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„Massif E“
Massif Central rettet E-Kinos
Neues Nutzungskonzept für leerstehendes Traditionshaus an der Frankfurter Hauptwache. Wiedereröffnung für Ostern 2025 geplant.
Eines muss man den Machern des „Massif Central“ lassen, sie sind immer für eine Überraschung gut. Am Wochenende ließ Geschäftsführer Florian Joeckel die Katze aus dem Sack: Das „Massif Central“ wird die seit April dieses Jahres leerstehenden E-Kinos an der Hauptwache übernehmen und bespielen. Unter dem Namen „Massif E“ sollen dort ab Frühjahr „Kunst, Design, Demokratie, Street Art, Kultur, Kulinarik, Sport und auch Film einen neuen Platz finden“.
„In enger Zusammenarbeit mit der Eigentümerfamilie Jaeger haben wir ein innovatives Nutzungskonzept für diese bedeutende Immobilie entwickelt“, erläutert Joeckel. „Ähnlich wie das Massif Arts an der Eschersheimer Landstraße wollen wir auch das Massif E als dauerhaften Ort für Events, Ausstellungen, Filmabende und Diskussionen etablieren“, ergänzt Oemer Enrique Erol, Projektleiter des „Massif E“ das Konzept. „Im Fokus stehen Entertainment, Events und Emotionen.“ Derzeit laufen die Planungen für das Projekt auf Hochtouren. „Unser Ziel ist es, rechtzeitig vor Ostern das Grand Opening zu feiern“, so Erol.
Schließung der E-Kinos in Frankfurt – das Ende einer Ära
Die Nachricht von der Schließung der E-Kinos hatte im Frühjahr große Bestürzung in der Stadt hervorgerufen und wurde auch als Ende einer Ära bezeichnet. Nach über 70 Jahren ging Ende April das Licht aus. Nach der Pandemie kamen nicht mehr so viele Besucherinnen und Besucher ins Kino. Das traditionsreiche Haus konnte nicht mehr an die glanzvollen Zeiten anknüpfen. Einst waren dort bekannte Schauspielerinnen wie Sophia Loren und Hildegard Knef zu Gast, in der jüngeren Vergangenheit feierten Filme mit Matthias Schweighöfer und Elyas M'Barek Premieren.
Das rief Joeckel und Co. auf den Plan. „Unter dem Radar“ habe man nun ein halbes Jahr verhandelt, bevor man mit der Nachricht an die Öffentlichkeit getreten sei. Wichtig sei den Machern und Eigentümern, dass der Bezug zum Kino auch weiterhin erhalten bleibe. „Wir sehen vor, einen Teil der Kinosäle zu erhalten“, so Erol. Mit Blick auf die Wiedereröffnung werden sie auch gebraucht, denn die erste große Veranstaltung im „Massif E“ ist das 18. LICHTER Filmfest Frankfurt. Das Festivalzentrum wird im „Massif E“ sein neues Zuhause finden; das Festivalthema im kommenden Jahr lautet „ANGST“. Derzeit laufen auch Gespräche mit anderen Festivalmachern. „Wir sind mit vielen Menschen im Austausch, aber das ist keine Einbahnstraße, unsere Türen stehen offen. Wir haben eine Verantwortung für unsere Stadt“, sagt Joeckel.
Joeckel: „Das ist Innenstadtentwicklung 2.0“
Dass die Macher des Massif Central keine Angst haben, konnten sie bereits mit der Übernahme des traditionsreichen Bethmannhofs beweisen. Sie haben die leerstehende Immobilie in der Innenstadt zu einem Kreativzentrum und Treffpunkt der Stadtgesellschaft gemacht. Die Nachricht von der Übernahme der E-Kinos ist ein weiterer Move. „Das ist Innenstadtentwicklung 2.0“, sagt Joeckel. Für die Hauptwache und Zeil, wo es seit geraumer Zeit große Pläne gibt, aber wenig Bewegung zu verzeichnen ist, ist das vor allem eine gute Nachricht. Hoffentlich ist die Übernahme der E-Kinos eine Initialzündung.
„In enger Zusammenarbeit mit der Eigentümerfamilie Jaeger haben wir ein innovatives Nutzungskonzept für diese bedeutende Immobilie entwickelt“, erläutert Joeckel. „Ähnlich wie das Massif Arts an der Eschersheimer Landstraße wollen wir auch das Massif E als dauerhaften Ort für Events, Ausstellungen, Filmabende und Diskussionen etablieren“, ergänzt Oemer Enrique Erol, Projektleiter des „Massif E“ das Konzept. „Im Fokus stehen Entertainment, Events und Emotionen.“ Derzeit laufen die Planungen für das Projekt auf Hochtouren. „Unser Ziel ist es, rechtzeitig vor Ostern das Grand Opening zu feiern“, so Erol.
Die Nachricht von der Schließung der E-Kinos hatte im Frühjahr große Bestürzung in der Stadt hervorgerufen und wurde auch als Ende einer Ära bezeichnet. Nach über 70 Jahren ging Ende April das Licht aus. Nach der Pandemie kamen nicht mehr so viele Besucherinnen und Besucher ins Kino. Das traditionsreiche Haus konnte nicht mehr an die glanzvollen Zeiten anknüpfen. Einst waren dort bekannte Schauspielerinnen wie Sophia Loren und Hildegard Knef zu Gast, in der jüngeren Vergangenheit feierten Filme mit Matthias Schweighöfer und Elyas M'Barek Premieren.
Das rief Joeckel und Co. auf den Plan. „Unter dem Radar“ habe man nun ein halbes Jahr verhandelt, bevor man mit der Nachricht an die Öffentlichkeit getreten sei. Wichtig sei den Machern und Eigentümern, dass der Bezug zum Kino auch weiterhin erhalten bleibe. „Wir sehen vor, einen Teil der Kinosäle zu erhalten“, so Erol. Mit Blick auf die Wiedereröffnung werden sie auch gebraucht, denn die erste große Veranstaltung im „Massif E“ ist das 18. LICHTER Filmfest Frankfurt. Das Festivalzentrum wird im „Massif E“ sein neues Zuhause finden; das Festivalthema im kommenden Jahr lautet „ANGST“. Derzeit laufen auch Gespräche mit anderen Festivalmachern. „Wir sind mit vielen Menschen im Austausch, aber das ist keine Einbahnstraße, unsere Türen stehen offen. Wir haben eine Verantwortung für unsere Stadt“, sagt Joeckel.
Dass die Macher des Massif Central keine Angst haben, konnten sie bereits mit der Übernahme des traditionsreichen Bethmannhofs beweisen. Sie haben die leerstehende Immobilie in der Innenstadt zu einem Kreativzentrum und Treffpunkt der Stadtgesellschaft gemacht. Die Nachricht von der Übernahme der E-Kinos ist ein weiterer Move. „Das ist Innenstadtentwicklung 2.0“, sagt Joeckel. Für die Hauptwache und Zeil, wo es seit geraumer Zeit große Pläne gibt, aber wenig Bewegung zu verzeichnen ist, ist das vor allem eine gute Nachricht. Hoffentlich ist die Übernahme der E-Kinos eine Initialzündung.
9. Dezember 2024, 10.41 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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Text: Sina Claßen / Foto: Im Durchschnitt spendeten Menschen aus Frankfurt 28 Euro © Adobe Stock/Syda Productions
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