Partner
Sebastian Krüger im Caricatura Museum
Der karikaturistische Maler oder malende Karikaturist?
Riesige Gesichter wie Landschaften: Jede Falte und Pore ist zu sehen, teilweise geraten sie aus ihren Fugen - Sebastian Krüger malt Gesichter von Popikonen, auf eine ganz spezielle Art. Die werden nun im Caricatura gezeigt.
Hitler sieht aus als wäre er gerade beim Friseur gewesen. Gedankenverloren schaut er aus dem Zugfenster in die Ferne und nuckelt selbstvergessen an seinem Daumen. Der Stil des Acrylbildes sieht so realistisch aus, als handele es sich um eine Fotografie. Doch es ist das Werk des Malers Sebastian Krüger. Er habe sechs Monate für das Bild gebraucht, erzählt er am Dienstag. Allein vier Wochen dauerte es, sich das Motiv zu überlegen. "Es ist schwierig jemanden zu malen, mit dem man sich nicht identifizieren kann. Ich hatte überall Hitler-Fotos in meinem Atelier verteilt. Besser man bekommt dann keinen Journalisten zu Besuch", so Krüger. Als seine Ehefrau das Bild dann nach einem halben Jahr gesehen habe, habe Krüger bei ihrem Ausruf "Nein!" direkt gewusst, dass er es geschafft habe. Er ergänzt noch: "Bei einer anderen Ausstellung fragte mich ein Historiker, woher ich wüsste, dass Hitler so lange am Daumen gelutscht habe."
Die Menschen, die Krüger sonst darstellt, sind Ikonen und Menschen der Popkultur: Michael Jackson, Marilyn Monroe, Picasso und viele, viele mehr. Krüger, geboren im Jahr 1963, studierte in den 80er Jahren Freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Während dieser Zeit verdiente er sein Geld mit dem Gestalten von Plattencovern. Danach erlangte er schnell Bekanntheit mit Illustrationen für Zeitschriften wie Stern, Spiegel, Rolling Stone und Playboy. Für das Satire-Magazin Kowalski zeichnete er einen großen Teil der Titelblätter.
Doch seine großformatigen Bilder von modernen Ikonen aus dem Showbusiness machten ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Sein Stil ist fotorealistisch. Ein besonderes Motiv sind die Rolling Stones. Sie selbst zählen zu den Sammlern Krügers und er ist seit Jahren mit ihnen befreundet.
In der Ausstellung sind frühe Cartoons zu sehen, darunter Illustrationen für diverse Magazine. Auch sind mehrere Titelblätter aus den 80ern und 90ern für Kowalski und von Krüger gestaltete Werbeobjekte zu sehen. Auch Filme sind zu sehen, in denen gezeigt wird wie der Künstler arbeitet. Doch der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Krügers großformatigen Porträts.
>> Eröffnung: Mittwoch, 29. Juni 2016, 18 Uhr, auf dem Weckmarkt vor dem Museum. Ausstellungsdauer: 30. Juni bis 30. Oktober 2016. Caricatura Museum, Weckmarkt 17. Mehr Informationen unter www.caricatura-museum.de.
Die Menschen, die Krüger sonst darstellt, sind Ikonen und Menschen der Popkultur: Michael Jackson, Marilyn Monroe, Picasso und viele, viele mehr. Krüger, geboren im Jahr 1963, studierte in den 80er Jahren Freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Während dieser Zeit verdiente er sein Geld mit dem Gestalten von Plattencovern. Danach erlangte er schnell Bekanntheit mit Illustrationen für Zeitschriften wie Stern, Spiegel, Rolling Stone und Playboy. Für das Satire-Magazin Kowalski zeichnete er einen großen Teil der Titelblätter.
Doch seine großformatigen Bilder von modernen Ikonen aus dem Showbusiness machten ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Sein Stil ist fotorealistisch. Ein besonderes Motiv sind die Rolling Stones. Sie selbst zählen zu den Sammlern Krügers und er ist seit Jahren mit ihnen befreundet.
In der Ausstellung sind frühe Cartoons zu sehen, darunter Illustrationen für diverse Magazine. Auch sind mehrere Titelblätter aus den 80ern und 90ern für Kowalski und von Krüger gestaltete Werbeobjekte zu sehen. Auch Filme sind zu sehen, in denen gezeigt wird wie der Künstler arbeitet. Doch der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Krügers großformatigen Porträts.
>> Eröffnung: Mittwoch, 29. Juni 2016, 18 Uhr, auf dem Weckmarkt vor dem Museum. Ausstellungsdauer: 30. Juni bis 30. Oktober 2016. Caricatura Museum, Weckmarkt 17. Mehr Informationen unter www.caricatura-museum.de.
29. Juni 2016, 09.04 Uhr
Tamara Marszalkowski
Fotogalerie: Krüger
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
In drei Frankfurter Kinos
„Im Dunkeln Sehn“: Schlaglicht auf rechtsextreme Gewalttaten
Durch Filme und Gespräche setzt sich eine Veranstaltungsreihe in Frankfurt und Umgebung mit rechtsextremer Gewalt sowie einer Kultur der Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit auseinander.
Text: Florian Aupor / Foto: Symbolbild © Adobestock/ Firn
KulturMeistgelesen
- Graffiti und Street-Art in FrankfurtSprayer prägen das Stadtbild mit ihren Kunstwerken
- Zum 13. MalKorean Film Festival in Frankfurt gestartet
- Wohnen in Frankfurt„Es geht um Identität, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität“
- Beat Goes Funk in SachsenhausenEin kleine Soulrevue im Ono 2
- Folk, Country und BluesZehn Jahre „Americana in Darmstadt“
5. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen