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Staatstheater Wiesbaden

Rotkäppchen auf der Suche nach der Wahrheit

Alles nur ein Märchen? Im Staatstheater Wiesbaden erforscht Rotkäppchen im Dezember selbst, was hinter den Erzählungen vom gefährlichen und grausamen Wolf steckt.
„Ich heiße nicht Rotkäppchen, ich heiße Dorothea.“ Als Liebhabender von traditionellen altdeutschen Märchenerzählungen ist man bei diesem Satz des Rotkäppchens erstmal baff. Im Hessischen Staatstheater Wiesbaden wird jüngst „Grimm! – Die wirklich wahre Geschichte vom Rotkäppchen und ihrem Wolf“ aufgeführt und rückt eines der bekanntesten Grimm’schen Märchen in ein neues Licht.

Das Junge Staatsmusical Wiesbaden verpasst der Erzählung nicht nur durch ihre musikalische Aufmachung einen neuen Anstrich. Nein, Rotkäppchen – Entschuldigung, Dorothea natürlich – nimmt sich der Erzählungen vom gefährlichen und grausamen Wolf im düsteren Wald an. Denn was in ihrem Dorf über den Wald, den niemand betreten darf, erzählt wird, betitelt sie selbst als Märchen.

„Geh, was immer du auch tust, geh niemals, niemals, niemals in den dunklen Wald“

Die 14-jährige Dorothea, die in diesem Alter doch nicht genannt werden wolle wie ein Pils, verspürt große Neugier und wird vom magischen Wald angezogen. Doch die Dorfgemeinschaft singt: „Geh, was immer du auch tust, geh niemals, niemals, niemals in den dunklen Wald“. Die Neugier packt jedoch die in Rot gekleidete Protagonistin, und sie macht sich gegen alle Warnungen auf in den Wald. Mit fantasievollen Kostümen, einem Bühnenbild, welches die Stimmung des düsteren Waldes kunstvoll etabliert und einer musikalischen Performance, die ins Ohr geht, überzeugt das Junge Staatsmusical Wiesbaden und lässt reaktionäre Märchenfans mitwippen und -summen.

Info
Grimm – Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf: Musical/Musiktheater, Wiesbaden: Hessisches Staatstheater Wiesbaden – Wartburg, Schwalbacher Straße 51, 21.12., 18 Uhr, 22./ 25.12., 16 Uhr, Eintritt: 8-24 Euro
 
19. Dezember 2024, 11.42 Uhr
Julius Opatz
 
Julius Opatz
Jahrgang 2002, seit 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Julius Opatz >>
 
 
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