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Foto-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum
Prominente mit Schlafbrillen
Iris Berben, Andy Warhol oder John Malkovich – der Fotograf Freddy Langer porträtiert seit 35 Jahren deutsche und internationale Künstler. Der Clou: Er lässt die Prominenten mit Schlafbrillen posieren. Eine Auswahl seiner Fotos ist jetzt im Deutschen Filmmuseum zu sehen.
Die Augen sind bekanntlich der Spiegel zur Seele, doch wieviel gibt ein Mensch preis, wenn die Augen verdeckt sind? Fotograf Freddy Langer geht dieser Frage seit Jahrzehnten nach. Vor 35 begann der gebürtige Frankfurter, Künstler mit einem besonderen Accessoire zu porträtieren: einer Schlafbrille. „Bei nicht wenigen erstarrten die Gesichtszüge beim Anblick eines Fotoapparats reflexartig zur lächelnden Maske. Und nun also die Maske über der Maske und damit die Frage: Erkennt man mich überhaupt noch?“, berichtet Langer. Ganz unterschiedlich sei die Reaktion der Prominenten gewesen: Manch einer sei regelrecht eingeschüchtert gewesen, andere haben frech mit der Gesichtsmaske herumgespielt.
Eines der ersten Bilder war Künstler Joseph Beuys in den 1980er Jahren, das Foto von Andy Warhol fungierte dann als Türöffner, um andere Prominente von dem Projekt zu überzeugen. Seitdem hatte der gebürtige Frankfurter, der seit mehr als 30 Jahren als Journalist für die Frankfurter Allgemeine Zeitung arbeitet, fast 500 Prominente vor seiner Linse, darunter Maler, Schriftsteller, Sänger und Schauspieler. "Es ist spannend, wie Gesichter, die eine Maske sind, sich verändern", sagte der Fotograf 2012 in einem Interview gegenüber der Welt. "Prominente werden normalerweise buchstäblich tot fotografiert, weil sie genau wissen, was sie tun müssen, wenn sie eine Kamera sehen", sagte Langer. "Die Schlafbrille nimmt ihnen die Kontrolle."
Das Deutsche Filmmuseum beschränkt sich in der Ausstellung auf die Fotos der Filmschaffenden unter den porträtierten Künstlern. Iris Berben, Maria Furtwängler, Claudia Cardinale und John Malkovich gehören zu den etwa 100 Bildern, die in Frankfurt zu sehen sind.
Besucher können die ausgestellten Fotos übrigens nicht nur anschauen, sondern auch kaufen. Alle Werke sind während der Schau über das Deutsche Filmmuseum zu erwerben.
>> Freddy Langer: Schlafbrillen, 7. Juni - 30. Juli, im Foyer des Deutschen Filmmuseums, Di-So 10-20 Uhr, Eintritt frei, weitere Infos zur Ausstellung gibt es hier
Eines der ersten Bilder war Künstler Joseph Beuys in den 1980er Jahren, das Foto von Andy Warhol fungierte dann als Türöffner, um andere Prominente von dem Projekt zu überzeugen. Seitdem hatte der gebürtige Frankfurter, der seit mehr als 30 Jahren als Journalist für die Frankfurter Allgemeine Zeitung arbeitet, fast 500 Prominente vor seiner Linse, darunter Maler, Schriftsteller, Sänger und Schauspieler. "Es ist spannend, wie Gesichter, die eine Maske sind, sich verändern", sagte der Fotograf 2012 in einem Interview gegenüber der Welt. "Prominente werden normalerweise buchstäblich tot fotografiert, weil sie genau wissen, was sie tun müssen, wenn sie eine Kamera sehen", sagte Langer. "Die Schlafbrille nimmt ihnen die Kontrolle."
Das Deutsche Filmmuseum beschränkt sich in der Ausstellung auf die Fotos der Filmschaffenden unter den porträtierten Künstlern. Iris Berben, Maria Furtwängler, Claudia Cardinale und John Malkovich gehören zu den etwa 100 Bildern, die in Frankfurt zu sehen sind.
Besucher können die ausgestellten Fotos übrigens nicht nur anschauen, sondern auch kaufen. Alle Werke sind während der Schau über das Deutsche Filmmuseum zu erwerben.
>> Freddy Langer: Schlafbrillen, 7. Juni - 30. Juli, im Foyer des Deutschen Filmmuseums, Di-So 10-20 Uhr, Eintritt frei, weitere Infos zur Ausstellung gibt es hier
7. Juni 2017, 11.00 Uhr
Nicole Nadine Seliger
Fotogalerie: Schlafbrillen
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