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Nachfolger von Max Hollein beginnt im Herbst
Philipp Demandt wird neuer Direktor des Städel Museum
Derzeit leitet er noch die Alte Nationalgalerie in Berlin - im Herbst soll Philipp Demandt die Führung des Frankfurter Städel Museums und des Liebieghauses übernehmen. Ob er auch die Schirn Kunsthalle übernimmt, ist unklar.
Lange war spekuliert worden, nun deutet alles auf diesen Namen: Philipp Demandt. Das Städel Museum will am Freitagmorgen die Mitarbeiter des Hauses über die Personalie informieren. Danach will das Haus an die Öffentlichkeit gehen.
Philipp Demandt, geboren 1971 in Konstanz, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik und promovierte 2001 am Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Königin-Luise-Porträts von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch sowie zur historischen Mythologie des preußischen Staates im Spiegel des „Luisenkults“.
Nach einer Ausstellungsassistenz im Bröhan-Museum 2002 wurde Demandt 2004 Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder. Zu seinen Aufgaben zählten unter anderem die Beratung und Unterstützung deutscher Kultureinrichtungen beim Erwerb von Kunstwerken des 17. bis 19. Jahrhunderts und bei entsprechenden Ausstellungsvorhaben. Von 2007 bis 2010 war er zudem wissenschaftlicher Berater und Mitkurator der Ausstellung „Luise. Leben und Mythos der Königin“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Mit diesem Erfahrungsschatz ausgestattet trat Demandt 2012 als Leiter der Alten Nationalgalerie in Berlin an – und traf dort wiederum auf einen in Frankfurt nicht eben Unbekannten: Udo Kittelmann, heutiger Leiter der Nationalgalerie und davor an der Spitze des Frankfurter Museums für Moderne Kunst (MMK).
Philipp Demandt soll das Städel im Herbst als Direktor übernehmen und damit die Nachfolge von Max Hollein antreten, der kürzlich nach San Francisco gewechselt war und Ende Juni noch einmal zur Eröffnung der Baselitz-Ausstellung an den Main zurückkehrt. Ob die Schirn Kunsthalle, die ebenfalls unter der Ägide von Hollein stand, eine andere Leitung bekommen wird, die Häuser werden also wieder funktionell geteilt, werden ist noch nicht klar. Die Frankfurter SPD hält die Trias für eine gute Lösung – die Entscheidung muss aber von den Gremien der Schirn getragen werden. Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) meint: "Philipp Demandt ist für die gemeinsame Leitung der drei Institutionen, bei Wahrung ihrer jeweiligen Besonderheit, geradezu prädestiniert.“
Der Findung vorausgegangen war eine Suche, die die Administration des Städel Museums unter dem Vorsitz von Nikolaus Schweickart durchgeführt hat. Involviert waren neben Felix Semmelroth auch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und die designierte Kulturdezernentin Ina Hartwig (ebenfalls SPD). "Auf Frankfurt, das sich zu einem der aufregendsten Kunstzentren Deutschlands und darüber hinaus entwickelt hat, freue ich mich sehr – ganz persönlich auch, da mir Stadt und Region lange vertraut sind", so Philipp Demandt über seine Berufung nach Frankfurt.
Philipp Demandt, geboren 1971 in Konstanz, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik und promovierte 2001 am Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Königin-Luise-Porträts von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch sowie zur historischen Mythologie des preußischen Staates im Spiegel des „Luisenkults“.
Nach einer Ausstellungsassistenz im Bröhan-Museum 2002 wurde Demandt 2004 Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder. Zu seinen Aufgaben zählten unter anderem die Beratung und Unterstützung deutscher Kultureinrichtungen beim Erwerb von Kunstwerken des 17. bis 19. Jahrhunderts und bei entsprechenden Ausstellungsvorhaben. Von 2007 bis 2010 war er zudem wissenschaftlicher Berater und Mitkurator der Ausstellung „Luise. Leben und Mythos der Königin“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Mit diesem Erfahrungsschatz ausgestattet trat Demandt 2012 als Leiter der Alten Nationalgalerie in Berlin an – und traf dort wiederum auf einen in Frankfurt nicht eben Unbekannten: Udo Kittelmann, heutiger Leiter der Nationalgalerie und davor an der Spitze des Frankfurter Museums für Moderne Kunst (MMK).
Philipp Demandt soll das Städel im Herbst als Direktor übernehmen und damit die Nachfolge von Max Hollein antreten, der kürzlich nach San Francisco gewechselt war und Ende Juni noch einmal zur Eröffnung der Baselitz-Ausstellung an den Main zurückkehrt. Ob die Schirn Kunsthalle, die ebenfalls unter der Ägide von Hollein stand, eine andere Leitung bekommen wird, die Häuser werden also wieder funktionell geteilt, werden ist noch nicht klar. Die Frankfurter SPD hält die Trias für eine gute Lösung – die Entscheidung muss aber von den Gremien der Schirn getragen werden. Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) meint: "Philipp Demandt ist für die gemeinsame Leitung der drei Institutionen, bei Wahrung ihrer jeweiligen Besonderheit, geradezu prädestiniert.“
Der Findung vorausgegangen war eine Suche, die die Administration des Städel Museums unter dem Vorsitz von Nikolaus Schweickart durchgeführt hat. Involviert waren neben Felix Semmelroth auch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und die designierte Kulturdezernentin Ina Hartwig (ebenfalls SPD). "Auf Frankfurt, das sich zu einem der aufregendsten Kunstzentren Deutschlands und darüber hinaus entwickelt hat, freue ich mich sehr – ganz persönlich auch, da mir Stadt und Region lange vertraut sind", so Philipp Demandt über seine Berufung nach Frankfurt.
24. Juni 2016, 09.55 Uhr
Nils Bremer
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