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Foto: Pixabay
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Vorstellung Integriertes Stadtentwicklungskonzept

Frankfurt 2030+: Wie entwickelt sich unsere Stadt?

Am gestrigen Montag stellten Planungsdezernent Mike Josef (SPD) und Leiter des Stadtplanungsamtes, Martin Hunscher, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept vor. Klar wurde dabei: Eine einfache Stadtentwicklung wird es in Frankfurt nicht mehr geben.
Frankfurt wächst: Bis 2030 wird die Stadt rund neun Prozent mehr Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Das entspricht einem geschätzten Bedarf an 90 000 Wohnungen beziehungsweise an 900 Hektar Fläche. Die Stadt Frankfurt ist infolgedessen gefragt, Flächen für die Stadtentwicklung anzuzeigen. Hierbei geht es jedoch nicht allein um Flächen für Wohnraum, sondern auch um Orte, an denen sich Gewerbe und Infrastruktur entwickeln können sowie vieles mehr. Eine Gesamtstrategie für die Stadt ist gefragt und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Istek) bietet die langersehnte Antwort darauf.

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Planungsdezernent Mike Josef (SPD) und Leiter des Stadtplanungsamtes, Martin Hunscher, am vergangenen Montag, den 3. Juni, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept vor. Das Istek fasst die Grundlagen für die zukünftige Stadtentwicklung in Frankfurt mit der zeitlichen Perspektive auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte zusammen. Um das Wachstum der Stadt nachhaltig zu gestalten und ihre urbanen Qualitäten auszubauen, definiert es Zielvorstellungen und Entwicklungsstrategien.

Ein fachübergreifendes Konzept

Das Istek ist die Arbeit von zahlreichen städtischen und externen Fachleuten sowie einer umfangreichen Bürgerbeteiligung: Elf Frankfurter Ämter waren beteiligt, die Ergebnisse des Bürger- und Fachdialogs „Frankfurt deine Stadt“ sowie der Fachbeitrag zum Grün- und Freiraum des Stadtplanungsamtes in Kooperation mit dem Grünflächenamt flossen in das Gesamtkonzept ein. Planungsdezernent Josef lobte die umfangreiche fachübergreifende Zusammenarbeit: „Es ist nicht immer leicht, einen Konsens herbeizuführen, doch ich bin sehr froh, dass die ämterübergreifende Zusammenarbeit gut gelungen ist.“ Zum ersten Mal wurden in Frankfurt Freiflächen typologisiert im Hinblick auf ihre Qualität und ihr Potential auf Weiterentwicklung – dasselbe gilt für Siedlungen, Stadtteile und Ortskerne: Wie dicht sind einzelne Siedlungen bebaut? Welche Infrastruktur weisen die Stadtteile auf, wie steht es um den Denkmal- und Ensembleschutz, wie hoch ist die Verkehrsbelastung in den Ortskernen, wie steht es um Wald- und Grünflächen? All diese Fragen sollen die Analysen der Experten beantworten. Das Konzept zeige auf, was Frankfurt in der Stadtentwicklung leisten kann, aber auch wo die Grenzen der Stadt liegen würden, erklärte Josef. Dass in einzelnen Bereichen, wie Klimaschutz, Gewerbeflächenentwicklung und Wohnraum konkurrierende Maßgaben entstehen würden, sei dabei selbstverständlich. Diese miteinander zu vereinen, wird zukünftig die größte Herausforderung darstellen. „Eine einfache Stadtentwicklung wird es in Frankfurt nicht mehr geben“, so Josef.

60 Prozent Innenstadtentwicklung, 40 Prozent Außenentwicklung

Da Frankfurt alleine mit Wachstum im Bestand bis 2030 keinen ausreichenden eigenen Beitrag zur Stadtentwicklung und zum Wohnungsbau im Ballungsraum leisten könne, wurden auch Möglichkeiten der Stadterweiterung geprüft, erklärte Josef. „So zeigt die Strategiekarte potenzielle Standorte für die Stadterweiterung, die in den nächsten Jahren planerisch vertieft und vorbereitet werden.“ Daraus könne man bis zu 70.000 Wohneinheiten entwickeln, so Josef. „Neben den Perspektiven für urbane Stadtquartiere werden auch mögliche Gewerbe- und Industriestandorte vorgeschlagen und zugleich der Grüngürtel und die Freiflächen geschont.“ Zu 60 Prozent wolle man in die Innenstadtentwicklung, zu 40 Prozent in die Außenentwicklung gehen. Von der Außenentwicklung mache ein Drittel der neue Stadtteil im Frankfurter Nordwesten aus. Insgesamt wurden acht Schwerpunkträume von gesamtstädtischer Bedeutung mit besonders hohen Chancen für die weitere städtebauliche Entwicklung gesehen. Für diese würden erhöhte Koordinations- und Abstimmungsbemühungen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren bestehen. „Die Herausforderungen der Stadtentwicklung können bewerkstelligt werden, und gleichzeitig bleiben der Stadtwald und der Grüngürtel erhalten, Gewerbeflächen werden aktiviert und der Charakter der bestehenden Stadtteile wird bewahrt“, so Josef.

Man wolle nicht mehr die autogerechte Stadt denken, sondern innovative Mobilitätskonzepte vorantreiben. Des Weiteren, sagte Josef, sollten Stadtteile nicht durch Nachverdichtungsmaßnahmen ihren Charakter verlieren. Die Entwicklung müsse dabei sozial vonstattengehen: Dies beziehe sich nicht nur auf die Preise von Wohnraum, sondern auch auf die Infrastruktur; Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Bürgerhäuser und Angebote für Jugendliche sollten von Beginn an mitgedacht werden, so der Planungsdezernent.

Josef betonte, dass es sich bei dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept um ein „atmendes Projekt“ handle, dessen Erfolge in regelmäßigen zeitlichen Abständen hinsichtlich der Ergebnisse und Zielvorgaben überprüft werden solle. Eine nächste Überprüfung stehe in fünf Jahren an. Auf Entwicklungen könne man mithilfe der vorliegenden Daten flexibel reagieren.

>> In einer öffentlichen Veranstaltung wird das Integrierte Stadtentwicklungskonzept am Montag, den 24. Juni, von 19 bis 21 Uhr im Casino des Planungsdezernats in der Kurt-Schumacher-Straße 10 präsentiert und diskutiert. Interessierten steht das Konzept jetzt schon online unter www.stadtplanungsamt-frankfurt.de zur Verfügung.
 
4. Juni 2019, 13.19 Uhr
Julia Heßler
 
 
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