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Off-Broadway am Main: Theater Alte Brücke
Mit Schwung in die zweite Spielzeit
Was am Off-Broadway in New York für Furore sorgt, bringt Intendant Alexander Beck nach Sachsenhausen ins Theater Alte Brücke. Die kommende Spielzeit verspricht wieder spannend und abwechslungsreich zu werden.
Ganz nah dran am Geschehen ist man im Theater Alte Brücke. Geblümte Tapeten, kleine Lämpchen, zwei Sofas in der ersten Reihe und an sich nur 50 Plätze. Das hat Wohnzimmerflair. Was auf die Bühne kommt, entscheidet Intendant Alexander Beck, der alljährlich im Januar nach New York fliegt, um sich dort Stücke am Off-Broadway anzuschauen. Einige Perlen, etwa von Stephen Adly Guirgis, bringt er dann mit, übersetzt sie ins Deutsche und führt sie zusammen mit anderen passionierten Schauspielern auf. Menschen, die für die Bühne brennen, stehen im Theater Alte Brücke auf der Bühne, das merkt der Zuschauer. Reich wird man in einem derart kleinen und noch dazu bisher ungeförderten Theater nicht, aber Spaß an der Arbeit kann man ganz offenbar haben. Im April 2015 hat das kleine Theater eröffnet. „Es wird sehr gut von den Leuten angenommen, wir sind gut bis sehr gut besucht“, sagt Theater-Aficionado Beck. „Moderne amerikanische Stücke spielt in Frankfurt doch so gut wie keiner, diese Nische wollen wir ausbauen.“ Weil Beck auch selbst außerhalb einige Engagements und Verpflichtungen hat, hat er sich mit Sabrina Faber und Jan Peter Nowak Unterstützung ins Organisationsteam geholt, denn zu tun gibt es viel.
Die neue Spielzeit verspricht wieder abwechslungsreich zu werden. Da steht etwa das neue Revueprogramm von Franz Fischer auf dem Programm. Eine Mischung aus Liederabend, Nachrichtenrückschau und Kabarett. Mit dabei ist auch wieder Fischers „partner in crime“ Nelson van Heuvel, der ein Meister an der Cocktailtheke ist und den Schampus in Strömen fließen lässt. „Wir schimpfen und betrinken uns gerne“, sagt Franz Fischer, das Publikum wird diese flüssige Konversation höchst amüsant finden, das funktionierte ja auch schon beim Rat Pack.
Neu ist auch „Melli redet mit“ (ab 9.9.). „Eine Fernsehtalkshow live auf der Bühne“, sagt Alexander Beck. Gäste aus Theater, Musik, Kunst und Kultur sitzen hier, begleitet von „Ukulelengeklimper“, im Mittelpunkt.
Am 7. Oktober feiert das Stück Schwester Rose Premiere, Teil 2 der New-York Anthologie von Stephen Adly Guirgis. „Das Schöne an seinen Stücken ist, dass sie wie das Leben sind, mal traurig und mal lustig, nicht einfach nur eine Komödie oder Tragödie,“ sagt Beck. Und so spielt das Stück im Beerdigungsinstitut Ortiz, in dem die Leiche der Nachbarschaftshelferin Schwester Rose verschwunden ist. Im Warteraum treffen zwölf ihrer einstigen „Kinder“ aufeinander. Ein Bilderbuch an humorigen, schrägen und traurigen Persönlichkeiten eröffnet sich dem Zuschauer.
Im März steht Arthur Millers „Blick von der Brücke“ auf dem Plan. „Ein Stück, welches durch die Flüchtlingskrise wieder an Brisanz gewonnen hat. Es spielt in den 40/50er-Jahren in New York und es geht um illegale italienische Einwanderer.“ Dieses Stück wird tatsächlich nicht auf der Bühne, sondern mitten im Raum aufgeführt, so dass das Publikum zum Bestandteil der Aufführung wird.
Ein weiteres Highlight der neuen Spielzeit wird die Boulevardkomödie von Neil Simon „Barfuß im Park“. Robert Redford spielte (an der Seite von Jane Fonda) nicht nur im gleichnamigen Film mit, sondern stand in der Rolle auch rund 1500 Mal am Broadway auf der Bühne. Immer als biederer Anwalt, der mit seiner Frischangetrauten in eine schäbige Wohnung im fünften Stock zieht und nicht nur mit der schrägen Schwiegermutter, den skurrilen Nachbarn und dem Loch im Dach zu kämpfen hat, sondern auch mit seinem ersten Prozess.
Und wer Wiener Schmäh mag, der sollte „Immer wieder Tauben vergiften“ mit bissigen Liedern und Texten von Georg Kreisler nicht versäumen. Alexander Beck, Sabrina Faber und Franz Fischer haben sich die makabersten Texte und Lieder des österreichischen Künstlers herausgepickt.
>>Sachsenhausen, Kleine Brückenstraße 5, Das ganze Programm unter: www.theater-alte-bruecke.de
Die neue Spielzeit verspricht wieder abwechslungsreich zu werden. Da steht etwa das neue Revueprogramm von Franz Fischer auf dem Programm. Eine Mischung aus Liederabend, Nachrichtenrückschau und Kabarett. Mit dabei ist auch wieder Fischers „partner in crime“ Nelson van Heuvel, der ein Meister an der Cocktailtheke ist und den Schampus in Strömen fließen lässt. „Wir schimpfen und betrinken uns gerne“, sagt Franz Fischer, das Publikum wird diese flüssige Konversation höchst amüsant finden, das funktionierte ja auch schon beim Rat Pack.
Neu ist auch „Melli redet mit“ (ab 9.9.). „Eine Fernsehtalkshow live auf der Bühne“, sagt Alexander Beck. Gäste aus Theater, Musik, Kunst und Kultur sitzen hier, begleitet von „Ukulelengeklimper“, im Mittelpunkt.
Am 7. Oktober feiert das Stück Schwester Rose Premiere, Teil 2 der New-York Anthologie von Stephen Adly Guirgis. „Das Schöne an seinen Stücken ist, dass sie wie das Leben sind, mal traurig und mal lustig, nicht einfach nur eine Komödie oder Tragödie,“ sagt Beck. Und so spielt das Stück im Beerdigungsinstitut Ortiz, in dem die Leiche der Nachbarschaftshelferin Schwester Rose verschwunden ist. Im Warteraum treffen zwölf ihrer einstigen „Kinder“ aufeinander. Ein Bilderbuch an humorigen, schrägen und traurigen Persönlichkeiten eröffnet sich dem Zuschauer.
Im März steht Arthur Millers „Blick von der Brücke“ auf dem Plan. „Ein Stück, welches durch die Flüchtlingskrise wieder an Brisanz gewonnen hat. Es spielt in den 40/50er-Jahren in New York und es geht um illegale italienische Einwanderer.“ Dieses Stück wird tatsächlich nicht auf der Bühne, sondern mitten im Raum aufgeführt, so dass das Publikum zum Bestandteil der Aufführung wird.
Ein weiteres Highlight der neuen Spielzeit wird die Boulevardkomödie von Neil Simon „Barfuß im Park“. Robert Redford spielte (an der Seite von Jane Fonda) nicht nur im gleichnamigen Film mit, sondern stand in der Rolle auch rund 1500 Mal am Broadway auf der Bühne. Immer als biederer Anwalt, der mit seiner Frischangetrauten in eine schäbige Wohnung im fünften Stock zieht und nicht nur mit der schrägen Schwiegermutter, den skurrilen Nachbarn und dem Loch im Dach zu kämpfen hat, sondern auch mit seinem ersten Prozess.
Und wer Wiener Schmäh mag, der sollte „Immer wieder Tauben vergiften“ mit bissigen Liedern und Texten von Georg Kreisler nicht versäumen. Alexander Beck, Sabrina Faber und Franz Fischer haben sich die makabersten Texte und Lieder des österreichischen Künstlers herausgepickt.
>>Sachsenhausen, Kleine Brückenstraße 5, Das ganze Programm unter: www.theater-alte-bruecke.de
8. September 2016, 13.14 Uhr
Nicole Brevoord
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