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Foto: Stefano Strampelli
Foto: Stefano Strampelli

Sommerwerft 2019 vom 19.7.-4.8.

Kreativität statt Konsum

Am Freitag startet das kostenlose Theaterfestival Sommerwerft. Mit 300 Künstlerinnen und Künstlern ist es noch größer als im vergangenen Jahr. Und auch hier ist das Thema Klimaschutz angekommen: Durch eine Neuerung werden in diesem Jahr 36 000 Kilogramm CO2 eingespart.
Seit 2002 findet an der Weseler Werft die Sommerwerft statt. Was als kleines Theaterfestival begann, entwickelte sich mit der Zeit zu einer festen Größe der freien Theaterszene. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 100 000 Besucherinnen und Besucher und ließen sich von rund 200 Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Poesie und Performance begeistern. Doch noch immer steht das Festival für eine offene Theaterkultur abseits der etablierten Häuser. 2019 findet die Sommerwerft vom 19. Juli bis zum 4. August statt und bietet über 300 lokalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne. Mit der Neuerung in diesem Jahr setzt das Festival ein Zeichen für den Umweltschutz: Die Sommerwerft ist erstmals vegetarisch und spart durch die vermiedene Tonne Fleisch knapp 36 000 Kilogramm CO2.

Das Festivalprogramm erstreckt sich im Beduinenzelt, Theaterzelt oder im Outdoor-Theater von Livekonzerten und Performances über Tanz und Theater bis zu Kinderprogramm, Poetry Slams und Workshops. Am Eröffnungsabend feiert das Stück Terra Mia des Theaterensemble Ondadurto Teatro Deutschlandpremiere. Das Stück behandelt die Frage, inwiefern der einzelne Mensch im heutigen gesellschaftlichen Wertesystem noch ein schöpferisches Wesen sein kann. In den nächsten 17 Tagen warten weitere Highlight auf die Besucherinnen und Besucher, wie das tschechische Ensemble Teatro Novago Front mit Nautilus (24.7.), die italienische Künstlergruppe Teatro Nucleo mit dem Stück Domino, das sich der Gefangenschaft von Menschen in einem unbarmherzigen System widmet (25.7.). Am 31.7. findet ein Symposium im Rahmen des EU-Förderprojektes Contact Zones statt. Dessen Ziel ist es, an unkonventionellen, öffentlichen Räumen in Interaktion zwischen Kunst und Menschen vor Ort zu treten. Am letzten Festivalwochenende, am 2. und 3. August, feiert der künstlerische Leiter der Sommerwerft Bernhard Bub mit seinem Ensemble Antagon Theateraktion Premiere. Sein Stück „Traum einer Sache“ erinnert an das Aufbegehren der 68er-Bewegung. Daneben finden wie jedes Jahr auch traditionellerweise Veranstaltungen wie der Flowmarkt, der Poetry Slam und der Song Slam statt.

Die Sommerwerft ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos und wird jedes Jahr durch Spenden, städtische Förderung und über 500 ehrenamtliche Helfende aus rund 20 Ländern ermöglicht. Die Stadt Frankfurt fördert das Festival in diesem Jahr mit 48 500 Euro. Trotzdem müssen die Veranstalterinnen und Veranstalter jedes Jahr aufs Neue jeden Cent zwei Mal umdrehen. Doch es lohnt sich: Die Sommerwerft wird für wenige Wochen im August ein Ort mit einer unvergleichlichen Atmosphäre, die mit keiner anderen Frankfurter Inszenierung vergleichbar ist. „In Zeiten, in denen man scheinbar unendliche Möglichkeiten hat, aber einen das Gefühl der Ohnmacht verfolgt, kann ein Ort, wie ihn die Sommerwerft bietet, entschleunigen, durchatmen, staunen und inspirieren lassen. Wir brauchen solche Plätze in der Gemeinschaft“, sagt Bernhard Bub, Vorstand Protagon e.V. und künstlerischer Leiter von Antagon Theateraktion. Also ganz nach dem Motto: Kreativität statt Konsum.

>> Sommerwerft Festival, 19.7.-4.8., Weseler Werft. Das vollständige Programm und alle weiteren Infos finden Sie unter www.sommerwerft.art
 
17. Juli 2019, 12.47 Uhr
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