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Goethe International
Eine Festwoche für den Dichter
Er sprach viele Sprachen, reiste gern und war belesen und er schenkte der Welt literarische Werke für die Ewigkeit. Die Goethe Festwoche widmet sich der Weltoffenheit des Dichters und seiner internationalen Rezeption.
Am vergangenen Sonntag wäre Johann Wolfgang von Goethe, einer der bedeutendsten Vertreter der deutschsprachigen Dichtung, 267 Jahre alt geworden. Alle zwei Jahre widmet die Stadt dem wohl weltweit bekanntesten Frankfurter eine Festwoche, die jedes Mal unter einem bestimmten Motto steht. „Goethe International“ ist das Thema der sechsten Frankfurter Goethe Festwoche, die sich vom 8. bis zum 17. September mit insgesamt 25 Veranstaltungen, darunter Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte, Vorträge, Theaterperformances und Diskussionsrunden der Frage widmet, wie zunächst einmal der viel gereiste Goethe die Welt gesehen und unter anderem in seiner Zeitschrift „Ueber Kunst und Alterthum“ den Begriff „Weltliteratur“ mitgeprägt hat. Außerdem wird das Phänomen beleuchtet, dass Goethes Werk immer noch weltweit Beachtung findet. „Die Festwoche widmet sich einem Aspekt, der für die internationale und vielfältige Frankfurter Stadtgesellschaft von besonderer Aktualität ist“, sagt die Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). „Die von Goethe geforderte dialogische Auseinandersetzung mit Sprachen und internationalem kulturellen Schaffen hat bis heute nichts von ihrer Relevanz verloren.“
Wer war dieser Goethe, der so vielseitig interessiert war, sich für andere Kulturen begeisterte, reiste und ein Herz für Frauen hatte? Die Festwoche verhilft zu Einblicken. Freilich kann auch die Direktorin des Goethe-Hauses, Anne Bohnenkamp-Renken viel über den Dichter erzählen. Dass er etwa mit Frankfurt in einer Stadt groß wurde, die von der französischen Sprache und Kultur im Alltag geprägt war. Dass Goethe mit französischen Besatzern zu tun hatte und ins französische Theater ging, es habe sich dabei um eine Alltagssprache gehandelt. „Schon in den Schuljahren hat Goethe sechs Sprachen gelernt“, berichtet die Expertin. Latein, Griechisch und Hebräisch sowie Französisch, Italienisch und – das war damals originell – Englisch. Letzteres habe mit den innovativen Erziehungsmethoden von Goethes Vater zu tun gehabt. Immerhin habe Goethe so Shakespeare im Original lesen können, ein Einfluss, der sich auch literarisch niederschlagen sollte. Und so wird der Dichterfürst den Besuchern der Goethe Festwoche auch Schritt für Schritt vertrauter.
Der Veranstaltungsreigen beginnt am 8. September um 19 Uhr im Goethe-Haus mit der Ausstellung „Von den Rhein und Mayn Gegenden zur Weltliteratur“. Im Zentrum der Schau steht die von Goethe herausgegebene Zeitschrift, die erstmals vor 200 Jahren erschienen ist und schon zu einem recht frühen Zeitpunkt vom transnationalen Kulturverständnis des Dichters zeugt. Neben dem Freien Deutschen Hochstift und dem Goethe-Museum beteiligen sich auch das Schauspiel Frankfurt mit einer ausgefallenen „Iphigenie“-Aufführung, das Deutsche Filmmuseum mit drei Literaturverfilmungen zu Faust und dem Werther, die Radiowelle hr2-kultur, die sich der weltweiten Rezeption des Werkes annimmt, das studioNaxos, das Instituto Cervantes, die Romanfabrik mit mehrsprachigen Vorträgen von Gedichten aus dem „West-östlichen Diwan“, das Theater Willy Praml, das Kulturamt und die Accademia Italiana della Cucina an der Festwoche. Letztere verführt am 9. September die angemeldeten Besucher im Seekatz-Saal des Goethehauses mit einem viergängigen Menü nebst Wein und Aperitif sowie einer Lesung von Goethes „Italienischer Reise“auf Italienisch und Deutsch (55 Euro, Anmeldung unter accademiafranoforte@gmail.com).
Wer war dieser Goethe, der so vielseitig interessiert war, sich für andere Kulturen begeisterte, reiste und ein Herz für Frauen hatte? Die Festwoche verhilft zu Einblicken. Freilich kann auch die Direktorin des Goethe-Hauses, Anne Bohnenkamp-Renken viel über den Dichter erzählen. Dass er etwa mit Frankfurt in einer Stadt groß wurde, die von der französischen Sprache und Kultur im Alltag geprägt war. Dass Goethe mit französischen Besatzern zu tun hatte und ins französische Theater ging, es habe sich dabei um eine Alltagssprache gehandelt. „Schon in den Schuljahren hat Goethe sechs Sprachen gelernt“, berichtet die Expertin. Latein, Griechisch und Hebräisch sowie Französisch, Italienisch und – das war damals originell – Englisch. Letzteres habe mit den innovativen Erziehungsmethoden von Goethes Vater zu tun gehabt. Immerhin habe Goethe so Shakespeare im Original lesen können, ein Einfluss, der sich auch literarisch niederschlagen sollte. Und so wird der Dichterfürst den Besuchern der Goethe Festwoche auch Schritt für Schritt vertrauter.
Der Veranstaltungsreigen beginnt am 8. September um 19 Uhr im Goethe-Haus mit der Ausstellung „Von den Rhein und Mayn Gegenden zur Weltliteratur“. Im Zentrum der Schau steht die von Goethe herausgegebene Zeitschrift, die erstmals vor 200 Jahren erschienen ist und schon zu einem recht frühen Zeitpunkt vom transnationalen Kulturverständnis des Dichters zeugt. Neben dem Freien Deutschen Hochstift und dem Goethe-Museum beteiligen sich auch das Schauspiel Frankfurt mit einer ausgefallenen „Iphigenie“-Aufführung, das Deutsche Filmmuseum mit drei Literaturverfilmungen zu Faust und dem Werther, die Radiowelle hr2-kultur, die sich der weltweiten Rezeption des Werkes annimmt, das studioNaxos, das Instituto Cervantes, die Romanfabrik mit mehrsprachigen Vorträgen von Gedichten aus dem „West-östlichen Diwan“, das Theater Willy Praml, das Kulturamt und die Accademia Italiana della Cucina an der Festwoche. Letztere verführt am 9. September die angemeldeten Besucher im Seekatz-Saal des Goethehauses mit einem viergängigen Menü nebst Wein und Aperitif sowie einer Lesung von Goethes „Italienischer Reise“auf Italienisch und Deutsch (55 Euro, Anmeldung unter accademiafranoforte@gmail.com).
1. September 2016, 11.38 Uhr
Nicole Brevoord
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