiert: An einem fiktiven Geldautomaten sollen möglichst schnell hohe Summen eingezahlt werden, beim Puzzle muss ein Geldschein richtig zusammengesetzt werden.
Begeisterte Besucher
Die zehnjährige Carina war begeistert von den interaktiven Möglichkeiten der Ausstellung: „Mir gefällt, dass man alles anfassen und sehr viel ausprobieren darf“. Auch Anastasia, 9 Jahre alt, freute sich, so viel über Geld erfahren zu haben. „Es ist auch total spannend zu sehen, wie falsche Geldscheine aussehen“, erwähnte sie eine ihrer Lieblingsecken im Museum. Die 17-jährigen Abiturientinnen Ines, Rosa und Teresa waren vor allem von dem hinteren Teil der Ausstellung begeistert. Über Inflation, Deflation, Preisstabilität und die Rolle der EZB habe man schon im Unterricht gesprochen und die Themen im Museum wiedergefunden. „Die Ausstellung ist modern, übersichtlich und informativ“, waren sich die drei Schülerinnen aus dem Politik und Wirtschaft-Leistungskurs einig. Ihrem Lehrer Herr Knothe gefiel das Museum auch als Ergänzung zum Unterricht und Vertiefung des Gelernten: „Die Mischung ist gut. Es gibt Inhalte zum Lesen, Anschauen, Fühlen und Raten. Hier ist für jeden etwas dabei“.
Bunte Banknoten und pures Gold
Besonders beliebt bei den ersten Besuchergruppen war auch der sogenannte Banknotenschwarm am Ende des Rundgangs. Auf großen Wänden im Raum sind aktuelle Banknoten aus allen Ländern der Welt zu sehen. Stolze 229 Geldscheine aus 195 Ländern werden hinter Glas ausgestellt und geben einen Überblick der weltweiten Währungen. Touchscreens ergänzen die farbenfrohen Glaswände mit zusätzlichen Informationen und Details zu den ausgestellten Geldscheinen.
Dieser letzte Abschnitt hält auch das Highlight für die neunjährige Anastasia bereit: Der Goldbarren. Kurz vor dem Ausgang, in einer unscheinbaren Glasvitrine, liegt ein Barren, der 1956 von der Degussa gefertigt wurde, und gemessen am aktuellen Goldpreis mehr als 400.000 Euro wert ist. Durch eine Öffnung in der Vitrine können Besucher das Edelmetall anfassen und versuchen, den 12,5 Kilogramm schweren Barren anzuheben.
>> Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Wilhelm-Epstein-Straße 14, erster Besuchertag am Samstag, 17.12. von 9:00-17:00 Uhr, danach gelten die regulären Öffnungszeiten: Sonntag-Montag von 9:00-17:00 Uhr (mittwochs bis 20:00 Uhr), samstags ist das Museum regulär geschlossen, Eintritt frei, geldmuseum.de
16. Dezember 2016, 10.30 Uhr
Nicole Nadine Seliger
Fotogalerie: Geldmuseum
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