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Samstag am Meer
Wochenende und schönes Wetter – das wollte genutzt werden! Wie immer berichtet unser Kolumnist Patrick Neuntausend über sein verbrachtes Wochenende, das sich diesmal sogar wie am Meer anfühlte.
Schön warm war es gewesen, sehr schön. Allerdings hatte ich mir den Freitag mal gespart, denn wenn man nur noch draußen ist, bleibt es vielleicht nicht mehr spannend. Außerdem war ich auch'n bisschen müde, also, wie gesagt, am Freitag war Sofahorchen. Dabei habe ich versehentlich TV geschaut. Damit war klar: Samstag geht es wieder aus dem Haus! Gut, jetzt könnte man mit dem Oma - Argument des "guten Buches" oder eines schönen Hobbys kommen, aber gerade lese ich von Mark-Stefan Tietze "Allein unter Veganern", das schaffe ich auch an einer Theke, und abends um 23 Uhr bedanken sich die Nachbarn, wenn man an einer schönen Bassdrum herumfeilt. Zu dem Buch muss ich sagen, dass es mich angenehm überrascht hatte, auch, weil das befürchtete Veganerbashing ausblieb, ganz im Gegenteil, fundiert setzt sich der Autor mit den Alltagsproblemen der Grassfresserfraktion auseinander, hat dabei eine Trennung zu verarbeiten und genug anderen Stress, den man gebrauchen kann wie ein Loch im Kopf, und befindet sich oftmals im Zwiegespräch mit seinem Körper, den er zwar oft mit Bier, aber wesentlich öfter mit was Essbaren zufrieden stellen muss. Ich habe es noch nicht ganz "fertig", aber es macht mir richtig Spaß. An der Stelle bedanke ich mich beim lieben Günther, der bei dem Buch an mich dachte und mir eine Kopie zukommen liess. Also, Lesen abgehakt, ne!
Am Samstag war ich also dementsprechend früh wach und entschloss mich zu einem Spaziergang. "Spazieren gehen" ist eigentlich auch so eine nutzlose Händchenhaltbeschäftigung von Pärchen, wobei mindestens einer von Beiden sich etwas davon verspricht, deshalb korrigiere ich mich: Ich wollte ein wenig umherwandern, und so entschloss sich Russel Shoemaker zu einer Wanderung über den Frankfurter Flohmarkt am Museumsufer, und natürlich war es bumsvoll, weil, das Wetter war ja ein gar Hervorragendes. Erstaunlich viele Platten werden wieder feilgeboten, das ist eine gute Entwicklung, wie ich meine, da können nämlich so alte Idioten wie ich eingestaubtes Wissen wieder ans Tageslicht zerren und in Nachkriegsmanier von guten, alten Vinylzeiten schwadronieren. Natürlich ist Schrott dabei, einiges erkannte ich als Bemusterungsmaterial, kistenweise von Public Propaganda aus den Neunzigern. Die gibt es bestimmt auch nicht mehr, genauso so wie Neuton, Force Inc oder der ganze andere Verein aus der Strahlenberger Allee. Nun ja, ich schweife ab, elektronische Musik wird ja heutzutage zum Großteil online im Form von Files verkauft, weshalb sich der geneigte Elektronik - DJ mit dem USB - Stick in der Tasche über CDJs der neusten Bauart freuen. Solche CD - Player haben immerhin noch anständige Wandler verbaut, da kommt so ein Line Out aus dem Laptop bei Weitem nicht mit. Aber egal. Schon wieder vom Thema abgekommen.
Auf jeden Fall war der Flohmarkt eine interessante Freilichtmuseumserfahrung, nach der ich mich unbedingt auf dem Konstimarkt stärken musste. Bei der Gelegenheit lief mir Passbild-Marcel von Radio X über de Weg, der erstmal ein paar Bier frühstückte. Recht hat er, dachte ich mir, und begab mich nach einem leckeren Konstimarktfrühstück erstmal auf ein paar Radler in den Yachtklub, sehr angenehm natürlich. Die werden auch noch mal Gas geben, auch in Punkto Veranstaltungen, denn wenn das Wetter jetzt so "hält", strömen die Menschen aus Ihren dunklen Kellerlöchern (Was anders ist kaum noch finanzierbar in Frankfurt.) auf's Sonnendeck.
Danach schaute ich noch mal kurz in Sachsenhausen auf dem Markt im Hof vorbei, aber nur kurz zu einem kleinen Plausch mit Jochen von Madame Herrlich, denn so ein paar Patricksachen hatte ich auch noch zu erledigen.
Später ging es dann wieder mal vors Feinstaub, wo im Inneren Tame Tamati den SpontanDJ gab und aussen sich ein nettes, buntes Völkchen zusammengetan hatte. Das konnte man ganz gut bis Mitternacht betreiben, aber ich wollte "draussen bleiben" und fuhr auch dem Weg zum Südmain nochmals beim Yachtklub vorbei, wo man zu elektronischer Musik tanzte und zechte, denn schliesslich hieß es ja auch "A truelovebbq w/ some friends", u.a. mit Florian Meffert, Juan Manuel Romero, Krystyna, Marc Phillip, Patrick, Sannikow und Smicky & Michael Bilderberger, wobei ich jetzt nicht zuordnen konnte, wer gerade aufgelegt hatte, gut, die Krystyna nicht, die hatte ich ja draussen gesehen, denn ich zeche ja lieber, als dass ich tanze. War eine schöne Sause mit angenehmen Publikum, gerne wieder!
Nach gerippten Getränken wollte ich aber dann doch heim in den Elfenbeinturm, damit ich am nächsten Tag fit für Radio X bin. Aber das, liebe Mädchen und Buben, ist eine andere Geschichte.
Geht raus, die Nacht ist schön!
//Patrick Neuntausend
Am Samstag war ich also dementsprechend früh wach und entschloss mich zu einem Spaziergang. "Spazieren gehen" ist eigentlich auch so eine nutzlose Händchenhaltbeschäftigung von Pärchen, wobei mindestens einer von Beiden sich etwas davon verspricht, deshalb korrigiere ich mich: Ich wollte ein wenig umherwandern, und so entschloss sich Russel Shoemaker zu einer Wanderung über den Frankfurter Flohmarkt am Museumsufer, und natürlich war es bumsvoll, weil, das Wetter war ja ein gar Hervorragendes. Erstaunlich viele Platten werden wieder feilgeboten, das ist eine gute Entwicklung, wie ich meine, da können nämlich so alte Idioten wie ich eingestaubtes Wissen wieder ans Tageslicht zerren und in Nachkriegsmanier von guten, alten Vinylzeiten schwadronieren. Natürlich ist Schrott dabei, einiges erkannte ich als Bemusterungsmaterial, kistenweise von Public Propaganda aus den Neunzigern. Die gibt es bestimmt auch nicht mehr, genauso so wie Neuton, Force Inc oder der ganze andere Verein aus der Strahlenberger Allee. Nun ja, ich schweife ab, elektronische Musik wird ja heutzutage zum Großteil online im Form von Files verkauft, weshalb sich der geneigte Elektronik - DJ mit dem USB - Stick in der Tasche über CDJs der neusten Bauart freuen. Solche CD - Player haben immerhin noch anständige Wandler verbaut, da kommt so ein Line Out aus dem Laptop bei Weitem nicht mit. Aber egal. Schon wieder vom Thema abgekommen.
Auf jeden Fall war der Flohmarkt eine interessante Freilichtmuseumserfahrung, nach der ich mich unbedingt auf dem Konstimarkt stärken musste. Bei der Gelegenheit lief mir Passbild-Marcel von Radio X über de Weg, der erstmal ein paar Bier frühstückte. Recht hat er, dachte ich mir, und begab mich nach einem leckeren Konstimarktfrühstück erstmal auf ein paar Radler in den Yachtklub, sehr angenehm natürlich. Die werden auch noch mal Gas geben, auch in Punkto Veranstaltungen, denn wenn das Wetter jetzt so "hält", strömen die Menschen aus Ihren dunklen Kellerlöchern (Was anders ist kaum noch finanzierbar in Frankfurt.) auf's Sonnendeck.
Danach schaute ich noch mal kurz in Sachsenhausen auf dem Markt im Hof vorbei, aber nur kurz zu einem kleinen Plausch mit Jochen von Madame Herrlich, denn so ein paar Patricksachen hatte ich auch noch zu erledigen.
Später ging es dann wieder mal vors Feinstaub, wo im Inneren Tame Tamati den SpontanDJ gab und aussen sich ein nettes, buntes Völkchen zusammengetan hatte. Das konnte man ganz gut bis Mitternacht betreiben, aber ich wollte "draussen bleiben" und fuhr auch dem Weg zum Südmain nochmals beim Yachtklub vorbei, wo man zu elektronischer Musik tanzte und zechte, denn schliesslich hieß es ja auch "A truelovebbq w/ some friends", u.a. mit Florian Meffert, Juan Manuel Romero, Krystyna, Marc Phillip, Patrick, Sannikow und Smicky & Michael Bilderberger, wobei ich jetzt nicht zuordnen konnte, wer gerade aufgelegt hatte, gut, die Krystyna nicht, die hatte ich ja draussen gesehen, denn ich zeche ja lieber, als dass ich tanze. War eine schöne Sause mit angenehmen Publikum, gerne wieder!
Nach gerippten Getränken wollte ich aber dann doch heim in den Elfenbeinturm, damit ich am nächsten Tag fit für Radio X bin. Aber das, liebe Mädchen und Buben, ist eine andere Geschichte.
Geht raus, die Nacht ist schön!
//Patrick Neuntausend
15. August 2016, 10.23 Uhr
Patrick Neuntausend
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