Partner
Stoffel 2016
Kompromissbereitschaft und Friedensangebote
Vier Wochen Stoffel im Günthersburgpark. Ab 15. Juli gibt es wie jedes Jahr ein vielseitiges Programm. Viel Musik, dazu Lesungen und Kindertheater. Und mit den Nachbarn sucht man die friedlichen Kooexistenz.
Die Friedensangebote kommen jedes Jahr aufs Neue. „Circa 200 Anwohner erhalten seit Jahren vor Stoffel-Beginn ein Schreiben mit zwei Getränkegutscheinen, der Bitte um Verständnis und der Telefonhotline falls es ihnen mal zu bunt wird“, erzählt Petra Gismann von der Geschäftsführung des Stalburg Theaters als Ausrichter des Offen Luft Festivals. „Letztes Jahr bin ich direkt hingefahren und habe die Leute besucht, die sich beschwert hatten, was sehr nett war.“ Ein Kompromiss war schon vorher, auch wenn dafür vier bereits gebuchten Bands abgesagt werden mussten, gefunden: der „Ruhige Montag“.
„Wir laden die Nachbarschaft immer zum Festival ein, um in friedlicher Koexistenz miteinander vier schöne, unbeschwerte Wochen verbringen zu können“, betont auch Filippo Tiberia, der die Musik bucht. „Wir wollen niemanden etwas Böses, wissen aber sehr wohl, dass eine solche Veranstaltung für einige Anwohner eine gewisse Belastung darstellt. Auf der anderen Seite machen wir sehr, sehr vielen Menschen eine große Freude damit und die stellen eine Mehrheit dar.“ Um diesen Spaß für die rund 100.000 Besucher pro Jahr weiterhin sicher zu stellen, durfte man die Hände nicht in den Schoß legen, sondern musste in die Offensive gehen. Mit einer Unterschriftenaktion.
„Die Petition wurde am 24.6.2015 gestartet und hatte bis zum Ende des Jahres mehr als 14.000 Unterschriften. Anfang 2016 ist sie an die Stadt übergeben worden. In persönlichen Briefen wurde uns vom Oberbürgermeister Peter Feldmann, dem Kulturdezernenten Felix Semmelroth und vom Ordnungsdezernenten Marcus Frank Unterstützung zugesagt“, führt Gismann aus. Fraktionsübergreifend wurde die Wichtigkeit des Stoffels für den Frankfurter Kultur-Sommer attestiert. „Das war uns wichtig und hat uns gefreut.“ Seit 2013 gibt es jährlich 15.000 Euro Zuschuss von der Stadt. Etwas mehr wäre schon eine Entlastung und eine zusätzliche Absicherung für den Fall, dass der Stoffel mal richtig ins Wasser fällt wäre hilfreich. „Ansonsten hoffen wir natürlich weiterhin darauf, dass unser Publikum zu schätzen weiß, was ihm da geboten wird, unsere roten Eimer weiter füttert und kräftig konsumiert.“
Nach einem frühzeitigen und klärenden Gespräch beim Ordnungsamt Anfang des Jahres verlief die Programmplanung wie gewohnt. „Der einzige Unterschied zu den letzten Jahren war, dass bereits im Vorfeld von uns abermals ein ,ruhiger Montag’ eingeplant wurde und zusätzlich als Angebot an die Anwohner ein ,teilruhiger Dienstag’“, veranschaulicht Tiberia. „An diesem Tag wird es erst ein Wortprogramm geben, gefolgt von jeweils Music-Acts der eher ruhigen Sorte. Qualitativ leidet das Stoffel-Programm unter beiden Maßnahmen in keinster Weise.“
>> Stoffel 2016, Ffm: Günthersburgpark, 15.7.-14.8., 18-22 Uhr, www.stalburg.de
„Wir laden die Nachbarschaft immer zum Festival ein, um in friedlicher Koexistenz miteinander vier schöne, unbeschwerte Wochen verbringen zu können“, betont auch Filippo Tiberia, der die Musik bucht. „Wir wollen niemanden etwas Böses, wissen aber sehr wohl, dass eine solche Veranstaltung für einige Anwohner eine gewisse Belastung darstellt. Auf der anderen Seite machen wir sehr, sehr vielen Menschen eine große Freude damit und die stellen eine Mehrheit dar.“ Um diesen Spaß für die rund 100.000 Besucher pro Jahr weiterhin sicher zu stellen, durfte man die Hände nicht in den Schoß legen, sondern musste in die Offensive gehen. Mit einer Unterschriftenaktion.
„Die Petition wurde am 24.6.2015 gestartet und hatte bis zum Ende des Jahres mehr als 14.000 Unterschriften. Anfang 2016 ist sie an die Stadt übergeben worden. In persönlichen Briefen wurde uns vom Oberbürgermeister Peter Feldmann, dem Kulturdezernenten Felix Semmelroth und vom Ordnungsdezernenten Marcus Frank Unterstützung zugesagt“, führt Gismann aus. Fraktionsübergreifend wurde die Wichtigkeit des Stoffels für den Frankfurter Kultur-Sommer attestiert. „Das war uns wichtig und hat uns gefreut.“ Seit 2013 gibt es jährlich 15.000 Euro Zuschuss von der Stadt. Etwas mehr wäre schon eine Entlastung und eine zusätzliche Absicherung für den Fall, dass der Stoffel mal richtig ins Wasser fällt wäre hilfreich. „Ansonsten hoffen wir natürlich weiterhin darauf, dass unser Publikum zu schätzen weiß, was ihm da geboten wird, unsere roten Eimer weiter füttert und kräftig konsumiert.“
Nach einem frühzeitigen und klärenden Gespräch beim Ordnungsamt Anfang des Jahres verlief die Programmplanung wie gewohnt. „Der einzige Unterschied zu den letzten Jahren war, dass bereits im Vorfeld von uns abermals ein ,ruhiger Montag’ eingeplant wurde und zusätzlich als Angebot an die Anwohner ein ,teilruhiger Dienstag’“, veranschaulicht Tiberia. „An diesem Tag wird es erst ein Wortprogramm geben, gefolgt von jeweils Music-Acts der eher ruhigen Sorte. Qualitativ leidet das Stoffel-Programm unter beiden Maßnahmen in keinster Weise.“
>> Stoffel 2016, Ffm: Günthersburgpark, 15.7.-14.8., 18-22 Uhr, www.stalburg.de
13. Juli 2016, 10.59 Uhr
Detlef Kinsler
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
„Woche gegen das Vergessen“
Erinnern im Frankfurter Holzhausenschlösschen
Mit der „Woche gegen das Vergessen“ im Frankfurter Holzhausenschlösschen soll der Verfolgung jüdischer Menschen gedacht werden. Ein buntes Programm lädt zu Klassik, Kabarett und Literatur ein.
Text: Till Taubmann / Foto: Eine Szene der Darstellung „Empfänger unbekannt“ © Michael Raphael Klein
KulturMeistgelesen
- Graffiti und Street-Art in FrankfurtSprayer prägen das Stadtbild mit ihren Kunstwerken
- Verkündung auf der Frankfurter Buchmesse„Aura“ ist Jugendwort des Jahres 2024
- Zum 13. MalKorean Film Festival in Frankfurt gestartet
- Wohnen in Frankfurt„Es geht um Identität, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität“
- Beat Goes Funk in SachsenhausenEin kleine Soulrevue im Ono 2
2. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen