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Foto: Deutsches Filminstitut
Foto: Deutsches Filminstitut

Lucas-Filmfestival

„Qualität vor Novität“

Bereits zum 39. Mal findet das beliebte internationale Filmfestival Lucas in Frankfurt und Umgebung statt, doch 2016 ist vieles anders: Neues Logo, neues Team, neue Ausrichtung.
Der Name des Festivals fällt als Erstes auf: Aus dem Kinderfilmfestival der vergangenen Jahre wird 2016 ein „Internationales Filmfestival für junge Filmfans“. Damit wollen die Veranstalter des Deutschen Filminstituts bewusst eine breitere Zielgruppe ansprechen. Junge Erwachsene sollen sich bei Lucas genauso wohlfühlen wie Kinder ab 4 Jahren. Neben dem traditionellen Wettbewerb der Kurz- und Langfilme, unterteilt in die Altersgruppen 8+ und 13+, gibt es speziell für die Kleinsten ein eigenes Filmprogramm, das vor allem den Spaß am Kinoerlebnis wecken soll. Junge Erwachsene dürfen dagegen als Kuratoren der „Young European Cinephiles“ mitwirken. Jugendliche aus Italien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland konnten im Vorfeld entscheiden, welche Filme in der prestigeträchtigen Abendschiene gezeigt werden. Es gab keine Vorschriften, keine Vorgaben. Einzige Bedingung: Die jungen Filmfans müssen ihre Auswahl dem Publikum im Kinosaal persönlich vorstellen.

Weg vom Premierenstatus
Für die Auswahl der übrigen Filme ist das Team um die neue Künstlerische Leitung Dr. Cathy de Haan verantwortlich. Nach ihrem Motto „Qualität vor Novität“ werden bei Lucas insgesamt 72 Kurzfilme, mittellange Filme und Langfilme gezeigt. Eine internationale Auswahl der weltweit besten Filme verspricht spannende Stunden im Kinosaal. Dafür verzichten die Macher bewusst darauf, ausschließlich Premieren in ihrem Langfilm-Programm zu zeigen. Wichtig sei für die Künstlerische Leitung des Festivals stattdessen, dass ein Film berühre, einen klaren Standpunkt habe und den Zuschauer in irgendeiner Form überrasche. Die Macher von Lucas legen Wert darauf, dass alle Genres gleichberechtigt nebeneinander stehen. So kämpfen im Wettbewerb Spielfilme, Dokumentationen und Animationsfilme um die Gunst der Jury. Daneben können die jugendlichen Filmliebhaber erstmals auch durch cineastische Klassiker wie „Die Brücke“ die komplette Bandbreite des Films kennenlernen.

Teamarbeit an Filmen wird honoriert
Wie in jedem Jahr werden zahlreiche Filmemacher beim Festival erwartet, um gemeinsam mit dem Publikum über ihre Werke zu sprechen. Neben Hauptdarstellern und Regisseuren sind erstmals auch Produzenten, Kameraleute und Komponisten eingeladen, denn Filmarbeit sei in den Augen de Haans vor allem Teamarbeit. Nur konsequent ist daher auch die Umbenennung des Sir Peter Ustinov-Awards. Konnten in den letzten Jahren nur Darsteller den zusätzlichen Preis gewinnen, vergibt die Peter Ustinov-Stiftung die Auszeichnung nun für eine „besondere cineastische Leistung“ und erweitert den Kandidatenkreis damit erheblich.

Viele Möglichkeiten zum Mitmachen für Jugendliche

Es ist viel neu bei Lucas, doch der Kern des Festivals ist auch 2016 gleich: Die Partizipation der Kinder und Jugendlichen. „Lucas ist nicht nur ein Festival FÜR junge Filmfans, sondern auch VON jungen Filmfans“, fasst Claudia Dillmann, die Direktorin des Deutschen Filminstituts, zusammen, was das Festival ausmacht. Als Abgrenzung zu anderen Filmfesten sitzen Kinder und Erwachsene bei Lucas traditionell gleichberechtigt und gemeinsam in einer Jury. De Haan ist überzeugt, dass beide Seiten von diesem Konzept profitieren. Die Vorfreude der jugendlichen Jurymitglieder war bei der Pressekonferenz deutlich zu spüren. Die anwesenden jungen Kritiker aus Frankfurt und Umgebung lieben es allesamt, Filme zu schauen und zu analysieren und können es kaum erwarten, die ersten Werke zu sehen.

Und in diesem Jahr haben die Kinder und Jugendlichen unter dem Motto „Mitmischen!“ noch mehr Gelegenheit, mitzuwirken. Mehrere Schulklassen aus Frankfurt haben sich im Vorfeld des Festivals als „Filmpaten“ intensiv mit ausgewählten Filmen beschäftigt und werden ihre Ergebnisse im Rahmen von Lucas vorstellen. Kinder und Jugendliche übernehmen als Moderatoren Interviews mit den Filmemachern, haben an der Festivalzeitschrift mitgearbeitet und eigene Clips gedreht. Für das Projekt „Lucas fokussiert“ erzählt eine Frankfurter Schulklasse den Kern eines Films in Bildern. Ihre Ergebnisse präsentieren die Schüler während des Festivals in einer Ausstellung im Foyer des Deutschen Filmmuseums.

Auch wenn der Fokus von Lucas auf den Kindern und Jugendlichen liegt, sind erwachsene Cineasten herzlich willkommen, wie Cathy de Haan erzählt, denn „Filmfan bleibt man ein Leben lang“.

Lucas – Internationales Festival für junge Filmfans findet vom 18.-24. September in Frankfurt, Wiesbaden und Offenbach statt. Eröffnet wird das Festival am 18. September durch Oberbürgermeister Peter Feldmann.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie auf www.lucas-filmfestival.de
 
13. September 2016, 11.21 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
Fotogalerie:
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