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Grimme-Preis für den HR und Degeto
Frankfurter Banker-Drama "Dead Man Working" wurde ausgezeichnet
Große Auszeichnung für das vom Hessischen Rundfunk und der ARD Degeto koproduzierte Frankfurter Banker-Drama „Dead Man Working“ von Regisseur Marc Bauder: Am 31. März wird der Spielfilm in Marl mit dem Grimme-Preis prämiert.
Während der ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ wurde das Frankfurter Banker-Drama „Dead Man Working“ im Ersten gezeigt. Der Streifen wurde vom Hessischen Rundfunk und von Degeto produziert und wird in der Kategorie „Fiktion“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird am 31. März im Theater in Marl verliehen. Wer den Film noch nicht gesehen hat: Das hr-fernsehen zeigt „Dead Man Working“ am Samstag, 1. April, um 21.40 Uhr.
„Der Grimme-Preis ist eine großartige Anerkennung der Arbeit unserer Spielfilmredaktion“, sagt hr-Fernsehdirektorin Gabriele Holzner. Sie sieht das als Bestätigung der Qualität der vom HR eigenproduzierten Fernsehspiele.
Und was sagt die Jury? „Marc Bauder (Regie), Dörte Franke, Khyana el Bitar (beide Buch) und Börres Weiffenbach (Kamera) haben mit ‚Dead Man Working‘ einen Film geschaffen, der in vielerlei Hinsicht atemberaubend ist“, lautet deren Begründung. „Sie erzählen von der Welt der Hochfinanz, die so wenig greifbar ist, von Milliardensummen, die kaum vorstellbar sind, von Glaspalästen, die von Menschen ohne Eigenschaften bewohnt werden, von Finanzjongleuren, die sich aufschwingen, die Welt zu beherrschen. […] Der junge Assistent Tom Slezak (Benjamin Lillie) passt gut hinein in diese Welt der Zahlenreihen, die er wie Zauberformeln an eine Glaswand schreibt. Auch er ist ein Mann ohne Eigenschaften, außerhalb der Bank hat er kein Zuhause, es gibt niemanden, der auf ihn wartet. Dieser vater- und mutterlose Sohn hat in Jochen Walther (Wolfram Koch) einen Mentor gefunden, der ihm beibringt, worauf es in dieser Welt ankommt: dem Gesetz des Geldes zu gehorchen. ‚Dead Man Working‘ ist ein Märchen, eine Sage aus der Welt der Hochfinanz, eine Parabel aus der modernen Arbeitswelt: Es geht um Titanenkämpfe und Menschenopfer, eine Welt ohne Mitleid und ohne Menschlichkeit. Kühl bis ins Mark nähern sich Marc Bauder, Dörte Franke und Khyana el Bitar dieser Welt. Und ebenso kühl verkörpern Benjamin Lillie und Wolfram Koch die beiden Spielertypen, die viel riskieren, aber wenig gewinnen. Sie spielen nicht, sie unterspielen. Ein kühler Film über eine kalte Welt, der sich über alle Erzählkonventionen hinwegsetzt. Hier gibt es keine Identifikationsfiguren. Hier wird nichts ‚runtergebrochen‘, beschönigt oder gar erklärt und dennoch ist dieser Film durch und durch aufklärerisch. ‚Dead Man Working‘ ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmefilm: Er ist politisch in seiner Aussage, psychologisch fein beobachtet, rasant im Rhythmus und visuell radikal.“
Namentlich ausgezeichnet werden Regisseur Marc Bauder, die Drehbuchautoren Dörte Franke und Khyana el Bitar, Kameramann Börres Weiffenbach und die Schauspieler Wolfram Koch und Benjamin Lillie.
„Der Grimme-Preis ist eine großartige Anerkennung der Arbeit unserer Spielfilmredaktion“, sagt hr-Fernsehdirektorin Gabriele Holzner. Sie sieht das als Bestätigung der Qualität der vom HR eigenproduzierten Fernsehspiele.
Und was sagt die Jury? „Marc Bauder (Regie), Dörte Franke, Khyana el Bitar (beide Buch) und Börres Weiffenbach (Kamera) haben mit ‚Dead Man Working‘ einen Film geschaffen, der in vielerlei Hinsicht atemberaubend ist“, lautet deren Begründung. „Sie erzählen von der Welt der Hochfinanz, die so wenig greifbar ist, von Milliardensummen, die kaum vorstellbar sind, von Glaspalästen, die von Menschen ohne Eigenschaften bewohnt werden, von Finanzjongleuren, die sich aufschwingen, die Welt zu beherrschen. […] Der junge Assistent Tom Slezak (Benjamin Lillie) passt gut hinein in diese Welt der Zahlenreihen, die er wie Zauberformeln an eine Glaswand schreibt. Auch er ist ein Mann ohne Eigenschaften, außerhalb der Bank hat er kein Zuhause, es gibt niemanden, der auf ihn wartet. Dieser vater- und mutterlose Sohn hat in Jochen Walther (Wolfram Koch) einen Mentor gefunden, der ihm beibringt, worauf es in dieser Welt ankommt: dem Gesetz des Geldes zu gehorchen. ‚Dead Man Working‘ ist ein Märchen, eine Sage aus der Welt der Hochfinanz, eine Parabel aus der modernen Arbeitswelt: Es geht um Titanenkämpfe und Menschenopfer, eine Welt ohne Mitleid und ohne Menschlichkeit. Kühl bis ins Mark nähern sich Marc Bauder, Dörte Franke und Khyana el Bitar dieser Welt. Und ebenso kühl verkörpern Benjamin Lillie und Wolfram Koch die beiden Spielertypen, die viel riskieren, aber wenig gewinnen. Sie spielen nicht, sie unterspielen. Ein kühler Film über eine kalte Welt, der sich über alle Erzählkonventionen hinwegsetzt. Hier gibt es keine Identifikationsfiguren. Hier wird nichts ‚runtergebrochen‘, beschönigt oder gar erklärt und dennoch ist dieser Film durch und durch aufklärerisch. ‚Dead Man Working‘ ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmefilm: Er ist politisch in seiner Aussage, psychologisch fein beobachtet, rasant im Rhythmus und visuell radikal.“
Namentlich ausgezeichnet werden Regisseur Marc Bauder, die Drehbuchautoren Dörte Franke und Khyana el Bitar, Kameramann Börres Weiffenbach und die Schauspieler Wolfram Koch und Benjamin Lillie.
8. März 2017, 15.37 Uhr
nb
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