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Kauf-Nix-Tag
Black Friday in Frankfurt: Attac gegen Shopping-Spektakel
Am Samstag, 25. November, ist Kauf-Nix-Tag. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac nutzt diesen Anlass, um auf verschwenderisches Konsumverhalten aufmerksam zu machen. Die Verdi ruft Amazon-Mitarbeitende bereits am Black Friday zum Streik auf.
Thanksgiving ist vorbei und das bedeutet, abgesehen von den nahenden Weihnachtsfeiertagen, vor allem eins: Black Friday – zumindest in den USA. Seit nunmehr zehn Jahren findet das Shopping-Spektakel im größeren Rahmen auch in Deutschland statt. Laut einer aktuellen Umfrage waren Frankfurterinnen und Frankfurter bereits im Vorfeld des diesjährigen Black Friday, 24. November, in Kauflaune. Doch auf den Freitag folgt unweigerlich der Samstag und somit der jährliche „Kauf-Nix-Tag“.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac übt aus diesem Anlass Kritik an der verschwenderischen Produktion überflüssiger Ware und fordert mehr regionales, ressourcenschonendes, soziales und gerechtes Wirtschaften sowie den sozial-ökologischen Umbau des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems: „Die Entscheidung, was wo für wen produziert wird, darf nicht länger großen Konzernen und ihren Profitinteressen überlassen bleiben, sondern muss in gesellschaftliche Hand“, sagt Thomas Eberhardt-Köster von der Attac-AG „Jenseits des Wachstums“.
Black Friday 2023: „Kauf-Nix“ statt Kaufrausch
Außerdem findet er: „Kartoffeln aus Ägypten, jährlich ein neues Handy und Rabattschlachten, die einzig der Erhöhung des Warenumsatzes dienen, sind schlecht für das Klima. Um den Klimakollaps noch zu verhindern, gehört die Produktion vieler Konsumgüter und das generelle Konsumdiktat unserer Gesellschaft auf den Prüfstand.“ Auch Achim Heier von der Attac-Kampagnengruppe „einfach.umsteigen“ ist besorgt angesichts des überproportional gewachsenen Gütertransports aufgrund weltweiter Arbeitsteilung und Liberalisierung des Welthandels:
„Wenn eine Jeans für ihre Herstellung mehrmals um die Welt verschifft oder geflogen wird, rechnet sich das nur, wenn die Transportkosten die entstehenden Umweltbelastungen außer Acht lassen. Immer weiter steigende Emissionen und Schäden an der Natur, hält das globale Klima nicht länger aus. Schluss mit der unsinnigen Produktion! Stattdessen müssen wir wieder regionales Wirtschaften fördern. Der verbleibende Gütertransport muss weitgehend auf die Bahn verlagert werden, da auf der Schiene sechsmal weniger Kohlendioxid emittiert wird als auf der Straße.“
Bei einer Verdi-Demo auf dem Willy-Brandt-Platz am Freitagvormittag fordern Frankfurter Angestellte Entlastung und faire Löhne © red
Black Friday 2023: Verdi ruft Amazon-Mitarbeitende zum Streik auf
Unterdessen ruft die Gewerkschaft Verdi Mitarbeitende im Einzelhandel und bei Amazon bereits am Donnerstagabend und am Freitag zum Streik auf. Betroffen sind die Fulfillmentcenter in Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Dortmund und Bad Hersfeld. Man wolle den Black Friday in „Make Amazon Pay Day“ umbenennen. Vonseiten des Konzerns heißt es, Kundinnen und Kunden dürften sich darauf verlassen, dass ihre Lieferungen trotz Warnstreik pünktlich kämen.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac übt aus diesem Anlass Kritik an der verschwenderischen Produktion überflüssiger Ware und fordert mehr regionales, ressourcenschonendes, soziales und gerechtes Wirtschaften sowie den sozial-ökologischen Umbau des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems: „Die Entscheidung, was wo für wen produziert wird, darf nicht länger großen Konzernen und ihren Profitinteressen überlassen bleiben, sondern muss in gesellschaftliche Hand“, sagt Thomas Eberhardt-Köster von der Attac-AG „Jenseits des Wachstums“.
Außerdem findet er: „Kartoffeln aus Ägypten, jährlich ein neues Handy und Rabattschlachten, die einzig der Erhöhung des Warenumsatzes dienen, sind schlecht für das Klima. Um den Klimakollaps noch zu verhindern, gehört die Produktion vieler Konsumgüter und das generelle Konsumdiktat unserer Gesellschaft auf den Prüfstand.“ Auch Achim Heier von der Attac-Kampagnengruppe „einfach.umsteigen“ ist besorgt angesichts des überproportional gewachsenen Gütertransports aufgrund weltweiter Arbeitsteilung und Liberalisierung des Welthandels:
„Wenn eine Jeans für ihre Herstellung mehrmals um die Welt verschifft oder geflogen wird, rechnet sich das nur, wenn die Transportkosten die entstehenden Umweltbelastungen außer Acht lassen. Immer weiter steigende Emissionen und Schäden an der Natur, hält das globale Klima nicht länger aus. Schluss mit der unsinnigen Produktion! Stattdessen müssen wir wieder regionales Wirtschaften fördern. Der verbleibende Gütertransport muss weitgehend auf die Bahn verlagert werden, da auf der Schiene sechsmal weniger Kohlendioxid emittiert wird als auf der Straße.“
Bei einer Verdi-Demo auf dem Willy-Brandt-Platz am Freitagvormittag fordern Frankfurter Angestellte Entlastung und faire Löhne © red
Unterdessen ruft die Gewerkschaft Verdi Mitarbeitende im Einzelhandel und bei Amazon bereits am Donnerstagabend und am Freitag zum Streik auf. Betroffen sind die Fulfillmentcenter in Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Dortmund und Bad Hersfeld. Man wolle den Black Friday in „Make Amazon Pay Day“ umbenennen. Vonseiten des Konzerns heißt es, Kundinnen und Kunden dürften sich darauf verlassen, dass ihre Lieferungen trotz Warnstreik pünktlich kämen.
24. November 2023, 10.27 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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