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Open Doors-Festival
Wo Propheten was gelten im eigenen Land
Beim dreitägigen Open Doors-Festival in Neu-Isenburg vom 1. bis 3. Juli gehört eine Bühne am ersten Abend beim „Newcomer Bandcontest“ allein dem regionalen Nachwuchs. Präsentiert vom JOURNAL FRANKFURT.
JOURNAL FRANKFURT: Seit wieviel Jahren machen Sie jetzt schon den Bandcontest beim Open Doors?
Dominik Stotzem: Seit 2005. Das ist jetzt also der zwölfte Contest im Rahmen des Open Doors Festivals, den wir ausrichten.
Zur Freude derer, die noch an echte Nachwuchsarbeit glauben, findet sich der Hinweis auf die Newcomer-Bühne schon gleich oben in der Navigation der Website. Also ist Ihnen das sehr wichtig?
Ja in der Tat. Wir möchten die musikalischen Talente der Region fördern. Nicht nur mit Bühnenpräsenz, sondern mit vielen tollen Partnern aus der Musikindustrie, die gemeinsam mit uns die Nachwuchsband mit hochwertigem Equipment ausstatten, damit ein guter Start in eine mögliche Profi-Karriere erleichtert wird.
Ein Indiz dafür ist ja auch, dass Sie einen anderen, zentraleren Standort für die Newcomer-Bühne gewählt habt. Mitten drin im Geschehen auf der Frankfurter Straße...
Wir möchten den Contest nicht in irgendwelchen Hallen verstecken, sondern auch die Festival-Besucher darauf aufmerksam machen, welches Potential die nächste Generation hat. Die Bands müssen nicht nur auf der Bühne überzeugen, sondern auch in Sachen Kreativität. Ich denke, in diesem Jahr werden die jungen Bands noch mehr Leute erreichen. Und wir freuen uns, dass so viele Zuhörer den Wettbewerb verfolgen!
Wenn zu einem solchen Wettbewerb aufgerufen wird, gibt´s beim Nachwuchs so etwas wie einen Pawlow’schen Reflex. Es gab ja klare Teilnahmebedingungen mit räumlicher und auch einer Altersbegrenzung. Trotzdem gab es viele Bewerbungen, die aussortiert werden mussten. Von wo überall kam denn „Post", welche waren Kilometer-mäßig am weitesten entfernt, und waren auch echte Methusalems unter den Einsendern?
Bands, die Gigs suchen, versuchen alles. Das ist gut so! Ich freue mich über jede Bewerbung und habe jede einzelne intensiv studiert. Aber wir haben uns, ohne exakte Grenzen zu ziehen, auf die Rhein-Main Region beschränkt und wollen entgegen des Spruchs „der Prophet im eigenen Land zählt nichts“ entgegenwirken. Wir haben hervorragende Bands hier in der Gegend und wollen ihnen eine Plattform bieten. Ich glaube, die Bewerberband mit dem weitesten Anreiseweg wäre aber aus Berlin gekommen und die Band mit dem höchsten Altersdurchschnitt war im Schnitt um die 40, das geht noch. Ab einem gewissen Alter nimmt man automatisch nicht mehr an Wettbewerben teil.
Wie viele Bewerbungen gab es denn insgesamt?
Weit über hundert, infrage kamen allerdings nur etwas über 30 Bands. Dennoch hatten wir somit die Qual der Wahl.
Die stilistische Bandbreite ist ja größer geworden. Ganz sicher ein bewusster Vorgang?
Wir wollen einen roten Faden im musikalischen Programm haben. Es bringt keiner Band, keinem Veranstalter und keinem Bühnensponsor etwas, wenn das Publikum nach jeder Band komplett wechselt. Wir haben viele Besucher, die sich alles ansehen möchten. Die wissen dann schon im Vorfeld, worauf sie sich einlassen. Dennoch haben wir eine bunte Mischung gefunden, die auf Dauer nicht langweilig wird, sondern sich vielmehr befruchtet und inspiriert.
Bei drei Juroren war es schwierig, sich auf die fünf Teilnehmer zu einigen oder gab es überraschend eine große Übereinkunft?
Witzigerweise war sich die Jury in der Auswahl recht einig. Bei zwei Teilnehmern gab es sogar völlige Übereinstimmung. Das spricht für die Qualität der ausgewählten Bands, da blieben keine großen Fragen offen.
>> Open Doors, Neu-Isenburg, Linkinpartner & Journal Frankfurt Bühne, 1.7., ab 18 Uhr, www.open-doors-festival.de
Das komplette Programm finden Sie unter www.open-doors-festival.de
Dominik Stotzem: Seit 2005. Das ist jetzt also der zwölfte Contest im Rahmen des Open Doors Festivals, den wir ausrichten.
Zur Freude derer, die noch an echte Nachwuchsarbeit glauben, findet sich der Hinweis auf die Newcomer-Bühne schon gleich oben in der Navigation der Website. Also ist Ihnen das sehr wichtig?
Ja in der Tat. Wir möchten die musikalischen Talente der Region fördern. Nicht nur mit Bühnenpräsenz, sondern mit vielen tollen Partnern aus der Musikindustrie, die gemeinsam mit uns die Nachwuchsband mit hochwertigem Equipment ausstatten, damit ein guter Start in eine mögliche Profi-Karriere erleichtert wird.
Ein Indiz dafür ist ja auch, dass Sie einen anderen, zentraleren Standort für die Newcomer-Bühne gewählt habt. Mitten drin im Geschehen auf der Frankfurter Straße...
Wir möchten den Contest nicht in irgendwelchen Hallen verstecken, sondern auch die Festival-Besucher darauf aufmerksam machen, welches Potential die nächste Generation hat. Die Bands müssen nicht nur auf der Bühne überzeugen, sondern auch in Sachen Kreativität. Ich denke, in diesem Jahr werden die jungen Bands noch mehr Leute erreichen. Und wir freuen uns, dass so viele Zuhörer den Wettbewerb verfolgen!
Wenn zu einem solchen Wettbewerb aufgerufen wird, gibt´s beim Nachwuchs so etwas wie einen Pawlow’schen Reflex. Es gab ja klare Teilnahmebedingungen mit räumlicher und auch einer Altersbegrenzung. Trotzdem gab es viele Bewerbungen, die aussortiert werden mussten. Von wo überall kam denn „Post", welche waren Kilometer-mäßig am weitesten entfernt, und waren auch echte Methusalems unter den Einsendern?
Bands, die Gigs suchen, versuchen alles. Das ist gut so! Ich freue mich über jede Bewerbung und habe jede einzelne intensiv studiert. Aber wir haben uns, ohne exakte Grenzen zu ziehen, auf die Rhein-Main Region beschränkt und wollen entgegen des Spruchs „der Prophet im eigenen Land zählt nichts“ entgegenwirken. Wir haben hervorragende Bands hier in der Gegend und wollen ihnen eine Plattform bieten. Ich glaube, die Bewerberband mit dem weitesten Anreiseweg wäre aber aus Berlin gekommen und die Band mit dem höchsten Altersdurchschnitt war im Schnitt um die 40, das geht noch. Ab einem gewissen Alter nimmt man automatisch nicht mehr an Wettbewerben teil.
Wie viele Bewerbungen gab es denn insgesamt?
Weit über hundert, infrage kamen allerdings nur etwas über 30 Bands. Dennoch hatten wir somit die Qual der Wahl.
Die stilistische Bandbreite ist ja größer geworden. Ganz sicher ein bewusster Vorgang?
Wir wollen einen roten Faden im musikalischen Programm haben. Es bringt keiner Band, keinem Veranstalter und keinem Bühnensponsor etwas, wenn das Publikum nach jeder Band komplett wechselt. Wir haben viele Besucher, die sich alles ansehen möchten. Die wissen dann schon im Vorfeld, worauf sie sich einlassen. Dennoch haben wir eine bunte Mischung gefunden, die auf Dauer nicht langweilig wird, sondern sich vielmehr befruchtet und inspiriert.
Bei drei Juroren war es schwierig, sich auf die fünf Teilnehmer zu einigen oder gab es überraschend eine große Übereinkunft?
Witzigerweise war sich die Jury in der Auswahl recht einig. Bei zwei Teilnehmern gab es sogar völlige Übereinstimmung. Das spricht für die Qualität der ausgewählten Bands, da blieben keine großen Fragen offen.
>> Open Doors, Neu-Isenburg, Linkinpartner & Journal Frankfurt Bühne, 1.7., ab 18 Uhr, www.open-doors-festival.de
Das komplette Programm finden Sie unter www.open-doors-festival.de
26. Juni 2016, 10.08 Uhr
Detlef Kinsler
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