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Open-Air-Kino in der Schirn zu Peter Saul
Von Superman zum Vietnamkrieg
Der Künstler Peter Saul setzt sich in seiner Kunst bitterböse mit der US-amerikanischen Gesellschaft auseinander. Die Schirn Kunsthalle zeigt nun ergänzend zur Ausstellung drei Filme unter freiem Himmel.
Spätestens seit den Sechziger Jahren setzt sich der Künstler Peter Saul mit der US-amerikanischen Gesellschaft auseinander. Seine Gemälde teils als bitterböse, teils tiefschwarze humoristische Kommentare auf die Zeitgeschichte zu lesen. Immer wieder erwählt er Figuren, die dabei eine zentrale Rolle spielen. So tauchen in seinem Oeuvre natürlich nicht nur Präsidenten auf, sondern eben auch Superman, Martin Luther King oder Sitting Bull. Die Schirn Kunsthalle zeigt nun ergänzend zu der Ausstellung an drei Abenden ein cineastisches Programm unter freiem Himmel mit drei Themen, die auch schon von Peter Saul in seinem Werk verhandelt wurden.
Mittwoch, 16. August: "Superman" (1978), OMU
Kurz bevor sein Heimatplanet Krypton explodiert, wird Kal-El von seinem Vater auf die Erde geschickt. Als erwachsener Clark Kent (Christopher Reeve) stellt er fest, dass er über Superkräfte verfügt. Mit diesen wird er zu Superman und kämpft gegen das Böse.
Peter Saul dekonstruiert in seinen Bildern den tadellosen Helden. Er setzt Superman mit Banalitäten ins Bild und zeigt seine dunklen Momente der Niederlage, wie etwa in Superman and Superdog in Jail (1963), in dem er mit zerrissenem Kostüm im Gefängnis sitzt, unter ihm eine Toilettenschüssel, aus der Superdog genüsslich sabbert.
Donnerstag, 17. August: "Free Angela and all political prisoners" (2012), OMU
Die Dokumentation schildert das Leben der jungen College-Professorin Angela Davis. Durch ihren politischen Aktivismus wird sie in einen Entführungsversuch verwickelt, der mit einer Schießerei, vier Todesopfern und ihrem Namen auf der Most-Wanted-Liste des FBIs endet.
Peter Saul hat die Bürgerrechtlerin mehrfach portraitiert. Die Schirn zeigt das Gemälde San Quentin # 1 (Angela Davis in San Quentin) (1971), welches sie vor den Toren des Gefängnisses zeigt, gequält von drei Schweinchen namens „Justis“, „Munny“ und „Powur“.
Freitag, 18. August: "Apocalypse Now" (1979), OMU
Während des Vietnamkrieges wird Militärpolizist Captain Willard (Martin Sheen) auf eine gefährliche Mission nach Kambodscha geschickt. Er ist beauftragt, den abtrünnigen US-Militär Colonel Kurtz (Marlon Brando) außer Gefecht zu setzen, der mitten im Dschungel als Anführer eines Rebellenstamms seinen eigenen Krieg führt.
Peter Saul war der erste US-amerikanische Maler, der den Vietnam-Krieg auf die Leinwand brachte. Mit seinen Vietnam-Bildern thematisiert er eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte. In dem Hauptwerk dieser Werkgruppe, Saigon (1967), ergreift Peter Saul Partei und drückt seinen Zorn über die vom US-amerikanischen Militär in Vietnam begangene Gräueltaten wie Folter und sexualisierte Gewalt aus.
>> Einlass zur Führung und Filmvorführung mit gültigem "Peter Saul"-Ticket. Mittwoch und Donnerstag um 20 Uhr findet eine öffentliche Führung in der "Peter Saul"-Ausstellung statt. Im Anschluss findet die Filmvorführung unter freiem Himmel ab ca. 21.30 Uhr statt. Drinks und Barbecue gibt es von Badias ab 19 Uhr.
>> Anmeldung für die Führungen unter Tel 069.29 98 82-112 und fuehrungen@schirn.de. Mehr Informationen unter www.schirn.de/kalender/angebote/open_air_kino/
Mittwoch, 16. August: "Superman" (1978), OMU
Kurz bevor sein Heimatplanet Krypton explodiert, wird Kal-El von seinem Vater auf die Erde geschickt. Als erwachsener Clark Kent (Christopher Reeve) stellt er fest, dass er über Superkräfte verfügt. Mit diesen wird er zu Superman und kämpft gegen das Böse.
Peter Saul dekonstruiert in seinen Bildern den tadellosen Helden. Er setzt Superman mit Banalitäten ins Bild und zeigt seine dunklen Momente der Niederlage, wie etwa in Superman and Superdog in Jail (1963), in dem er mit zerrissenem Kostüm im Gefängnis sitzt, unter ihm eine Toilettenschüssel, aus der Superdog genüsslich sabbert.
Donnerstag, 17. August: "Free Angela and all political prisoners" (2012), OMU
Die Dokumentation schildert das Leben der jungen College-Professorin Angela Davis. Durch ihren politischen Aktivismus wird sie in einen Entführungsversuch verwickelt, der mit einer Schießerei, vier Todesopfern und ihrem Namen auf der Most-Wanted-Liste des FBIs endet.
Peter Saul hat die Bürgerrechtlerin mehrfach portraitiert. Die Schirn zeigt das Gemälde San Quentin # 1 (Angela Davis in San Quentin) (1971), welches sie vor den Toren des Gefängnisses zeigt, gequält von drei Schweinchen namens „Justis“, „Munny“ und „Powur“.
Freitag, 18. August: "Apocalypse Now" (1979), OMU
Während des Vietnamkrieges wird Militärpolizist Captain Willard (Martin Sheen) auf eine gefährliche Mission nach Kambodscha geschickt. Er ist beauftragt, den abtrünnigen US-Militär Colonel Kurtz (Marlon Brando) außer Gefecht zu setzen, der mitten im Dschungel als Anführer eines Rebellenstamms seinen eigenen Krieg führt.
Peter Saul war der erste US-amerikanische Maler, der den Vietnam-Krieg auf die Leinwand brachte. Mit seinen Vietnam-Bildern thematisiert er eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte. In dem Hauptwerk dieser Werkgruppe, Saigon (1967), ergreift Peter Saul Partei und drückt seinen Zorn über die vom US-amerikanischen Militär in Vietnam begangene Gräueltaten wie Folter und sexualisierte Gewalt aus.
>> Einlass zur Führung und Filmvorführung mit gültigem "Peter Saul"-Ticket. Mittwoch und Donnerstag um 20 Uhr findet eine öffentliche Führung in der "Peter Saul"-Ausstellung statt. Im Anschluss findet die Filmvorführung unter freiem Himmel ab ca. 21.30 Uhr statt. Drinks und Barbecue gibt es von Badias ab 19 Uhr.
>> Anmeldung für die Führungen unter Tel 069.29 98 82-112 und fuehrungen@schirn.de. Mehr Informationen unter www.schirn.de/kalender/angebote/open_air_kino/
14. August 2017, 16.09 Uhr
tm
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