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Foto: Gibson Club
Foto: Gibson Club

Im Gespräch mit den Machern des Gibson

Madjid Djamegari: „Der Club ist wie unser Kind“

Das Gibson, einer der bekanntesten Clubs der Stadt, feiert am Samstag 7-jähriges Bestehen. Mit dem JOURNAL FRANKFURT haben die beiden Geschäftsführer Madjid Djamegari und Bastian Bernhagen über ihr Erfolgsgeheimnis und Zukunftspläne gesprochen.
JOURNAL FRANKFURT: Das Gibson feiert am Samstag, den 27. April 7-jähriges Bestehen. Was ist euer Erfolgsrezept?

Madjid: Ein professionelles Team und die permanente Arbeit an Details, die am Ende den Unterschied ausmachen.

Bastian: Unser Erfolgsrezept ist unser Team. Viele Mitarbeiter sind seit der Stunde 0 dabei und alle sind wie eine große Familie zusammengewachsen.

Wie wird das 7-Jährige gefeiert?

Madjid: Standesgemäß mit einer großen Sause. Den nächsten Tag habe ich vorsorglich schon einmal im Kalender gestrichen!

Bastian: Traditionell gibt es auch dieses Jahr wieder ein Geburtstagsessen mit dem gesamten Team. Danach wird die Tür für unsere Gäste geöffnet. Den Gast erwarten eine besondere Dekoration, Walking Acts, tolle DJs und um 1.30 Uhr das große Intro mit speziell für den Abend produziertem Videocontent und Champagner Walk. Es wird magnificent.

Wie hat sich das Gibson über die Jahre verändert?

Madjid: In allererster Linie musikalisch. 2012 sind wir als reiner House-Music-Club gestartet. Mittlerweile sind die Donnerstage und Freitage Hip Hop/R&B-lastig, am Samstag spielen die DJs Open Format, das heißt einen Mix aus House und Hip Hop/R&B.

Bastian: Wir haben uns auch technisch weiterentwickelt. Hochauflösende LED-Wall, mehrere Beamer für Videomapping, und diverse DJ Mischpulte auf Lager sind nur einige Errungenschaften der vergangenen Jahre. Im regelmäßigen Turnus gibt es zusätzlich eine bauliche Veränderung. Im September 2018 haben wir die Bar auf der Empore und die Bühne neugestaltet. Am kommenden Samstag weihen wir zusätzlich unseren 2nd Floor mit neuer Licht- und Ton-Technik ein.

In Frankfurt wird von vielen Seiten ein Clubsterben beklagt. Erleben wir wirklich ein Clubsterben? Und wenn ja: Woran liegt das?

Madjid: Clubs kommen und gehen, das war schon immer so. Disco-Musik und Clubs waren in den Anfängen Ausdruck von Zeitgeist und oftmals Teil einer Rebellion. Mittlerweile ist es Entertainment. Die Generation Z hat oft andere Freizeit-Präferenzen und Boy/Girl meets Girl/Boy ist heutzutage ja einfacher als die klassische Kalt-Akquise; für den Erfolg braucht es ein klares Konzept.

Bastian: In den letzten Jahren hat sich das Ausgehverhalten verändert. Die Generation Z ist mobiler, globaler und schnelllebiger. Es ist schwieriger geworden, Gäste dauerhaft an sich zu binden, es müssen immer wieder neue Reize gesetzt werden.

Das Gibson befindet sich mitten auf der Zeil nahe der Hauptwache. An den Wochenenden treffen sich dort zu später Stunde Feiernde, die sich oft heillos betrinken. Da besteht eine Diskrepanz zu dem Publikum, dass das Gibson ansprechen will. Warum habt ihr euch diesen Standort für euren Club ausgesucht?

Madjid: Der Raum ist einfach toll und hat uns gleich begeistert. Wir hatten ein Konzept im Kopf, dafür brauchten wir eine entsprechende Raumhöhe und eine gute Sichtbarkeit auf die Bühne. All das war hier gegeben.

Bastian: Natürlich haben wir den Standort Zeil kritisch diskutiert, aber wir waren überzeugt davon, dass es wichtig sein wird, in der City zu sein und da gibt es keinen zentraleren Ort. Die Zeil ist heute weitaus sicherer und freundlicher als in den 90er-Jahren.

Was müsste getan werden, damit sich das Straßenbild auf der Zeil verbessert?

Madjid: Viel ist schon geschehen, die Straße ist heute heller und freundlicher. Ein Ärgernis sind die Jugendlichen, die oft von auswärts kommen und sich hier versammeln und öffentlich betrinken, weil der Rewe im MyZeil bis 24 Uhr geöffnet hat. Menschen, die das nicht kennen, verwirrt das. Mehr Ordnung und Kontrolle im öffentlichen Raum sind wünschenswert; da gibt die Stadt kein gutes Bild ab.

Bastian: Der permanente, unkontrollierte Zugriff auf günstigen, harten Alkohol durch die ausgedehnten Öffnungszeiten der Einkaufszentren und Kioske beschwört manche Aggression in der Innenstadt herauf. Wir sind sehr froh, dass die Zusammenarbeit mit dem 1. Polizeirevier so gut ist und die Polizisten uns schnell zur Seite stehen, wenn es brenzlig wird.

Wo seht ihr das Gibson in 10 Jahren?

Bastian: Wir leben im Hier und Jetzt. Natürlich hoffen wir, dass das Gibson immer noch sehr erfolgreich sein wird. Aber das ist Zukunftsmusik, die wir nicht spielen können.

Habt Ihr für die Zukunft schon neue Projekte im Blick?

Madjid: Der Club ist wie unser Kind. Es hat in den ersten 7 Jahren Laufen gelernt und kann sich artikulieren; es braucht aber noch für viele Jahre elterliche Liebe und Aufmerksamkeit. Darauf wollen wir uns konzentrieren.

Bastian: Never change a winning Team.
 
26. April 2019, 12.01 Uhr
Helen Schindler
 
Helen Schindler
Jahrgang 1993, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit 2017 beim Journal Frankfurt – Mehr von Helen Schindler >>
 
 
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