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Wand in Sachsenhausen von Cityghosts eingeweiht
Wie eine Freiluftgalerie
Sie sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken: Cityghosts sind ein Teil Frankfurts. Nun weiht ihr Schaffer Spot für sie eine Wand in Sachsenhausen ein. Die steht Graffiti-Künstlern zur Verfügung sich auszutoben.
"Erwünscht ist hier Graffiti-Kunst, und nichts was diese Wand verhunzt!" steht auf dem Schild über der Wand. Sprayer Spot deckt den unteren Teil der Wand mit Pappe ab. Es ist brüllend heiß an dem Donnerstag. Spot richtet seinen Blick kaum von der Wand. Der Griff zur Spraydose ist zielsicher und routiniert. Nicht einmal dafür wendet er die Augen von der Wand. Zuerst sprüht er grobe, weiße Konturen. So weiß er, wo es später mit der Dose langgeht. Schnell beginnt er die weißen Linien mit Farbe zu befüllen. Dafür verwendet er viel Grün. "Ich habe mich bei der Farbwahl an den Fensterrahmen orientiert", so Spot. Wer die Gespenster kennt, weiß, dass sie gerne mit ihrer Umgebung spielen.
Die Wand befindet sich gegenüber vom Fichtekränzi in Alt-Sachsenhausen, in der Wallstraße. Hier kämen nachts regelmäßig Horden von Menschen vorbei, so Susanne Aul, Betreiberin des Ladens 4Walls. Der befindet sich in dem bemalten Haus. "Das ist seit fünf Jahren voll die Schmuddelecke", so die Innenarchitektin. Nun habe der Hausbesitzer die Idee gehabt, die Ecke aufzuwerten, indem sie explizit für Graffitikünstler zur Gestaltung freigegeben wird. Zuerst brachte sie ein Schild an, das die Sprayer ermuntern sollte. "Doch da tat sich nicht viel", so Aul. Geschmiert wurde trotzdem. Also machten sie Nägel mit Köpfen: Sie fragten Spot, der mit seinen Cityghosts stadtweit bekannt ist, ob er die Wand einweihen wolle. "Wir wollten keine Schmierereien, sondern etwas Schönes."
Spot wollte und rückte kurzerhand mit seinen Dosen an. "Sind das Gurken?" fragt ein Nachbar, der vorbeispaziert. Der Hausbesitzer spekuliert: "Das werden ja alles Schleimmonster". "Nee, das sind Geister", klärt Aul sie auf. Spot grinst nur und lässt die Betrachter wild assoziieren. Auch niedliche Kerlchen nennt die Innenarchitektin Spots Kreaturen. Sie selbst setzt sich auch mit Wandgestaltung auseinander. In ihrem Laden findet man Wandbilder. Ihre Kunden können aber auch mit konkreten Vorstellungen zu ihr kommen, in der Umsetzung ist sie flexibel.
Von der Sprayer-Ecke erhofft sie sich, dass die Leute auch mal stehen bleiben und nicht in Horden vorbeiziehen. "Es passt zu diesem Viertel", sagt sie. Nebenan findet der Markt im Hof statt. "Je nachdem wie bekannt man in der Stadt ist, bleibt man auch eine Weile mit seinem Graffiti", so Spot. Aber alle paar Monate soll sich das Bild schon erneuern. "Das ist nunmal wie im richtigen Leben", sagt Aul.
Die Wand befindet sich gegenüber vom Fichtekränzi in Alt-Sachsenhausen, in der Wallstraße. Hier kämen nachts regelmäßig Horden von Menschen vorbei, so Susanne Aul, Betreiberin des Ladens 4Walls. Der befindet sich in dem bemalten Haus. "Das ist seit fünf Jahren voll die Schmuddelecke", so die Innenarchitektin. Nun habe der Hausbesitzer die Idee gehabt, die Ecke aufzuwerten, indem sie explizit für Graffitikünstler zur Gestaltung freigegeben wird. Zuerst brachte sie ein Schild an, das die Sprayer ermuntern sollte. "Doch da tat sich nicht viel", so Aul. Geschmiert wurde trotzdem. Also machten sie Nägel mit Köpfen: Sie fragten Spot, der mit seinen Cityghosts stadtweit bekannt ist, ob er die Wand einweihen wolle. "Wir wollten keine Schmierereien, sondern etwas Schönes."
Spot wollte und rückte kurzerhand mit seinen Dosen an. "Sind das Gurken?" fragt ein Nachbar, der vorbeispaziert. Der Hausbesitzer spekuliert: "Das werden ja alles Schleimmonster". "Nee, das sind Geister", klärt Aul sie auf. Spot grinst nur und lässt die Betrachter wild assoziieren. Auch niedliche Kerlchen nennt die Innenarchitektin Spots Kreaturen. Sie selbst setzt sich auch mit Wandgestaltung auseinander. In ihrem Laden findet man Wandbilder. Ihre Kunden können aber auch mit konkreten Vorstellungen zu ihr kommen, in der Umsetzung ist sie flexibel.
Von der Sprayer-Ecke erhofft sie sich, dass die Leute auch mal stehen bleiben und nicht in Horden vorbeiziehen. "Es passt zu diesem Viertel", sagt sie. Nebenan findet der Markt im Hof statt. "Je nachdem wie bekannt man in der Stadt ist, bleibt man auch eine Weile mit seinem Graffiti", so Spot. Aber alle paar Monate soll sich das Bild schon erneuern. "Das ist nunmal wie im richtigen Leben", sagt Aul.
27. Juni 2016, 10.19 Uhr
Tamara Marszalkowski
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