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Gesungene Geschenke
„Darf ich Ihnen ein Lied schenken?“
In seiner gesungenen Performance „Sonic Blossom“ geht es dem Künstler Lee Mingwei um die Begegnung zweier Menschen und um die Geste des selbstlosen Schenkens.
Haben Sie schon mal ein Geschenk bekommen, das man nicht auspacken und nicht berühren kann, das aber trotzdem unvergessen bleibt? So ein Geschenk in Form eines persönlich gesungenen Liedes konnten sich in diesen Tagen die Besucher des Museum Angewandte Kunst Frankfurt überbringen lassen.
Die Idee zu dieser gesungenen Performance mit dem Titel „Sonic Blossom“ stammt von Lee Mingwei, einem taiwanesischen Künstler, der den Museumsbesuchern das Geschenk eines Liedes anbietet. Dabei geht eine in ein Seidengewand gehüllte Sängerin durch die Räume des Museums und bietet einzelnen Besuchern ein Geschenk in Form eines gesungenen Liedes an. Wird das Präsent akzeptiert, setzt sich der Besucher auf einen vom Künstler entworfenen Stuhl und die vor ihm stehende Sängerin singt eines von fünf ausgewählten Schubert-Liedern. Diese Situation ist an Exklusivität nicht zu überbieten. Anders als bei einem öffentlichen Liederabend oder einem Opernhauserlebnis wird allein dem Beschenkten am helllichten Tag inmitten der Ausstellungsobjekte ein Schubert-Lied von einer ausgebildeten Sängerin dargebracht.
Die Idee für diese lebendige und partizipative Skulptur liegt in Lee Mingweis Biografie begründet: In seiner Kindheit in Taipeh spielte seine Mutter oftmals Schubert-Lieder, um ihren zappeligen kleinen Sohn zu beruhigen. Jahre später, als sie sich von einer Herzoperation erholen musste, spielte er dieselben Lieder für seine Mutter, um ihre Heilung zu unterstützen. Dieser einfache, jedoch tiefe Austausch von Intimität und Liebe ist der Ausgangspunkt für Mingweis performative Arbeit, auch wenn die Geschichte selbst den meisten Menschen, die das Geschenk eines Liedes erhalten, unbekannt ist.
Bis zum 27. August konnte man sich im Museum Angewandte Kunst vokalisch mit Schubert beschenken lassen. Diese wunderbare und klangvolle Performance war Teil der Ausstellung PEACE in der Schirn Kunsthalle und entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Zuvor war die Performance bereits im Städel Museum, im Deutschen Architekturmuseum und im Museum für Moderne Kunst MMK1 zu erleben.
Nach der Zeit im Museum Angewandte Kunst Frankfurt wandert die Performance in die Schirn Kunsthalle, wo sich die Besucher vom 19.-24. September beschenken lassen können.
Die Idee zu dieser gesungenen Performance mit dem Titel „Sonic Blossom“ stammt von Lee Mingwei, einem taiwanesischen Künstler, der den Museumsbesuchern das Geschenk eines Liedes anbietet. Dabei geht eine in ein Seidengewand gehüllte Sängerin durch die Räume des Museums und bietet einzelnen Besuchern ein Geschenk in Form eines gesungenen Liedes an. Wird das Präsent akzeptiert, setzt sich der Besucher auf einen vom Künstler entworfenen Stuhl und die vor ihm stehende Sängerin singt eines von fünf ausgewählten Schubert-Liedern. Diese Situation ist an Exklusivität nicht zu überbieten. Anders als bei einem öffentlichen Liederabend oder einem Opernhauserlebnis wird allein dem Beschenkten am helllichten Tag inmitten der Ausstellungsobjekte ein Schubert-Lied von einer ausgebildeten Sängerin dargebracht.
Die Idee für diese lebendige und partizipative Skulptur liegt in Lee Mingweis Biografie begründet: In seiner Kindheit in Taipeh spielte seine Mutter oftmals Schubert-Lieder, um ihren zappeligen kleinen Sohn zu beruhigen. Jahre später, als sie sich von einer Herzoperation erholen musste, spielte er dieselben Lieder für seine Mutter, um ihre Heilung zu unterstützen. Dieser einfache, jedoch tiefe Austausch von Intimität und Liebe ist der Ausgangspunkt für Mingweis performative Arbeit, auch wenn die Geschichte selbst den meisten Menschen, die das Geschenk eines Liedes erhalten, unbekannt ist.
Bis zum 27. August konnte man sich im Museum Angewandte Kunst vokalisch mit Schubert beschenken lassen. Diese wunderbare und klangvolle Performance war Teil der Ausstellung PEACE in der Schirn Kunsthalle und entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Zuvor war die Performance bereits im Städel Museum, im Deutschen Architekturmuseum und im Museum für Moderne Kunst MMK1 zu erleben.
Nach der Zeit im Museum Angewandte Kunst Frankfurt wandert die Performance in die Schirn Kunsthalle, wo sich die Besucher vom 19.-24. September beschenken lassen können.
25. August 2017, 15.05 Uhr
Anett Göthe
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