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Neue Fußverkehrsbeauftragte

„Ich fühle mich als Anwältin der Fußgänger“

Frankfurt bekommt eine Fußverkehrsbeauftragte. Sie soll nicht nur für freie Fußwege sorgen, die von E-Scootern versperrt sind.
Es fährt sich nicht perfekt in Frankfurt – weder mit dem Auto noch mit dem Rad. Und auch Fußgängerinnen und Fußgänger können ein Lied davon singen, wie unübersichtlich, unwegsam und teils unsicher die Straßen und Wege in der Mainmetropole sind. Die Stadt hat sich deshalb mit dem Masterplan Mobilität das Ziel gesetzt, selbige nachhaltig und zukunftssicher umzugestalten. Die nächste Hürde ist nun genommen: Frankfurt erhält eine Fußverkehrsbeauftragte.

Gladys Vasquez Fauggier nimmt diese neue Aufgabe offiziell bereits seit Februar dieses Jahres wahr. Sie ist damit eine von 20 Personen bundesweit, die sich um die Belange der Fußgänger kümmern wird. In Leipzig gab es 2018 den ersten hauptamtlichen Fußverkehrsbeauftragten.

Fußverkehrsbeauftragte soll Teilstrategie vom Masterplan Mobilität für Frankfurt erarbeiten

Fauggier bringt eine Menge an Erfahrung mit: Die 35-Jährige hat ihren Master in Stadtentwicklung an der Technischen Universität Darmstadt absolviert und sich im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit mehr und mehr für das Thema Fußverkehr interessiert, wie sie erzählt. Aktuell arbeitet die Darmstädterin an ihrer Dissertation über aktive Mobilität in urbanen Räumen. Besonders interessiert sie, wie Kinder ihre Wege in Städten bestreiten, da diese oft als Maßstab für Sicherheit dienen könnten.

Im Mobilitätsamt der Stadt Darmstadt hat sie bereits erste Schritte als Sachbearbeiterin für Straßenplanung getan. Nun führt sie ihr Weg zum Amt für Straßenbau (ASE) in Frankfurt, wo ihre Stelle zunächst angegliedert ist. Dort wird sie, wie Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Die Grünen) erklärt, mit den Amtskollegen die Teilstrategie Fußverkehr des Masterplans Mobilität entwickeln.

Baustellen und E-Scooter sind Hauptprobleme für Fußgänger in Frankfurt

Augenmerk ihrer Arbeit soll wie bei den anderen Verkehrsarten das Wegenetz sein. Dieses soll barrierefrei, attraktiv, zusammenhängend und vor allem sicher sein. „Jeder, der hier läuft, soll das gerne tun und sich dabei sicher fühlen“, betont Fauggier. Deshalb müsse zuerst geprüft werden, wo die meisten Menschen laufen, um dann nach Lösungen für etwaige Behinderungen zu suchen und Standards einzuführen. Baustellen und achtlos abgestellte E-Scooter würden dabei zu den Hauptproblemen in Frankfurt gehören.

Um auf die Nutzergruppen besser eingehen zu können, sollen Bürger und Interessengruppen in die Planungen der Fußverkehrsstrategie miteinbezogen werden. Beteiligungsformate dazu werden noch erarbeitet, heißt es von der Stadt. Weitere Aufgaben der Fußverkehrsbeauftragten sind: die Belange des Fußverkehrs bei anderen Verkehrsplanungen zu berücksichtigen, sich mit Fußverkehrsbeauftragten anderer Städte zu vernetzen und schließlich eine Ansprechpartnerin für die Bürger zu sein. „Ich fühle mich als Anwältin der Fußgänger“, sagt sie und lacht.

Der Zeitplan sieht vor, dass Anfang 2025 das neue Büro eingerichtet ist und mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden kann. Trotz der Probleme in der Stadt, bleibe sie positiv, betont Fauggier: „Frankfurt hat großes Potential, weil die Stadt so dicht gebaut ist.“ Sie selbst gehe übrigens nicht nur gern zu Fuß, sondern fahre auch Fahrrad und nutze regelmäßig den ÖPNV sowie Carsharing. Ein Auto besitze sie nicht.

Info
Erreichen können Sie die neue Fußverkehrsbeauftragte unter anderem unter der Mailadresse fussverkehr@stadt-frankfurt.de.
 
6. Mai 2024, 16.07 Uhr
Till Geginat
 
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Geginat >>
 
 
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