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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Neues Stadtteilmagazin „Ein Viertel“

„Wir glauben an Alt-Sachsenhausen“

Mit dem neuen Magazin „Ein Viertel“ soll gezeigt werden, dass Alt-Sachs noch eine Zukunft hat – dahinter steht das Lindenberg-Hotel von Investor Steen Rothenberger und Geschäftsführerin Denise Omurca.
Mit seinen unzähligen Ein-Euro-Kneipen, Shisha-Bars und der verfallenden Bausubstanz hat Alt-Sachsenhausen nach wie vor mit seinem Image zu kämpfen – und dieses Imageproblem wird sich so schlagartig auch nicht ändern lassen können. Doch es gibt engagierte Menschen, die das Potenzial dieses Stadtviertels erkennen und langsam etwas verändern wollen indem sie Meilensteine setzen. Mit dem „Ein Viertel Magazin“ beispielsweise.

Das Konzept des Magazins ist einfach: Der Fokus soll mit einem Format aus verschiedenen Textformen, Fotografien und Design auf spezielle Frankfurter Stadtteile gelegt werden. Das Ziel soll jedoch nachhaltig sein, denn mit dem Magazin sollen die potenziellen Leser nicht nur amüsiert, sondern auch zum Nachdenken darüber angeregt werden, wie das Viertel in eine bessere Zukunft geführt werden kann. "Alt-Sachsenhause war und ist ein Amüsierviertel. Das soll es auch bleiben. Aber man muss den Begriff Amüsieren vielleicht neu definieren", sagt Steen Rothenberger. Er betreibt das Lindenberg-Hotel im Ostend, plant ein ähnliches Wohnprojekt in Sachsenhausen und finanziert das Magazin.

Im ersten Heft steht nun also Alt-Sachsenhausen im Mittelpunkt. Neben Traditionswirten kommen Designer und Kreative zu Wort, die es in das Viertel gezogen hat und mit ihren Projekten und Konzepten den Stadtteil positiv bereichern wollen. Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne), dessen Amtskonkurrent der „Bürgermeister von Alt-Sachsenhausen“, eine stadtbekannte Diva und ein Therapeut, leisten ebenfalls ihren Beitrag zu dem Magazin, in dem sich auch ein Groschenroman befindet. Ein Highlight ist der authentische Bericht über einen Selbstversuch, der dokumentiert, was passiert, wenn man 24 Stunden in Alt-Sachsenhausen verbringt.

Die Idee für das Magazin ist nun fast ein Jahr alt und wurde, nach vielen Recherchen und Bemühungen mit den richtigen Leuten persönlich in Kontakt zu treten, nun fertiggestellt. „Wir wollen damit einen Beitrag leisten, denn wir glauben an das Viertel“, sagt Constanze Ehrhardt bei der Erstpräsentation. Sie ist die zuständige Redakteurin für das Magazin. Die Idee zu diesem Heft sei ihr gekommen, als sie bei ihrer Arbeit auf das Projekt „Libertine Lindenberg“ gestoßen ist.

Die „Libertine Lindenberg“ ist ein etwas anderes Wohnprojekt der Lindenberg Hospitality GmbH, das gerade im Herzen Alt-Sachsenhausens an der Kreuzung von Kleiner und Großer Rittergasse entsteht. Es soll als sogenannte Gästegemeinschaft fungieren, also, wie Investor und Magazin-Finanzier Steen Rothenberger sagt, auch Leuten, die längerfristig dort wohnen möchten, und solchen, die nur für ein paar Tage da sind, Apartments zum Mieten anbieten.

Ein Concierge-Service und Köche werden ebenfalls zur Verfügung stehen. Im Gemeinschaftsraum mit Kochstellen können die Bewohner zusammenkommen. Aber auch Menschen, die dort nicht wohnen, können sich auf einen Kaffee, zum Essen oder Reden treffen, denn die Türen stünden für alle jederzeit offen. Dass dieses Konzept funktioniert bewies bereits das erste „Lindenberg“ im Ostend. Die Wahl von Alt-Sachsenhausen als zweiter Standort sei kein Zufall gewesen, denn auch die Menschen hinter dem „Lindenberg“-Projekt wollen das Viertel positiv beeinflussen.

Ehrhardt sah hier die Möglichkeit, das Konzept der „Libertine Lindenberg“ mit einem kreativ-künstlerischen Projekt zu verbinden und das Thema der Aufwertung von Alt-Sachsenhausen journalistisch anzupacken. Die erste Ausgabe sei nur Experiment, doch Ehrhardt ist sich sicher: „Es ist ein Experiment, das auch eine Zukunft hat.“ Zielgruppe sind Bewohner und Besucher Frankfurts, egal ob alt oder jung.

Eine der „Persönlichkeiten“ Alt-Sachsenhausens, der auch im Magazin vertreten ist, kam bei der Präsentation an diesem Nachmittag zufällig vorbei: Brezelbub Wölfi. Auf die Frage, wie er das Heft findet, antwortet er mit einem Lachen: „Die Fotos sind sehr gut, aber den Text habe ich noch nicht gelesen.“ Würde er aber noch machen, da er bisher keine Zeit hatte. Er ist nur eines von vielen Gesichtern, die Alt-Sachs ausmachen und die im Heft porträtiert sind.

Der erste Band des „Ein Viertel Magazins“ wird vom 11. November an an 50 ausgewählten Orten in Frankfurt wie beispielsweise Cafés, Lokale und Geschäfte kostenlos erhältlich sein. Ein weiterer Stadtteil habe man schon im Fokus, sagt Ehrhardt, doch man wolle erst schauen, wie das erste Heft ankommt, bevor dies angekündigt wird.
 
11. November 2015, 11.20 Uhr
Martina Schumacher
 
 
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