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Diskussionsrunde zum Buchmarkt
Die Zukunft der Bücher
Schon häufiger wurde dem Buch als Medium ein baldiges Ende vorhergesagt, überlebt hat es bisher immer. Wie die Zukunft des gedruckten Wortes aussieht, diskutieren Vertreter aus Verlagen und Literaturbranche am Montag, 11. Dezember.
Manchmal muss man ja auch einfach einen raushauen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Der FAZ-Literaturredakteurin Sandra Kegel gelang das vor einigen Wochen, als sie in einem recht polemisch formulierten Text kurzerhand einmal die Frage stellte, ob das Medium Buch an seinem Ende angelangt sei. In der Tat befinden wir uns gerade in einer recht merkwürdigen Phase: Die absoluten Verkaufszahlen an Büchern gehen nicht zurück, aber die Konzentration auf einige große, prominente Titel nimmt zu.
Soll heißen: Die Verlage, die sich eher auf anspruchsvolle oder Nischenliteratur spezialisiert haben, verkaufen weit weniger Bücher als noch vor zehn Jahren. Aber auch in den großen, etablierten Häusern ist der Strukturwandel, der in dieser Branche gleichzeitig immer auch ein Kulturwandel ist, spürbar. Kegels Prognose, dass das Publikum immer weniger Geduld und Zeit hat, sich zu Hause mit einem Buch zu beschäftigen und stattdessen lieber die Lesung eines Autors besucht, erhält zumindest Nahrung durch einen Umstand, dass Auftritte wie der von Michel Houellebecq zur Buchmesse im Schauspiel Frankfurt ausverkauft waren– bei einem Eintrittspreis von 26 Euro.
Das Kulturamt Frankfurt und die Evangelische Akademie (Foto) laden zu einer Diskussionsveranstaltung ein, die den Titel „Die Zukunft des Buchmarktes“ trägt. Auf dem Podium werden sitzen: FAZ-Redakteurin Sandra Kegel, Siv Bublitz, die neue Programmgeschäftsführerin des S. Fischer Verlages, der Frankfurter Literaturkritiker Martin Lüdke, Heinrich Riethmüller, der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (der quasi von Amts wegen verpflichtet sein dürfte, keine Krisenstimmung aufkommen zu lassen), und Jörg Sundermeier, Verleger des Berliner Verbrecher Verlags und mithin Vertreter der vermeintlich bedrohten Independent-Kultur. Eine mit Sicherheit nicht auf Harmonie bedachte Zusammenstellung, die aufschlussreiche Debatten verspricht.
>> Die Zukunft des Buchmarktes, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 11.12., 19 Uhr, Eintritt frei
Soll heißen: Die Verlage, die sich eher auf anspruchsvolle oder Nischenliteratur spezialisiert haben, verkaufen weit weniger Bücher als noch vor zehn Jahren. Aber auch in den großen, etablierten Häusern ist der Strukturwandel, der in dieser Branche gleichzeitig immer auch ein Kulturwandel ist, spürbar. Kegels Prognose, dass das Publikum immer weniger Geduld und Zeit hat, sich zu Hause mit einem Buch zu beschäftigen und stattdessen lieber die Lesung eines Autors besucht, erhält zumindest Nahrung durch einen Umstand, dass Auftritte wie der von Michel Houellebecq zur Buchmesse im Schauspiel Frankfurt ausverkauft waren– bei einem Eintrittspreis von 26 Euro.
Das Kulturamt Frankfurt und die Evangelische Akademie (Foto) laden zu einer Diskussionsveranstaltung ein, die den Titel „Die Zukunft des Buchmarktes“ trägt. Auf dem Podium werden sitzen: FAZ-Redakteurin Sandra Kegel, Siv Bublitz, die neue Programmgeschäftsführerin des S. Fischer Verlages, der Frankfurter Literaturkritiker Martin Lüdke, Heinrich Riethmüller, der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (der quasi von Amts wegen verpflichtet sein dürfte, keine Krisenstimmung aufkommen zu lassen), und Jörg Sundermeier, Verleger des Berliner Verbrecher Verlags und mithin Vertreter der vermeintlich bedrohten Independent-Kultur. Eine mit Sicherheit nicht auf Harmonie bedachte Zusammenstellung, die aufschlussreiche Debatten verspricht.
>> Die Zukunft des Buchmarktes, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 11.12., 19 Uhr, Eintritt frei
8. Dezember 2017, 10.27 Uhr
cs
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