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Clubnacht zum Jazzfestival

Größere Wahrnehmung Frankfurts als Jazz-Hot-Spot

Seit zwei Jahren ergänzt die Clubnacht das Angebot des „Deutschen Jazzfestivals“ mit seinen neun Konzerten im Sendesaal und dem Abschlussabend im Mousonturm. Fünf Locations in der Stadt werden bespielt.
Die Idee, das „Deutsche Jazzfestival“ über das Funkhaus am Dornbusch hinaus in die Stadt zu tragen, ist nicht neu. Früher gab es Eröffnungskonzerte in der Alten Oper, seit längerem schon ist man im Mousonturm zu Gast. „Dass Frankfurt eine spannende und lebendige Jazz-Szene hat, wird viel zu selten thematisiert, daher war es uns ein Anliegen, nicht nur nationale und internationale Jazz-Größen zum ,Deutschen Jazzfestival Frankfurt’ einzuladen, sondern auch die lokalen Jazzveranstalter stärker mit dem Event zu verbinden“, erklärt Tim Wirth, der Veranstaltungskoordinator im Organisationsteam des HR beim „Deutschen Jazzfestivals“.

„Das möchten wir mit der Clubnacht auch nach außen transportieren, um so der Stadt Frankfurt zu einer größeren Wahrnehmung als Jazz-Hot-Spot zu verhelfen. Wichtig war uns an dieser Stelle, dass wir die Locations in unsere Clubnacht integrieren, die in ihrem Angebot auch außerhalb des Jazzfestivals die Musikrichtung Jazz abbilden. Das Publikum sowie die Betreiber der Locations haben die Clubnacht in den letzten beiden Jahren mit großer Begeisterung angenommen.“

„Ella & Louis"-Reihe präsentiert das Luca Sestak Trio erstmalig im Holzhausenschlösschen

Zum ersten Mal ist das Holzhausenschlösschen dabei und präsentiert im Rahmen seiner „Ella & Louis“-Reihe das Luca Sestak Trio. „Die Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen freut sich sehr, mit dem ‚Ella & Louis Jazz Club‘ im Holzhausenschlösschen Teil der Clubnacht des ,Deutschen Jazzfestival’ zu sein. Der Jazz im Holzhausenschlösschen hat eine lange Tradition und unser Ziel war und ist es, mit unserer von Thomas Siffling kuratierten Reihe die Jazzszene in Frankfurt und Umgebung mit regelmäßigen Konzerten zu ergänzen und zu bereichern. Ein musikalisches Miteinander wie im Rahmen des Deutschen Jazzfestivals ist da genau in unserem Sinne und unter der neuen künstlerischen Leitung von Thomas Siffling stand dieses Thema bei uns ganz oben an. Es ist geglückt und wir freuen uns sehr“, sagt Clemens Greve, der Geschäftsführer der Frankfurter Bürgerstiftung.

Thomas Siffling, der künstlerische Leiter von „Ella & Louis“ ergänzt: „Mit Luca Sestak konnten wir eine außergewöhnliches junges Talent für unser Programm gewinnen. Er begeistert durch seine Spielfreude und brillante Technik und kombinierte scheinbar mühelos diverse Stilistiken. Ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art.“



Konzert in der Reihe Ella & Louis Jazz-Club im Holzhausenschlösschen © Frankfurter Bürgerstiftung

Frankfurts reiche Jazz-Geschichte spiegelt sich in seinen Quartieren wider

Die Fabrik in Sachsenhausen lädt für ein Konzert des Hammond-Trios Flux in seine Interimsspielstätte Netzwerk Seilerei ein. „Frankfurt hat eine reiche Jazz-Geschichte. Schon in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts galt Frankfurt als Jazz-Hauptstadt der Republik. Selbst während des Faschismus wurde der damals verbotene Jazz gespielt. Die Swing-Jugend traf sich in Cafés an der Hauptwache, auf der Zeil oder am Eschenheimer Turm. Nach 1945 entwickelte sich schnell wieder eine lebendige Jazz-Szene, die auch stark von den hier stationierten Amerikanern profitierte“, wagt Karin Wagner, die Geschäftsführerin Kultur im Kulturwerk Die Fabrik Frankfurt, einen Blick zurück in die Jazzgeschichte der Stadt.

„Es ist also eine sehr gute Idee der Organisatoren des Deutschen Jazzfestivals, mit den Club-Konzerten den ,Frankfurt Sound’ wieder mehr in die Stadt und in die Quartiere zu bringen. Heute gibt es selbstverständlich neue Orte, an denen sich die Jazz-Szene tummelt. Eine wunderbare Gelegenheit also, diese zu entdecken. Die Fabrik spielt auch in diesem Jahr wieder ,außer Haus’ in der Seilerei und hat dafür das Trio Flux eingeladen. Ein Orgel-Trio mit dem jungen Aschaffenburger Hammond-Orgel-Spieler Paul Gehrig, dem Schlagzeuger Claus Hessler und dem Gitarristen Thomas Langer. Gehrigs 300 Kilo schwere Hammond Orgel ist das Herzstück der Band und sorgt für den charakteristischen Retrosounds der Band.“



Das Trio „Flux" © Rüdiger Knutz

Die Meteors sind für ihren besonderen kompositorischen Ideenreichtum bekannt

Mit den Meteors präsentiert die Jazz Initiative Frankfurt mit der Romanfabrik die für besonderen kompositorischen Ideenreichtum bekannte Band des Bassisten Sebastian Gramms. „Die Romanfabrik ist seit vielen Jahren Gastgeber von Jazzkonzerten, die sowohl den Blick auf die lokale Szene als auch die nationalen und internationalen Größen des Jazz werfen. Unser wichtigster Partner dafür ist die Jazzinitiative Frankfurt, die in vielen Fällen auch als Co-Veranstalter auftritt“, betont Gregor Praml, der künstlerische Leiter und Geschäftsführer in der Hanauer Landstraße. „Mit dem Wechsel in der Geschäftsführung der Romanfabrik haben wir diese Kooperation noch einmal bekräftigt und freuen uns, dass wir zum diesjährigen Deutschen Jazzfestival ein solches Highlight wie die Band Meteors von Bassist Sebastian Gramss präsentieren können. Der hr hat deshalb auch entschieden, den Abend live aus der Romanfabrik in hr2-kultur zu übertragen.“

Mainzer Bassistin bereichert das Programm um neue Impulse

In der Milchsackfabrik präsentiert die Mainzer Bassistin Franziska Aller ihr neues Programm. In der Gutleutstraße 294 zeichnen Stephan Enders und Marc Hofmann für das Programm verantwortlich. „Wir freuen uns, zum dritten Mal an der dezentralen Clubnacht des Deutschen Jazzfestivals teilhaben zu können. Diesmal mit einem Quartett der Bassistin und Komponistin Franziska Aller. Sie war vor einigen Jahren Teil des informellen Kuratoriums unserer Reihe ,Jazz in der Milchsackfabrik’ und hat seitdem schon einige genreübergreifende Konzerte bei uns gespielt. Unsere Reihe steht ja auch für die Lust zu experimentieren.

Damit können wir dem Deutschen Jazzfestival ein paar Nuancen hinzufügen“, ist sich Enders sicher. „Ich persönlich sehe mich als Kind der Clubkultur und bin großer Verfechter dieser kulturpolitischen Strömung. Meiner Meinung nach sind Clubs, gerade im Bereich subkultureller und Nischen-Musik, unheimlich wichtig, soziale Strukturen in Ihrer unmittelbaren Umgebung zu fördern. Sie schaffen die wesentlichen kulturellen Infrastrukturen zur Entfaltung junger kreativer Potenziale. Darüber hinaus verkörpern sie eine kulturelle Idee, sie schaffen Identifikationspunkte. Und genau diese Idee, diese Identifikation, können wir, dank der Clubnacht des Jazzfestivals, Jahr für Jahr einem größeren Publikum zugänglich machen und dadurch eine Lanze für interdisziplinäre Clubkultur in unserem Haus brechen“, glaubt Hofmann.

„Jazz at it’s best“ im Mutterschiff aller deutschen Jazzclubs

Und im Jazzkeller, dem Mutterschiff nicht nur aller Frankfurter, sondern aller deutschen Jazzclubs hierzulande und sogar ein Jahr älter als das „Deutsche Festival“, ist ein hochkarätiges Jazzquintett aus New York zu erleben. Von da meldet sich Regine Dobberschütz, die das Konzert-Booking in der „Jazzgass“ macht, zu Wort: „Für den Jazzkeller Frankfurt, ältester Jazzclub Europas ist es eine Ehre, zum 4. Mal in Folge beim ältesten Jazzfestival Deutschlands, Jazzfestival Frankfurt innerhalb der Clubnacht Veranstaltungen dabei zu sein und mit dem Lawrence Clark Quintet ein Konzert „Jazz at it’s best“ anzubieten“.

Info
Die Clubnacht findet am Freitag, den 25. Oktober statt.
 
18. Oktober 2024, 09.50 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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