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Foto: Lukas Gedziorowski
Foto: Lukas Gedziorowski

Flüchtlinge am Frankfurter Hauptbahnhof

Bundespolizei schafft neue Stelle für Asylsuchende

Am vergangenen Freitag erreichten 56 Flüchtlinge den Frankfurter Hauptbahnhof – und es werden immer mehr. Die Bundespolizei richtet in Frankfurt eine weitere Stelle ein, in der man sich um die Menschen kümmert.
Sie kommen aus Syrien, Albanien, Eritrea oder dem Irak – Flüchtlinge, die am Frankfurter Hauptbahnhof ankommen und Zuflucht suchen. Rund 2300 Einreisende wurden laut Bundespolizei zwischen Januar und Ende Juli registriert. Vergangenen Freitag erreichten erneut 56 Asylsuchende den Bahnhof, darunter auch 13 Kleinkinder. Die Menschen kamen aus Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Albanien und Eritrea. Ein Geschäftsinhaber hatte die Bundespolizei über die afghanische Gruppe informiert. Die beiden Großfamilien waren von unbekannten Schleuserorganisationen nach Deutschland gebracht worden.

Die Bundespolizeiinspektion am Hauptbahnhof dient als erste Anlaufstelle für die Menschen. Dort erhalten sie Verpflegung und können sich ausruhen. Hierfür wurde bereits ein Bettenlager für die Flüchtlinge eingerichtet. Rund ein Dutzend Betten stehen hier. Für Kinder gibt es auch eine Kiste mit Spielzeug. Der ehemalige Aufenthaltsraum der Beamten dient nun als Rückzugsort für die Einreisenden und soll zeitgleich den Verkehr in der Einsatzstelle erleichtern. Laut Pressesprecherin Simone Ries ist die Belastung für die Beamten enorm, wenn so viele Flüchtlinge wie vergangenen Freitag am Bahnhof eintreffen. "Aber auf dem Zahnfleisch gehen die Kollegen noch nicht", so die Sprecherin.

Dann beginnt die Arbeit der Bundespolizei. Da die illegale Einreise der Zuflucht-Suchenden eine Straftat darstellt, werden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das bedeutet vor allem, die Identität der Flüchtlinge herauszufinden. Hierzu werden die Einreisenden durchsucht und mitgeführte Dokumente gesichert. Die Durchsuchungen dienen aber auch dem Zweck, mögliche Hinweise auf die Schleuser der Flüchtlinge ausfindig zu machen. Die Verständigung zwischen den Beamten und den Einreisenden erfolgt meist auf Englisch, je nach Fall können aber auch Dolmetscher herangezogen werden. Es werden Fingerabdrücke genommen, die in Datenbanken verglichen werden, um festzustellen, ob der jeweilige Flüchtling schon einmal nach Deutschland eingereist ist.

Nachdem die Erfassung der Asylsuchenden fertig gestellt ist, geht es weiter in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen. Volljährige Flüchtlinge erhalten von den Beamten eine Anlaufbescheinigung, die dort abgegeben werden muss. Dazu werden die Flüchtlinge zum Zug gebracht. Auch das Zugpersonal wird über die Mitreisenden informiert und gebeten, ihnen in Gießen Bescheid zu geben. Minderjährige, alleinreisende Flüchtlinge werden dem Jugendamt übergeben und dort weiter versorgt.

Der aktuelle Anstieg der Flüchtlingszahlen wird weiter zunehmen – nicht nur nach Einschätzung der Bundespolizei. Auch darauf bereitet man sich am Hauptbahnhof vor. Die Fälle sollen künftig am Frankfurter Berg bearbeitet werden. Auch dort soll auch ein Rückzugsort für die Asylsuchenden entstehen. Mit dieser Dezentralisierung will die Bundespolizei die Flüchtlinge versorgen und die Registrierungsverfahren schnell abwickeln. Das Bettenlager am Hauptbahnhof soll als Übergangslösung bestehen bleiben.

Erst vor einigen Tagen hat die Stadt Frankfurt eine Unterkunft für Asylbewerber in einer Sporthalle eingerichtet, weil die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen überlastet war.
 
11. August 2015, 11.01 Uhr
Laura Zachmann
 
 
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