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"The Greatest Show On Earth"
Erwartungen sind der Rohstoff
Dieser Zirkus ist leider nichts für Kinder: In "The Greatest Show On Earth" kommt man erst ab 18 Jahren rein. Popcorn gibt es trotzdem - und vor allem eine Menge zu sehen. Was man erwarten kann? Alles und nichts.
Leo und Lilly sind die wahren Stars der Show - zumindest denken sie das. Während Kater Leopold mit seinem Ego beschäftigt ist, schielt Lilly schon nach dem nächsten Leckerchen. Mit den Interessen ihrer menschlichen Besitzer ist das nur manchmal kompatibel. Eine unvergleichbares Kräftemessen beginnt. Ein Spiel mit den Grenzen menschlicher Möglichkeiten. Wer hat hier wen in der Hand/Pfote/Tatze?
Ob Leo und Lilly die einzigen tierischen Mitwirkenden der "Greatest Show On Earth" sind, bleibt bis zum Ende ungewiss. Bei dem ein oder anderen Künstler ist man sich nicht ganz sicher. Der "internationale Performance-Zirkus für das 21. Jahrhundert" ist eine Show, die nicht nur an die Grenzen der Künstler geht. Das Publikum wird nicht verschont von etwaigen Strapazen, seien sie mentaler oder physischer Art. Also werden Plastikplanen verteilt. Die Nerven liegen blank. "Was passiert nun schon wieder?", fragt man sich und schiebt nervös Popcorn nach. Die Erwartungen des Publikums sind der Rohstoff der Show. Nicht umsonst trägt sie diesen Titel.
Eine Artistengruppe, die sich Contact Gonzo nennt, macht ihrem Namen alle Ehre. Sie rempeln sich an und steigern sich schnell in eine Gruppenprügelei. Darf man jetzt lachen oder tut das wirklich so weh wie es klingt? Florentina Holzinger und Vincent Riebeek zeigen einen Akt am Ring. Während der artistischen Einlage ziehen sie sich aus. Die Nacktszene verwandelt sich schnell in eine Sexszene. Während sich die Frage aufdrängt wie weit sie noch gehen werden, lassen sie sich auch schon wieder zu Boden fallen. Hat man jetzt zu viel erwartetet? In einem großen, bombastischen Finale ergießt sich der Höhepunkt der Show in Form von Tomaten- und Orangensaft hauptsächlich über die Artisten, zum Teil auch über das Publikum. Selbst die Zirkuskapelle ist für einen Moment still. Das Duo Les Trucs, das die ganze Zeit die Show musikalisch begleitet hat, versteckt Mensch und Maschine unter einer großen Plastikplane, während Contact Gonzo wieder ihr zerstörerisches Unwesen treiben. Verletzt wurde diesmal hoffentlich niemand. Vielleicht nur ein bisschen. Zum Abschied winken sie trotzdem alle nochmals und man kann sogar mal den gefährlichen Leo streicheln.
>> "The Greatest Show On Earth" wird noch bis zum 10. September 2016 im LAB Frankfurt aufgeführt. Mehr Informationen unter www.mousonturm.de/.
Ob Leo und Lilly die einzigen tierischen Mitwirkenden der "Greatest Show On Earth" sind, bleibt bis zum Ende ungewiss. Bei dem ein oder anderen Künstler ist man sich nicht ganz sicher. Der "internationale Performance-Zirkus für das 21. Jahrhundert" ist eine Show, die nicht nur an die Grenzen der Künstler geht. Das Publikum wird nicht verschont von etwaigen Strapazen, seien sie mentaler oder physischer Art. Also werden Plastikplanen verteilt. Die Nerven liegen blank. "Was passiert nun schon wieder?", fragt man sich und schiebt nervös Popcorn nach. Die Erwartungen des Publikums sind der Rohstoff der Show. Nicht umsonst trägt sie diesen Titel.
Eine Artistengruppe, die sich Contact Gonzo nennt, macht ihrem Namen alle Ehre. Sie rempeln sich an und steigern sich schnell in eine Gruppenprügelei. Darf man jetzt lachen oder tut das wirklich so weh wie es klingt? Florentina Holzinger und Vincent Riebeek zeigen einen Akt am Ring. Während der artistischen Einlage ziehen sie sich aus. Die Nacktszene verwandelt sich schnell in eine Sexszene. Während sich die Frage aufdrängt wie weit sie noch gehen werden, lassen sie sich auch schon wieder zu Boden fallen. Hat man jetzt zu viel erwartetet? In einem großen, bombastischen Finale ergießt sich der Höhepunkt der Show in Form von Tomaten- und Orangensaft hauptsächlich über die Artisten, zum Teil auch über das Publikum. Selbst die Zirkuskapelle ist für einen Moment still. Das Duo Les Trucs, das die ganze Zeit die Show musikalisch begleitet hat, versteckt Mensch und Maschine unter einer großen Plastikplane, während Contact Gonzo wieder ihr zerstörerisches Unwesen treiben. Verletzt wurde diesmal hoffentlich niemand. Vielleicht nur ein bisschen. Zum Abschied winken sie trotzdem alle nochmals und man kann sogar mal den gefährlichen Leo streicheln.
>> "The Greatest Show On Earth" wird noch bis zum 10. September 2016 im LAB Frankfurt aufgeführt. Mehr Informationen unter www.mousonturm.de/.
8. September 2016, 10.55 Uhr
Tamara Marszalkowski
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1. November 2024
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