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"House of Commons"
Der Portikus lädt ein zum Diskurs
Mit der Ausstellung "House of Commons" reagiert der Portikus auf aktuelle politische Ereignisse. Die Macher wollen das Haus positionieren. Doch die politischen Fragestellungen entstehen allein aus der Kunst heraus.
Die Ausstellung House of Commons im Portikus zeigt 23 Künstler, darunter auch Künstlergruppen. Dennoch handelt es sich dabei nicht um eine klassische Gruppenausstellung, denn die Ausstellung wandelt sich permanent. Wöchentlich ordnen die Kuratoren Vivien Trommer und Fabian Schöneich die Werke anders an. Mal kommen neue hinzu, mal müssen welche gehen, mal werden sie verschoben. Das einzige, das in der Ausstellung von Dauer ist, ist die Tribüne. Treppenstufen befinden sich an den Längsseiten der Ausstellungshalle. Die großformatigen Stufen laden ein, sich hinzusetzen, sich gegenüberzusetzen. Sie sollen an das britische Unterhaus erinnern. Anders als in anderen europäischen Parlamenten, sitzen sich hier zwei Parteien, beziehungsweise zwei Positionen gegenüber. Eine Diskussion macht das viel konfrontativer.
Die Arbeiten der Künstler sind teilweise politisch - mal mehr, mal weniger. Die Kuratoren wollen ihre Besucher dazu bringen darüber zu diskutieren. Wann ist Kunst politisch? Gibt es so etwas wie politische Kunst überhaupt? Dazu veranstalten sie regelmäßig Werkbesprechungen mit Studierenden des Studiengangs Curatorial Studies. Denn werden abends die Besucher dazu eingeladen, auf den Treppenstufen Platz zu nehmen, auf einer Höhe mit dem Kunstwerk zu sitzen und ein Gespräch aufzunehmen.
Einige der Künstler setzen sich mit dem Thema der Migration oder der Flucht auseinander, wie zum Beispiel Danh Vos We the People. Er ließ die amerikanische Freiheitsstatue nachbilden. Die 225 Teile aus denen sie besteht, befinden sich überall auf der Welt verteilt, in Privat- und Museumssammlungen. Vo selber hat auch einen Migrationshintergrund. Der dänisch-vietnamesische Künstler floh als Kind mit seinen Eltern über den Seeweg aus Vietnam. Als sie von einem dänischen Frachter aufgenommen wurden, immigrierten sie nach Dänemark. Vo studierte dort und später auch in Frankfurt an der Städelschule Kunst.
House of Commons ist eine lebendige Ausstellung, die allein aus der Kunst heraus politisch ist. Das kuratorische Konzept führt anschaulich vor Augen was es bedeutet in einer Demokratie zu leben.
>> Ausstellungsdauer: Bis 29. Januar 2017
Portikus, Alte Brücke 2 / Maininsel, 60594 Frankfurt
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 11–18 Uhr, Mittwoch 11–20 Uhr, Montag geschlossen. Mehr Informationen unter www.portikus.de/.
Die Arbeiten der Künstler sind teilweise politisch - mal mehr, mal weniger. Die Kuratoren wollen ihre Besucher dazu bringen darüber zu diskutieren. Wann ist Kunst politisch? Gibt es so etwas wie politische Kunst überhaupt? Dazu veranstalten sie regelmäßig Werkbesprechungen mit Studierenden des Studiengangs Curatorial Studies. Denn werden abends die Besucher dazu eingeladen, auf den Treppenstufen Platz zu nehmen, auf einer Höhe mit dem Kunstwerk zu sitzen und ein Gespräch aufzunehmen.
Einige der Künstler setzen sich mit dem Thema der Migration oder der Flucht auseinander, wie zum Beispiel Danh Vos We the People. Er ließ die amerikanische Freiheitsstatue nachbilden. Die 225 Teile aus denen sie besteht, befinden sich überall auf der Welt verteilt, in Privat- und Museumssammlungen. Vo selber hat auch einen Migrationshintergrund. Der dänisch-vietnamesische Künstler floh als Kind mit seinen Eltern über den Seeweg aus Vietnam. Als sie von einem dänischen Frachter aufgenommen wurden, immigrierten sie nach Dänemark. Vo studierte dort und später auch in Frankfurt an der Städelschule Kunst.
House of Commons ist eine lebendige Ausstellung, die allein aus der Kunst heraus politisch ist. Das kuratorische Konzept führt anschaulich vor Augen was es bedeutet in einer Demokratie zu leben.
>> Ausstellungsdauer: Bis 29. Januar 2017
Portikus, Alte Brücke 2 / Maininsel, 60594 Frankfurt
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 11–18 Uhr, Mittwoch 11–20 Uhr, Montag geschlossen. Mehr Informationen unter www.portikus.de/.
27. Dezember 2016, 16.41 Uhr
Tamara Marszalkowski
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