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Kita-Streik

Der Kampf der Erzieher scheint zu Ende

Eine gute Nachricht für Eltern: Es wird wohl keine weiteren Kita-Streiks geben. Verdi und VKA haben sich im Tarifstreit geeinigt. Nun muss nur noch die Basis der Gewerkschaft dem Vorschlag zustimmen.
Ein dreitägiger Verhandlungsmarathon liegt hinter der Gewerkschaft Verdi und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Nun scheint der langwierige Tarifstreit im Sozial- und Erziehungsdienst vorbei zu sein. Die Parteien haben sich geeinigt, es muss nur noch die Verdi-Basis dem Vorschlag zustimmen. Vor gut sechs Wochen war schon einmal ein Ende in Sicht, damals lehnte die Mehrheit der Verdi-Mitglieder einen Schlichterspruch jedoch ab. Also wurde weiter verhandelt. Nun ist ein entscheidender Punkt anders und eine Ende des Tarifstreits tatsächlich in Sicht: Denn Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske empfiehlt die Annahme des Ergebnisses. Eltern können also schon mal aufatmen. Weitere Kita-Streiks sind unwahrscheinlich.

Entscheidend war, dass die VKA nochmal nachlegte und neun Millionen Euro mehr investieren will, als der Schlichterspruch vorsah – was insgesamt ein Kostenvolumen von rund 315 Millionen Euro ergibt. Die ursprünglichen Forderungen von Verdi hätten laut VKA rund 1,2 Milliarden Euro gekostet. Das Ergebnis der Verhandlungen legen beide Parteien als ihren Erfolg aus. „Die Einigung entspricht im Wesentlichen dem Schlichterspruch“, so die Mitteilung der VKA. Bsirske sieht es folgendermaßen: „Ein Durchbruch ist möglich geworden, weil die Arbeitgeber zu einer deutlichen Veränderung der Schlichtungsempfehlung bereit gewesen sind.“

Mit der Tarifeinigung würden die Gehälter im Sozial- und Erziehungsdienst im Durchschnitt um 3,3 Prozent steigen. Verdi hatte eine durchschnittliche Erhöhung von rund zehn Prozent gefordert. Besonders wichtig war der Gewerkschaft von Beginn an aber auch, dass nicht nur einzelne Gruppen profitieren. Das sei mit der Einigung gelungen, so Bsirske. Denn die Vereinbarung sieht vor, dass auch jüngere Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen besser gestellt werden als zuvor. Langjährige Vollzeitbeschäftigte würden nun zwischen 93 und 138 Euro mehr pro Monat verdienen. Auch Leiterinnen von Kindertagesstätten sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe würden mehr Lohn bekommen.

Im Sozialdienst konnte Verdi ebenfalls punkten. Vom ersten Schlichtungsergebnis hätte diese Berufsgruppe nichts gehabt. Nun würden Sozialarbeiter immerhin zwischen 30 und 80 Euro monatlich mehr bekommen. Angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung der wichtigen Arbeit von Sozialarbeitern und -pädagogen sei für eine künftige Aufwertungen jedoch noch viel Luft nach oben, so Bsirske. Wird die Vereinbarung von der Verdi-Basisi angenommen, wird sie rückwirkend zum 1. Juli 2015 in Kraft treten und bis zum 30. Juni 2020 laufen.

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30. September 2015, 14.59 Uhr
Christina Weber
 
 
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