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Maïa Vidal
Von wegen kindliche Denkart
Die Liebe ist wie Ebbe und Flut. Immer im Wandel. Das ist eines der großen Themen der Sängerin und Songschreiberin Maïa Vidal. An Pfingstsonntag, 16 Uhr, ist die in Kalifornien geborene Weltbürgerin im Hafen 2 in Offenbach zu Gast.
Es ist zwar schon über fünf Jahre her, dass Maïa Vidal in der Brotfabrik auftrat, aber das Bild der Sängerin mit ihrem Begleiter zwischen all dem Gerödel auf der Bühne hat sich eingebrannt. Um ihren „unvorhersehbaren Wirbelsturm an musikalischen Stilen aus unterschiedlichen Kulturen“ (eine angemessene Selbsteinschätzung von ihrer Website) auf die Bühne zu bringen, brauchte es neben Gitarre und Stimme noch – im fließenden Wechsel – Akkordeon, Xylophon, Autoharp, Toy Piano, Klarinette, Trompete und Schlagzeug. Was vier Hände und zwei Füße eben bewältigen können. Drei Alben hat die Kosmopolitin aus Santa Barbara seit 2011 veröffentlicht: „God Is My Bike“ mit Hilfe von Marc Ribot, „Spaces“ und „You’re The Waves“, alle auf dem belgischen Avant-Pop-Label Crammed Discs und mit vielen unerwarteten Metamorphosen. Kein Wunder bei ihrer Biografie, Papa Franzose, Oma Japanerin, Mamas beste Freundin Iranerin und Freunde in der Schule, die die Dave Matthews Band hörten während Maïa für sich gerade die rumänische Roma-Kapelle Taraf de Haïdouks entdeckte. Da kann man als Amerikanerin auch spanisch mit französischem Akzent singen. Charmanter geht es kaum. Sang sie früher eher in einer „kindlicher Denkart“ (eine Art Versteck für sie), fühlt sie sich heute erwachsen(er). Längst sind Romanzen, Verlockungen und Sinnlichkeit Themen ihrer Lieder. Auf der schnuckeligen Flussbühne im Hafen2 wird Vidal dann wieder wie immer bei den sonntäglichen Open Airs mit vielen neugierigen Kindern konfrontiert.
1. Juni 2017, 14.10 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
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