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Foto: Dirk Ostermeier
Foto: Dirk Ostermeier

Koalitionsvertrag

Platz frei für die Auto-Alternativen

Der motorisierte Individualverkehr in Frankfurt soll in den kommenden Jahren mehr Platz machen für seine klimafreundlicheren Alternativen. Die Koalition will ÖPNV, Fuß- und Radverkehr ausbauen und dabei zudem für mehr Sicherheit sorgen. Ein Überblick.
Der Autoverkehr in Frankfurt soll in den kommenden Jahren an einigen Stellen zugunsten seiner klimafreundlicheren Alternativen zurückstecken. Darauf haben sich die vier Koalitionsparteien in ihrem Vertrag inklusive Zusatzerklärung geeinigt. Rad-, Fuß- und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) sollen mehr Platz bekommen. Mit Mobilitätsstationen für den „intermodalen Verkehr“, zum Beispiel durch Leihräder an S- und U-Bahn-Stationen am Stadtrand, will die Koalition mehrere Verkehrsmittel miteinander verbinden. So sollen in und um Frankfurt künftig alle schneller, sicherer und klimafreundlicher an ihr Ziel kommen.

Der Radverkehr

Bei den Planungen für die Radverkehrsinfrastruktur will sich die Koalition an den Beschlüssen des Radentscheids orientieren. Diese sollen laut Koalitionsvertrag umgesetzt und weiterentwickelt werden. Die (baulichen) Weiterentwicklungen werden allerdings nur im Rahmen des geplanten Gesamtverkehrskonzeptes stattfinden können. Insgesamt will die Europa-Ampel die Radwege im Stadtgebiet weiter deutlich ausbauen. Stadtteile am Stadtrand sollen – sofern noch nicht geschehen – durch sichere Radwege miteinander verbunden werden, sowohl inner- als auch außerorts soll der Bau von Radschnellwegen vorangebracht werden. Zudem plant die Koalition, Fahrradstraßen einzurichten, in denen der Radverkehr bevorzugt wird.

Wie am Mainkai, wo bereits während der Sommerferien eine Fahrspur für zwei rot markierte Radfahrstreifen weichen musste, sollen künftig auch an anderen Orten in der Stadt Fahrspuren Platz für Radfahrstreifen machen. Gefahrenpunkte wie Kreuzungen sollen weiterhin rot markiert werden, um die Sicherheit der Radfahrenden in der Stadt zu erhöhen. Dazu sollen außerdem Abbiege-Assistenten beitragen, die die Europa-Ampel in den städtischen LKWs installieren lassen, und für die sie sich auch bundesweit verpflichtend einsetzen will.

Der Fußverkehr

Für mehr Sicherheit der Fußgänger:innen soll ein Fußverkehrskonzept entwickelt werden, das barrierefrei gestaltet werden und sich an den Erfahrungen aus dem Projekt „Nahmobilität Nordend“ orientieren soll. Mit einer verbesserten Ampelschaltung sollen Fußgänger:innen künftig auch breitere Straßen im Stadtgebiet sicher überqueren können. Zudem will die Koalition das Parken auf und Befahren von Fuß- und Radwegen sowohl baulich als auch durch verschärfte Kontrollen verhindern. Ähnlich wie das bereits bestehende Radfahrbüro der Stadt soll zudem eine Ansprechstelle für den Fußverkehr geschaffen werden. Das benötigte Personal dafür will die Koalition „möglichst aus dem vorhandenen Stellenpool“ stellen.

Bus und Bahn

Der ÖPNV in und um Frankfurt soll laut den vier Koalitionsparteien künftig deutlich ausgebaut werden. Einige Pläne sind dafür schon seit längerer Zeit in Arbeit. So stehen beispielsweise einige Verlängerungen von U-Bahn-Linien, wie die der U5 zum Frankfurter Berg sowie im Westen über Nied bis Höchst, auf dem Plan; ebenso wie die Verlängerung der Regionaltangente West. Auch den Lückenschluss zwischen Ginnheim und der Bockenheimer Warte mit einer Anbindung des Campus Westend will die Koalition – sofern keine „klimarelevanten und ökologischen Kriterien dagegensprechen“ – vorantreiben. Mehrere Tramlinien sollen in den kommenden Jahren ebenfalls verlängert werden. Durch eine intelligente Ampelschaltung soll sich außerdem die Fahrtzeit von Bussen und Bahnen reduzieren.

Um mehr Menschen vom ÖPNV zu überzeugen, will die Koalition auch preisliche Anreize schaffen. So haben sie sich neben der Kostenerstattung für Schüler:innen und einem kostenlosen Monatsticket für Neubürger:innen mittelfristig auch ein 365-Euro-Ticket für alle Frankfurter:innen und die gesamte Region zum Ziel gesetzt. Gemeinsam mit dem RMV soll außerdem das Job-Ticket überarbeitet werden.
 
30. August 2021, 13.03 Uhr
Laura Oehl
 
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Laura Oehl >>
 
 
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Text: tt/dpa / Foto: © Adobestock/ Animaflora PicsStock
 
 
 
 
 
 
 
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