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Foto: Markus Spiske/Unsplash
Foto: Markus Spiske/Unsplash

Steuerverwaltung und Bildungsstätte Anne Frank

Gemeinsam gegen Diskriminierung

Am Montag haben die Hessische Steuerverwaltung und die Bildungsstätte Anne Frank einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel der Zusammenarbeit ist die Vermittlung zentraler demokratischer Werte an die Auszubildenden und Studierenden der Steuerverwaltung.
Die Bildungsstätte Anne Frank engagiert sich bereits den 90er-Jahren aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus und jede andere Form von Diskriminierung. Gegründet wurde der Verein 1994 als „Jugendbegegnungsstätte Anne Frank“. Ziel war damals, in der Geburtsstadt Anne Franks einen Ort der Erinnerung und Auseinandersetzung zu schaffen. 2013 wurde aus der Jugendbegegnungsstätte die Bildungsstätte, die heute zahlreiche Projekte sowohl im Bereich der Jugend- als auch der Erwachsenenbildung unterhält. Über Publikationen, Ausstellungen, Seminare und eine Vielzahl an Beratungsangeboten ermöglicht die Bildungsstätte eine Auseinandersetzung sowohl mit der Geschichte als auch mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung von Konzepten und Methoden, die für diskriminierendes Verhalten und gefährliche Ideologien sensibilisieren und gleichzeitig zu einer aktiven Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft ermutigen.

Mit dieser langjährigen Erfahrung unterstützt die Bildungsstätte Anne Frank zukünftig auch die Hessische Steuerverwaltung. Am Montag unterzeichneten Thomas Schäfer, hessischer Finanzminister, und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, einen Kooperationsvertrag zur Förderung der politischen Bildung. Seit jeher sei die politische Bildung ein wichtiger Bestandteil der Ausbidung in der hessischen Steuerverwaltung, sagte der Finanzminister. Man wolle die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den „gesellschaftlichen Fragen des Zusammenlebens“ nicht alleine lassen. „Die neue Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank zeigt deutlich: Unsere Verwaltung engagiert sich intensiv gegen Diskriminierung und für gesellschaftliche Vielfalt“, so Schäfer. „Wir stärken gezielt die politische Bildung unserer Anwärterinnen und Anwärter und sorgen für Aufklärung über den richtigen Umgang mit Anfeindungen, Intoleranz und Rassismus. Damit stärken wir zugleich weiter nachhaltig das Demokratieverständnis unserer Verwaltung.“

Die Auszubildenden und Dual-Studierenden der Steuerverwaltung erhalten nun die Möglichkeit, von den Angeboten der Bildungsstätte zu profitieren. In Seminaren, die entweder in den Räumen der Bildungsstätte oder in einem der hessischen Finanzämter stattfinden werden, sollen sich die Teilnehmenden „mit den Herausforderungen des demokratischen Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft, natürlich auch und gerade im Kontext der Arbeitswelt“ befassen. „Dazu gehört der angemessene Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Homophobie. Es geht im Kern um die Vermittlung zentraler Werte unseres demokratischen Miteinanders“, so Finanzminister Schäfer. Wesentlich sei dabei vor allem, Lösungswege für mögliche schwierige Situationen aufzuzeigen, beispielsweise bei verbalen Angriffen. Auch solle sichergestellt werden, dass alle Auszubildenden und Studierenden das Angebot in Anspruch nehmen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte müsse man „wachsam sein“, so Schäfer. Fehlentwicklungen, die unsere Demokratie gefährden, dürfe man nicht einfach hinnehmen. „Aus der Geschichte zu lernen, heißt Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. All das lehrt uns durch ihre Arbeit auch die Bildungsstätte Anne Frank“, betonte der Finanzminister. „Ihre Arbeit ist so wertvoll, weil sie Solidarität und Menschlichkeit ins Zentrum des Handelns stellt. Und wo diese Werte gelebt werden, ist kein Platz für menschenverachtende Ideologien und Diskriminierung.“

Gerade im gegenwärtigen politischen Klima, „in dem extrem rechte Positionen salon- und koalitionsfähig geworden sind, ist das ein wichtiger Schritt für die Stärkung des demokratischen Miteinanders“, sagte auch Meron Mendel während der Unterzeichnung der Kooperation. „Rassismus, Antisemitismus und andere menschenfeindliche Haltungen treten nicht nur in Schulen, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen auf, auch am Arbeitsplatz. Mit präventiven Bildungsangeboten lässt sich jedoch in vielen Fällen ein Umdenken erwirken.“
 
11. Februar 2020, 13.15 Uhr
rom
 
 
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