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Foto: Buchmesse Frankfurt
Foto: Buchmesse Frankfurt

Frankfurt auf Französisch

Oh là là! Das Gastland der Buchmesse stellt sich vor

Normalerweise steht bei der Frankfurter Buchmesse immer ein Gastland im Fokus. In diesem Jahr geht der Ehrengastauftritt noch weiter: Er präsentiert mit zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt die französische Sprache in ihrer Vielfalt.
Die Vorbereitungen für den großen Auftritt laufen bereits seit Monaten, einen Vorgeschmack auf den Ehrengastauftritt Frankreichs gab es aber bereits am Dienstag, 112 Tage vor Beginn der Frankfurter Buchmesse. Vom 11. bis 15. Oktober ist Frankfurt, aber vor allem auch das Messegelände, wieder in der Hand der Verleger, Autoren und Buchliebhaber. Mehr als 7150 Aussteller aus 106 Ländern und rund 278.000 Besucher werden auf der Buchmesse erwartet. Im Mittelpunkt des Interesses wird in diesem Jahr vor allem der Ehrengast Frankreich stehen – aber auch darüberhinausgehend soll die französische Sprache und die in ihr verfasste Literatur einen Schwerpunkt bilden. Französisch wird in 84 Ländern dieser Welt gesprochen, die ins Französische übersetzte und die in Französisch verfasste Literatur erreicht also einen großen, vielseitigen Markt. Entsprechend variantenreich soll es also auch auf der Buchmesse zugehen, wo 134 Autoren Künstler aus Frankreich, der französischen Schweiz, Belgien, Luxemburg, Kanada sowie aus Afrika, Asien und dem Maghreb erwartet werden. „Anders als deutsche Autoren, die sich intensiv mit der Vergangenheit beschäftigen, vielleicht beispielsweise die RAF-Zeiten aufarbeiten, sind französische Autoren oft in der Gegenwart verortet, beschäftigen sich mit Identitätskrisen, sozialer Ungerechtigkeit, mit dem Umgang mit Rassismus und Armut. Literatur spiegelt gesellschaftliche Phänomene und lädt zu Diskussionen ein“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Zur Buchmesse würden 473 Titel. Darunter Romane, Sachbücher, Kinder und Jugendbücher sowie Graphic Novels im Zusammenhang mit dem Gastauftritt auf Deutsch erscheinen, darunter auch der „Petit Prince“, in der bayerischen Fassung.

„Mit weit mehr als hundert französischsprachigen Autoren, die auf der Buchmesse anwesend sein werden, und hunderten Kulturveranstaltungen inner- und außerhalb der Buchmesse, steht „Francfort en francais“ als Symbol eines neuen Aufschwungs zwischen Frankreich und Deutschland und vermittelt eine sehr starke Öffnung in Richtung eines Europas der Gastfreundschaft“, sagt Paul de Sinety, Vorsitzender des Ehrengastaufritts. Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Entwicklungen in Europa, sei der sprachliche und damit auch kulturelle Austausch von wesentlicher Bedeutung.

Das Gastland wird sich im Forum auf der Ebene 1 auf einer 2500 Quadratmeter großen Fläche präsentieren, die möglichst abwechslungsreich genutzt werden können soll. Gestaltet wird der Pavillon in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Kunst und Design Saint-Etienne. „Der Pavillon ist konzipiert als Raum für Ausstellungen, Diskussionsrunden und Begegnungen mit Autoren. Er ist eine Bibliothek, welche die Vielfalt der französischsprachigen Literaturbeherbergt. Gleichzeitig verleiht ihm ein Tragwerk aus Holzleisten die Anmutung eines Baugerüsts, das den Prozess des Entstehens und des Werdens symbolisiert“, sagt Ruedi Baur, der Künstlerische Leiter des Ehrengastsauftritts. Zu den im Pavillon gezeigten Ausstellungen gehört auch eine Auswahl an belgisch-französischen Graphic Novels und eine Darstellung der über 200-jährigen französischen Verlagsgeschichte. Für Interaktion soll die Nachbildung der berühmten Gutenberg-Presse sorgen, auf der Besucher mit Platten die ersten Seiten berühmter Werke selbst ausdrucken können. In der Etage unter dem Pavillon soll übrigens eine Brasserie mit französischen Spezialitäten entstehen.

Begleitet wird die Buchmesse natürlich wieder von einer Fülle von Veranstaltungen in der gesamten Stadt, angefangen von open Books, über Auftritte von Michel Houellebecq und Yasmina Reza im Schauspiel Frankfurt, bis hin zu Lesungen und Diskussionen in der Romanfabrik, im Literaturhaus und in der Goethe-Universität.
 
20. Juni 2017, 13.48 Uhr
nb
 
 
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