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55 000 Euro für sechs Projekte
Stiftung Polytechnische Gesellschaft spendet für Einsatz gegen Antisemitismus
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt spendet 55 000 Euro an sechs Projekte, die sich gegen Antisemitismus einsetzen. Es geht auch um den Kampf gegen Muslimfeindlichkeit.
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober ist der Antisemitismus, aber auch die Muslimfeindlichkeit wieder verstärkt im Land zu spüren – auch in Frankfurt. Es kam zu einer Welle von Solidarisierungen mit Juden, Palästinensern und auch der Hamas. Viele Institutionen bemühen sich seitdem um eine Verständigung zwischen den Völkern – so nun auch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Mit einer Sonderförderung in Höhe von 55 000 Euro unterstützt die Stiftung laut eigener Angaben sechs Projekte in Frankfurt. Ausschlaggebend war hierfür deren Einsatz gegen Antisemitismus, aber ebenso für Toleranz, Verständigung und demokratische Werte.
„Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft steht für Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit und duldet weder Antisemitismus noch Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Gewalt“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank E.P. Dievernich. Die Projekte seien auch deshalb ausgesucht worden, weil sie dieser Tage in Schulen wichtige Arbeit leisten.
Info
Die folgenden Projekte erhalten die finanzielle Zuwendung:
„Make Hummus Not Walls“ von Transaidency e. V.
Im Projekt arbeiten Trainer mit Jugendgruppen an einem jüdisch-muslimischen Miteinander. Vorurteile sollen abgebaut und die politische Meinungsbildung der Jugendlichen gestärkt werden.
„Krisenprogramm in der Beratungsstelle Frankfurt“ der OFEK e. V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
Die bundesweite Einrichtung stellt mehrsprachige Beratungen bereit. Seit dem Angriff der Hamas auch mit verlängerten Anrufzeiten und zusätzlichen Angeboten für Schulen.
Bildungsstätte Anne Frank
Die Frankfurter Bildungseinrichtung schult vor allem Lehrer und Pädagogen im Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Desinformationen im Kontext des Nahostkonfliktes. Zwei Maßnahmen stehen dabei im Fokus: ein Qualifizierungskurs für junge, politisch aktive Menschen und Online-Fortbildungen zum Thema „Wie reden über die Ereignisse am 7. Oktober und seine Folgen“ für Lehrkräfte und Pädagogen. Beide Angebote umfassen neben Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus auch Verhinderung von Radikalisierungen sowie den Umgang mit Social Media und Fake News.
„AntiAnti – Museum Goes School“ des Jüdischen Museums Frankfurt
Das niedrigschwellige kulturelle Bildungsangebot richtet sich an Frankfurter Berufsschulen, bei denen der Anteil an Schülern mit Migrationsgeschichte oder brüchigen Bildungslebensläufen hoch ist. Ziel ist, die Selbstreflektion und Empathie bei jungen Menschen zu stärken und sich mit Diversität auseinanderzusetzen. Lehrer erhalten Fortbildungen zu Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit, Demokratiebildung und -gefährdung sowie extremistische Lebensläufe.
Jüdische Gemeinde Frankfurt
Ein Projekt der Gemeinde hat die Betreuung und Beschulung israelischer Kinder übernommen. Familien aus Israel wurden kurzfristig aufgenommen, die teils in Deutschland bleiben wollen, bis sich die Lage in Nahost beruhigt hat. So wurde an der Lichtigfeldschule eine eigene Klasse unter dem Titel „Kitat Shalom“ eingerichtet.
Katholische Akademie Rabanus Maurus mit dem Projekt „Rat der Religionen“
Teils mit anderen zivilgesellschaftlichen Projekten zusammen will der „Rat der Religionen“ durch Dialog und Beratung das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft verbessern. Aktuell wird an dem Projekt „GlaubWürdig – Religionen im Frankfurter Stadtgespräch“ gearbeitet. Über digitale und klassische Medien sollen dabei mehr Informationen zu den verschiedenen Religionen bereitgestellt werden, damit junge Menschen ein Verständnis für andere Perspektiven gewinnen können.
Mit einer Sonderförderung in Höhe von 55 000 Euro unterstützt die Stiftung laut eigener Angaben sechs Projekte in Frankfurt. Ausschlaggebend war hierfür deren Einsatz gegen Antisemitismus, aber ebenso für Toleranz, Verständigung und demokratische Werte.
„Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft steht für Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit und duldet weder Antisemitismus noch Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Gewalt“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank E.P. Dievernich. Die Projekte seien auch deshalb ausgesucht worden, weil sie dieser Tage in Schulen wichtige Arbeit leisten.
Die folgenden Projekte erhalten die finanzielle Zuwendung:
„Make Hummus Not Walls“ von Transaidency e. V.
Im Projekt arbeiten Trainer mit Jugendgruppen an einem jüdisch-muslimischen Miteinander. Vorurteile sollen abgebaut und die politische Meinungsbildung der Jugendlichen gestärkt werden.
„Krisenprogramm in der Beratungsstelle Frankfurt“ der OFEK e. V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
Die bundesweite Einrichtung stellt mehrsprachige Beratungen bereit. Seit dem Angriff der Hamas auch mit verlängerten Anrufzeiten und zusätzlichen Angeboten für Schulen.
Bildungsstätte Anne Frank
Die Frankfurter Bildungseinrichtung schult vor allem Lehrer und Pädagogen im Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Desinformationen im Kontext des Nahostkonfliktes. Zwei Maßnahmen stehen dabei im Fokus: ein Qualifizierungskurs für junge, politisch aktive Menschen und Online-Fortbildungen zum Thema „Wie reden über die Ereignisse am 7. Oktober und seine Folgen“ für Lehrkräfte und Pädagogen. Beide Angebote umfassen neben Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus auch Verhinderung von Radikalisierungen sowie den Umgang mit Social Media und Fake News.
„AntiAnti – Museum Goes School“ des Jüdischen Museums Frankfurt
Das niedrigschwellige kulturelle Bildungsangebot richtet sich an Frankfurter Berufsschulen, bei denen der Anteil an Schülern mit Migrationsgeschichte oder brüchigen Bildungslebensläufen hoch ist. Ziel ist, die Selbstreflektion und Empathie bei jungen Menschen zu stärken und sich mit Diversität auseinanderzusetzen. Lehrer erhalten Fortbildungen zu Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit, Demokratiebildung und -gefährdung sowie extremistische Lebensläufe.
Jüdische Gemeinde Frankfurt
Ein Projekt der Gemeinde hat die Betreuung und Beschulung israelischer Kinder übernommen. Familien aus Israel wurden kurzfristig aufgenommen, die teils in Deutschland bleiben wollen, bis sich die Lage in Nahost beruhigt hat. So wurde an der Lichtigfeldschule eine eigene Klasse unter dem Titel „Kitat Shalom“ eingerichtet.
Katholische Akademie Rabanus Maurus mit dem Projekt „Rat der Religionen“
Teils mit anderen zivilgesellschaftlichen Projekten zusammen will der „Rat der Religionen“ durch Dialog und Beratung das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft verbessern. Aktuell wird an dem Projekt „GlaubWürdig – Religionen im Frankfurter Stadtgespräch“ gearbeitet. Über digitale und klassische Medien sollen dabei mehr Informationen zu den verschiedenen Religionen bereitgestellt werden, damit junge Menschen ein Verständnis für andere Perspektiven gewinnen können.
22. November 2023, 15.06 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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Text: Sina Claßen / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/paul prescott
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