Wenn die Neue Philharmonie Frankfurt eines ihrer Crossover-Konzerte gibt, sind Überraschungen an der Tagesordnung. Die nächste hießt „Bembel Sonate“ und wird bei der Capitol Panorama Lounge am 5.11. aufgeführt. Mit Hanni Nachtsheim als Sprecher.

„The funkiest orchestra I ever played with“ – von Deep Purple-Sänger Ian Gillan ist dieses Lob nach einer gemeinsamen Tournee mit der Neuen Philharmonie Frankfurt überliefert. Auf drei Säulen ruht das freie, nicht subventionierte Orchester seit Seiner Gründung 1999. Klassisches Repertoire pflegen, als Tourneeorchester Solisten begleiten (so u.a. David Garrett, Nena, José Carreras und Robin Gibb) und eigene Crossover-Projekte realisieren. Zwei der erfolgreichsten heißen „...absolutely British!“ (Edward Elgar trifft auf Robbie Williams, Miss Marple auf die Queen) und „Mafia! – Die Rückkehr des Belcanto“ mit „Quattro Stagioni“ von Antonio Vivaldi und aus dem Pizzaofen. Aber um einen berühmten Frankfurter zu zitieren: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Für die „Capitol Panorama Lounge“ Anfang November steht also die „Bembel Sonate“ auf dem Programm. „Die schon lange nicht mehr ausschließlich von Offenbachern besuchten Konzerte in der ehemaligen Synagoge sind dank ausgefallener Themen immer für eine Überraschung gut“, verspricht Dirk Eisermann, der Manager des Ensembles. Aus dem Bembel ergießen sich dann Landgraf Moritz von Hessens „Pavane für Blechbläser“, Franz Grothes „Blauer Bock-Ouvertüre“ oder Willy Czerniks „Sinfonische Variationen über das Hesselbach-Thema“. „Teilweise werde die Werke speziell für diese Programme komponiert, was sie spannend und einzigartig macht“, verweist Eisermann auf die „Sieben Kräuter-Suite“, die – na klar – der Frankfurter Spezialität Grie Soß’ gewidmet ist. Als Sprecher konnten die Philharmoniker Henni Nachtsheim verpflichten. „Das wird ein besonderer Tag, weil ich das erste Mal mit einem Sinfonie-Orchester zusammen auftreten werde“, freut sich die Badesalz-Hälfte. „Das Schöne ist, dass ich beim Texterstellen komplett freie Hand hatte und aus Edvard Griegs ,Peer Gynt’ einfach ,De Peter kimmt!’ machen durfte. Was genau ich erzählen werde, verrate ich aber nicht… Das gibt es erst im Capitol zu hören.“

>>Capitol Panorama Lounge: Bembel Sonate, Offenbach, Capitol, 5.11., 17 Uhr, Eintritt: 18-45,–