Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Ikona

Heilige Frauen im Museum Angewandte Kunst

Von Oktober bis Januar zeigt das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt die Ausstellung „Ikona. Heilige Frauen“. Zu sehen sind ikonische Darstellungen aus mehr als sechs Ländern und fünf Jahrhunderten.
Ikonen sind mehr als nur Bilder von Heiligen, die seit Jahrhunderten nach vorgeschriebenen Maltechniken entstehen. Als sakrale Medien holen sie die Heiligen in die Gegenwart von praktizierenden Christinnen und Christen und erlauben ihnen die Kommunikation mittels Gebet und Anrufung – so auch im Museum Angewandte Kunst. Vom 18. Oktober bis zum 19. Januar wird dort die Ausstellung „Ikona. Heilige Frauen“ gezeigt, kuratiert von Konstanze Runge. Mit der Wortneuschöpfung „Ikona“ wollte die Kuratorin in der deutschen Sprache einen explizit weiblichen Titel schaffen, der den abgedroschenen Begriff der Ikone ablöst.

„Ikona. Heilige Frauen“ befasst sich erstmals mit den vielfältigen historischen Funktionen, erkämpften Handlungsspielräumen und aktuellen sozialen Bedeutungen von weiblichen Heiligen in der christlich-orthodoxen Kunst. Die Ausstellung ist eine Kooperation des im März 2021 nach seinem Umbau neueröffneten Ikonenmuseums Frankfurt gemeinsam mit den Museen Recklinghausen und Kampen in den Niederlanden – den drei größten Ikonenmuseen Westeuropas.

Ikonische Darstellungen aus mehr als sechs Ländern und fünf Jahrhunderten

Zu sehen sind ikonische Darstellungen aus mehr als sechs Ländern und fünf Jahrhunderten. Mehr als sechs Ländern deshalb, weil bei nicht signierten Ikonen nicht abschließend festgestellt werden kann, woher sie stammen, wenn keine Malschule erkennbar ist, erklärt Runge. Ein Großteil der Ikonen wurde in Russland und Griechenland gefertigt, andere in Rumänien, Bulgarien, Nordmazedonien und Ägypten sowie eine in Bethlehem im palästinensischen Autonomiegebiet Westjordanland. Alle Werke entstanden zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert.

Info
Bei einigen als russisch gekennzeichneten Ikonen könnte es sich beispielsweise auch um Werke handeln, die in der Ukraine entstanden sind. Im Ikonenmuseum Recklinghausen widmet sich gerade eine Sonderausstellung dem Christentum in Kiew und der Ukraine.




Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst

Museum Angewandte Kunst Frankfurt: 54 heilige Frauen auf 78 Exponaten

Insgesamt 78 Exponate umfasst die Ausstellung im Museum Angewandte Kunst, von Tempelmalereien auf Holztafeln verschiedenster Größen über Metallikonen aus gegossener Bronze, Hinterglasmalerei, kleinen Umhängeikonen und Medaillons aus bemalter Emaille bis hin zu Schatullen in Lackmalerei. Abgebildet sind jedoch nur 54 heilige Frauen, da einige von ihnen mehrfach vorkommen.

Eva und Maria sowie Sophia – der Weisheit Gottes, die sich jeder Geschlechtszuordnung entzieht – sind jeweils ein eigenes der acht Kapitel gewidmet, andere Ikonen werden in der Ausstellung zusammengefasst als Frauen im Neuen Testament, Märtyrerinnen, Nonnen und Eremitinnen, Herrscherinnen sowie Helferinnen und Heilerinnen.

Begleitend zu „Ikona“ wurde von dem Komponisten Raphael Languillat und der Sopranistin Maren Schwier eine Soundinstallation namens „Viridescence“ entwickelt, die eine Brücke von den dargestellten heiligen Frauen zur Heiligen Hildegard von Bingen schlagen soll.

Info
Ikona. Heilige Frauen
18. Oktober 2024 bis 19. Januar 2025

Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro (für Kinder, Jugendliche und Studierende der Goethe-Uni, Städelschule sowie HfG Offenbach frei)

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm bestehend aus Führungen und Workshops finden Sie hier.
 
18. Oktober 2024, 11.55 Uhr
Sina Claßen
 
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sina Claßen >>
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Halloween 2024 in Frankfurt und Rhein-Main
Wo das große Halloween-Gruseln stattfindet
Zu Halloween stehen erneut Gruselspaß und wilde Partys vor der Tür. Lesen Sie hier, wo es in Frankfurt und Umgebung Süßes oder Saures gibt.
Text: Lukas Mezler / Foto: ©Adobestock/Savvapanf Photo
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
18. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Blues Pills
    Das Bett | 20.00 Uhr
  • Jules Ahoi
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
  • Der Assistent
    Ono2 | 22.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Philharmonisches Staatsorchester Mainz
    Staatstheater Mainz | 20.00 Uhr
  • Making Impressions and other Failures
    Landungsbrücken | 20.00 Uhr
  • Rigoletto
    Oper Frankfurt | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Ein Käfig voller Narren
    Kellertheater | 20.30 Uhr
  • Woyzeck
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
  • Aleida Assmann und Navid Kermani
    Schauspiel Frankfurt | 19.00 Uhr
Kunst
  • Ikona. Heilige Frauen
    Museum Angewandte Kunst | 10.00 Uhr
  • Aha?! Forschungswerkstatt
    Senckenberg, Forschungsinstitut und Naturmuseum | 09.00 Uhr
  • Alexandra Tretter
    Jacky Strenz | 14.00 Uhr
Kinder
  • Bunt sind schon die Wälder
    Freilichtmuseum Hessenpark | 11.00 Uhr
  • Alexander Steffensmeier
    Stadtteilbibliothek Dornbusch | 10.30 Uhr
  • Anete Melece
    Bibliothekszentrum Nordweststadt | 10.00 Uhr
Freie Stellen