Mit The Pop Group ist einer der einflussreichsten britischen Bands der späten Siebziger wieder auf Tour. Am Sonntag kommen Sänger Mark Stewart, Gitarrist Gareth Sager & Co. ins Bett.

Auch wenn man sie gerne nach wie vor als Post-Punk-Pioniere apostrophiert: schon bei Gründung der Band um Sänger Mark Stewart und Gitarrist Gareth Sager 1977, waren die Musiker dem Punk entwachsen. „Iggy Pop und die New Yorks Dolls verinnerlicht zu haben, gehörte zum Zeitgeist“, meinte Stewart mal treffend. „Wir wollten all die Einflüsse in unseren Sound integrieren, die wir auf der Straße und den Clubs unserer Heimatstadt Bristol hörten.“ Sex Pistols hin, The Clash her – Stewart verstand auch Charlie Parker, George Clinton und Sun Ra als Punks. Puristen mögen den Kopf schütteln. Ignoranten. „Für mich war und ist Punk eine Haltung”, positionierte sich Stewart klar und deutlich. Diese Haltung bestimmt auch „Honeymoon On Mars“, das zweite Album nach dem Comeback 2010. Das wurde wie schon der Klassiker „Y“ 1979 von Dubmaster Dennis Bovell produziert. Alte Liebe rostet nicht. Zumindest was dieser kreativen Partnerschaft betrifft. „Help me please, I´m going on a desperate journey”, singen sie in ihrer Musik von echter Dringlichkeit. Von wegen Popmusik …

Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>

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