Partner
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Auszeichnung für Carolin Emcke
Die deutsche Journalistin Carolin Emcke wird den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Vierliehen wird ihr die Auszeichnung am 23. Oktober in der Paulskirche, zum Abschluss der Buchmesse.
Die Entscheidung ist gefallen – und zwar auf die deutsche Journalistin und Publizistin Carolin Emcke. Sie ist die Preisträgerin des diesjährigen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Das gab Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bekannt. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 23. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt statt. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.
Emcke habe mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden geleistet, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats, der die Entscheidungen fällte. Weiter lobte der Rat ihre Aufmerksamkeit, die jenen Momenten, Situationen und Themen gilt, in denen das Gespräch abzubrechen droht. „Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können“, heißt es weiter. Das Werk von Carolin Emcke werde somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen.
Carolin Emcke wurde 18. August 1967 in Mülheim an der Ruhr geboren und lebt heute als freie Publizistin in Berlin. Sie studierte ab 1987 Philosophie, Politik und Geschichte in London, Frankfurt und an der Harvard University. Ihre Doktorarbeit „Kollektive Identitäten. Sozialphilosophische Grundlagen“ wurde 2000 im Campus Verlag veröffentlicht.
Ab 1999 bereiste sie als Auslandsredakteurin zahlreiche Krisenregionen und berichtete unter anderem aus dem Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Aus den Briefen, die sie zwischen 1999 und 2003 an ihre Freunde schrieb, entstand 2004 ihr erstes Buch „Von den Kriegen – Briefe an Freunde“ (S. Fischer Verlag). Von 2007 bis 2014 arbeitete sie als freie Autorin für „Die Zeit“ und veröffentlichte Reportagen aus dem Irak, Haiti, dem Gazastreifen sowie zahlreiche Essays. Seit Oktober 2014 schreibt sie für die Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung eine Kolumne.
Carolin Emcke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2014) und dem Theodor-Wolff-Preis (2008). 2010 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt. Im Oktober 2016 wird mit „Gegen den Hass“ eine essayistische Auseinandersetzung mit dem Rassismus, dem Fanatismus und der Demokratiefeindlichkeit erscheinen.
Emcke habe mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden geleistet, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats, der die Entscheidungen fällte. Weiter lobte der Rat ihre Aufmerksamkeit, die jenen Momenten, Situationen und Themen gilt, in denen das Gespräch abzubrechen droht. „Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können“, heißt es weiter. Das Werk von Carolin Emcke werde somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen.
Carolin Emcke wurde 18. August 1967 in Mülheim an der Ruhr geboren und lebt heute als freie Publizistin in Berlin. Sie studierte ab 1987 Philosophie, Politik und Geschichte in London, Frankfurt und an der Harvard University. Ihre Doktorarbeit „Kollektive Identitäten. Sozialphilosophische Grundlagen“ wurde 2000 im Campus Verlag veröffentlicht.
Ab 1999 bereiste sie als Auslandsredakteurin zahlreiche Krisenregionen und berichtete unter anderem aus dem Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Aus den Briefen, die sie zwischen 1999 und 2003 an ihre Freunde schrieb, entstand 2004 ihr erstes Buch „Von den Kriegen – Briefe an Freunde“ (S. Fischer Verlag). Von 2007 bis 2014 arbeitete sie als freie Autorin für „Die Zeit“ und veröffentlichte Reportagen aus dem Irak, Haiti, dem Gazastreifen sowie zahlreiche Essays. Seit Oktober 2014 schreibt sie für die Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung eine Kolumne.
Carolin Emcke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2014) und dem Theodor-Wolff-Preis (2008). 2010 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt. Im Oktober 2016 wird mit „Gegen den Hass“ eine essayistische Auseinandersetzung mit dem Rassismus, dem Fanatismus und der Demokratiefeindlichkeit erscheinen.
24. Juni 2016, 10.25 Uhr
wch
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
In drei Frankfurter Kinos
„Im Dunkeln Sehn“: Schlaglicht auf rechtsextreme Gewalttaten
Durch Filme und Gespräche setzt sich eine Veranstaltungsreihe in Frankfurt und Umgebung mit rechtsextremer Gewalt sowie einer Kultur der Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit auseinander.
Text: Florian Aupor / Foto: Symbolbild © Adobestock/ Firn
KulturMeistgelesen
- Graffiti und Street-Art in FrankfurtSprayer prägen das Stadtbild mit ihren Kunstwerken
- Zum 13. MalKorean Film Festival in Frankfurt gestartet
- Wohnen in Frankfurt„Es geht um Identität, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität“
- Beat Goes Funk in SachsenhausenEin kleine Soulrevue im Ono 2
- Folk, Country und BluesZehn Jahre „Americana in Darmstadt“
5. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen