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Palmengarten-Open Airs
Besucher in den Garten locken
Ob „Jazz im Palmengarten“ oder der „Summer In The City“ – bei beiden Open Air-Reihen werden diesmal mehr Konzerte als sonst im Konzertpavillon des Palmengartens präsentiert.
Am Donnerstag vor einer Woche startete die Jazz-Initiative Frankfurt bei höchst sommerlichen Temperaturen mit der Frankfurt Jazz Big-Band in ihre Open Air-Saison 2016. Und mit dem Auftritt des Krakau-Frankfurt Jazz Unit heute Abend um 19:30 Uhr wird mit dem üblichen 14-Tage-Rhythmus gebrochen, um dem 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft zu frönen. Gemeinsame Jazz-Konzerte von polnischen und deutschen Musikern haben ohnehin Tradition bei „Jazz im Palmengarten“. Sie wurde von Werner Wunderlich begründet, dem „Botschafter des polnischen Jazz“ in Westdeutschland, und u.a. von Albert Mangelsdorff nachhaltig gefördert. Den „Jazz in Palmengarten“ gibt es tatsächlich seit 1959.
„Konzerte sind im Palmengarten gar nicht wegzudenken. Sie sind neben einigen wenigen Bäumen das Einzige was sich seit der Gründung des Palmengartens erhalten hat. Schon 1872 entstand eine erste Musikbühne nach Entwürfen des Gründers Heinrich Siesmayer, finanziert von der Frankfurter Künstlergesellschaft“, gibt Karin Wittstock, die Leiterin Kultur im Palmengarten, einen Einblick in eine lange Geschichte. „Die Konzerte sollten schon immer zusätzliche Besucher in den Garten locken, die über die Musik dann möglicherweise auch zu Gartenliebhabern werden. In diesem Sinne hat auch der damalige Gartendirektor Fritz Encke 1958 den Jazz-Posaunisten Albert Mangelsdorff und den Musikredakteur Werner Wunderlich engagiert, um eine Reihe mit Jazz-Konzerten durchzuführen. Heute ist ‚Jazz im Palmengarten‘ weltweit die wohl älteste Open-Air-Konzertreihe ihres Genres.“
Neben dem Jazz, der Kammeroper (in diesem Jahr Verdis „Macbeth“ anlässlich Shakespeares 400. Todestages), den Konzerten von „Summer In The City“ in Kooperation mit dem Mousonturm und den sonntäglichen Promenadenkonzerten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, findet seit dem Jahr 2000 (Luis Armstrongs 100. Geburtstag) jährlich ein Blues-Konzert statt. „Die Kooperation mit dem US-amerikanischen Generalkonsulat führt auch hier eine Tradition fort. Von 1945 bis 1948 wurden jeden Samstag Jazz-Konzerte auf AFN aus dem Palmengarten Gesellschaftshaus übertragen“, erzählt Wittstock. „Seit 10 Jahren nun lädt das Generalkonsulat gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und dem Palmengarten zum Blues, immer mit einem amerikanischen Musiker oder einer Musikerin und Tonkünstlern aus der Rhein-Main-Region. Dass es eine große Nachfrage gibt, zeigt sich schon daran, dass auch bei Regenwetter die Blues-Konzerte in der Regel ausverkauft sind.“
Aber Regen wünscht sich keiner in der Open Air-Saison. Schließlich kann man in keinen Saal ausweichen. „Wenn die Abende lau sind und außer ein paar Enten und vielleicht dem Schwanenpaar keine weiteren Flugobjekte den Kunstgenuss stören, ist der Musikpavillon im Palmengarten, umgeben von alten Bäumen, blühenden Sträuchern und dem kleinen Weiher eine kaum zu übertreffende ,Location’. Sitzen auf Bänken, Picknick auf der Wiese, Flanieren im Park – jeder findet sein ideales Plätzchen und seine Musik“, bewirbt ihrem Garten. Da lässt sich gut arbeiten, über dieses Ambiente darf man schwärmen. „Bei den Nachbarn des Palmengartens ist die Zustimmung aber nicht einheitlich. Viele begrüßen das Angebot und nutzen es auch, andere hätten lieber ihre Ruhe – daher gilt grundsätzlich um 22 Uhr: Stecker raus und alle Regler auf Null.“
„Konzerte sind im Palmengarten gar nicht wegzudenken. Sie sind neben einigen wenigen Bäumen das Einzige was sich seit der Gründung des Palmengartens erhalten hat. Schon 1872 entstand eine erste Musikbühne nach Entwürfen des Gründers Heinrich Siesmayer, finanziert von der Frankfurter Künstlergesellschaft“, gibt Karin Wittstock, die Leiterin Kultur im Palmengarten, einen Einblick in eine lange Geschichte. „Die Konzerte sollten schon immer zusätzliche Besucher in den Garten locken, die über die Musik dann möglicherweise auch zu Gartenliebhabern werden. In diesem Sinne hat auch der damalige Gartendirektor Fritz Encke 1958 den Jazz-Posaunisten Albert Mangelsdorff und den Musikredakteur Werner Wunderlich engagiert, um eine Reihe mit Jazz-Konzerten durchzuführen. Heute ist ‚Jazz im Palmengarten‘ weltweit die wohl älteste Open-Air-Konzertreihe ihres Genres.“
Neben dem Jazz, der Kammeroper (in diesem Jahr Verdis „Macbeth“ anlässlich Shakespeares 400. Todestages), den Konzerten von „Summer In The City“ in Kooperation mit dem Mousonturm und den sonntäglichen Promenadenkonzerten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, findet seit dem Jahr 2000 (Luis Armstrongs 100. Geburtstag) jährlich ein Blues-Konzert statt. „Die Kooperation mit dem US-amerikanischen Generalkonsulat führt auch hier eine Tradition fort. Von 1945 bis 1948 wurden jeden Samstag Jazz-Konzerte auf AFN aus dem Palmengarten Gesellschaftshaus übertragen“, erzählt Wittstock. „Seit 10 Jahren nun lädt das Generalkonsulat gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und dem Palmengarten zum Blues, immer mit einem amerikanischen Musiker oder einer Musikerin und Tonkünstlern aus der Rhein-Main-Region. Dass es eine große Nachfrage gibt, zeigt sich schon daran, dass auch bei Regenwetter die Blues-Konzerte in der Regel ausverkauft sind.“
Aber Regen wünscht sich keiner in der Open Air-Saison. Schließlich kann man in keinen Saal ausweichen. „Wenn die Abende lau sind und außer ein paar Enten und vielleicht dem Schwanenpaar keine weiteren Flugobjekte den Kunstgenuss stören, ist der Musikpavillon im Palmengarten, umgeben von alten Bäumen, blühenden Sträuchern und dem kleinen Weiher eine kaum zu übertreffende ,Location’. Sitzen auf Bänken, Picknick auf der Wiese, Flanieren im Park – jeder findet sein ideales Plätzchen und seine Musik“, bewirbt ihrem Garten. Da lässt sich gut arbeiten, über dieses Ambiente darf man schwärmen. „Bei den Nachbarn des Palmengartens ist die Zustimmung aber nicht einheitlich. Viele begrüßen das Angebot und nutzen es auch, andere hätten lieber ihre Ruhe – daher gilt grundsätzlich um 22 Uhr: Stecker raus und alle Regler auf Null.“
Web: www.palmengarten.de
30. Juni 2016, 10.10 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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